Im Wesentlichen stimme ich zu (Lesen, Lernen, Lesen lernen) ...

CrisisMaven ⌂, Montag, 23.03.2015, 18:40 (vor 3918 Tagen) @ Leserzuschrift19604 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 23.03.2015, 19:07

Lernen basiert - nicht nur beim Menschen - im Wesentlichen darauf, durch Nachahmen oder Ausprobieren Probleme zu lösen bzw. Schwierigkeiten zu meistern.

Ja, Nachahmen und Ausprobieren. Eigentlich kann man das Nachahmen weglassen, und nur ausprobieren schreiben: denn ... man probiert aus, ob das mit dem Nachahmen was bringt. Wenn nicht, schaut man sich nach andern Vorbildern um, wenn das auch nix bringt, ist man ganz auf sich gestellt.

So etwa stellen sich Akademiker ja den Weg vom Bachelor zum Master zur Promotion vor ... [[freude]]

Das Problem ist eigentlich das Nicht-lesen-wollen.

Das könnte eventuell daran liegen, dass nie richtig die Notwendigkeit besteht, Lesen-wollen zu müssen.

Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit.

Oder dass die ersten Leseversuche von übereifrigen Eltern "erstickt" werden,

Ja ...

weil sie ständig alle Fehler "ankreiden"

... ja. Fehler gibt es nicht. Keiner macht freiwillig Fehler. Drum: wer sie macht, konnte sie nicht vermeiden. Nachtraegliche Korrektur ueberfluessig. Ist der Fehler-Macher intelligent, merkt er es (irgendwann!) selbst. Nimmt man ihm das ab, verbloedet er.

und beharrlich selbst dann noch "lehren", wenn das Kind in Gedanken schon "woanders" ist.

Ja, frueher wurde auch immer der Teller unbedingt leer gegessen. Worauf das Essen sich teilweise laenger hinzog als die Hausaufgaben.

Lernen funktioniert am besten, wenn sich niemand von außen einmischt

Also unbedingt in der Schule ... [[zwinker]]

und den Weg und die Geschwindigkeit vorgibt.

Das ginge aber auf's Gehalt einiger An-, Verzeihung Vor-Geber ...

Wir sind von Geburt aus Autodidakten!

Ja, aber das kann man abtrainieren. Wie sind ja lernfaehig.

> Ich habe immer viel vorgelesen.
Wozu sollte sie dann Selbst-Lesen lernen?
Warum nicht den Spieß umdrehen und sich vom Kind vorlesen lassen?

Ja, das ist ein Argument. Allerdings: wie beim Loeffel, den das Kind irgendwann selber halten will, habe ich immer gerne vorgelesen und ... irgendwann war es den Kindern "zu viel". Ich halte es also nicht fuer problematisch.

Der Großvater meiner Frau hatte regelmäßig seine Lesebrille "vergessen", wenn er am Sonntag zu Besuch kam. Sie durfte ihm dann mit vier Jahren dabei "helfen", die Zeitungsüberschriften zu entziffern ...

Im Prinzip nicht schlecht. Aber: wenn das Kind es herausbekommt, fuehlt es sich verar... Und das halte ich fuer problematisch. Denn: das Kind beginnt womoeglich zu verallgemeinern. Drum bin ich persoenlich dagegen.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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