Deine Metaphysik lehne ich deutlich ab (mT)
Hi "Elbenliebhaber"
Mein Name ist David vom hebräischen Dawidh = "der Geliebte". Habe versucht, das in Sindarin zu übersetzen. Passiv wird in Sindarin aber über die Satzstellung gebildet und ich hatte keine Ahnung, wie ich ein Substantiv Passiv machen soll (ich glaube das sind dann eigene Worte).
Daher nahm ich eben die Aktivform: "melethron"
Deduktiv von dem durch die Quantentheorie (also die Theorie die für eine
Realisten, die Wirklichkeit am besten beschreibt) gesetzten Axiom
ausgehend, das Quantensysteme henadisch (ganzheitlich) strukturiert und
damit prinzipiell unteilbar sind,- ..... - sind wir uns also(?) einig:
- dass die ("unsere" subjektive) Wirklichkeit durch Quantensysteme
gebildet wird?
Nein. Die Wirklichkeit ist die Empirik bzw. die Erfahrung. Die Quantenmechanik (Standardmodell) sowie die allgemeine Relativitätstheorie sind verallgemeinerte Beschreibungen (Theorien) der Empirie.
Wer Atome etc. für die "Realität" hält, ist ein Metaphysiker und glaubt an seine Kopfgeburten.
- dass zwischen der konkreten 'Berechnung' in der klassischen Physik
(Simulation) - und 'der Berechenbarkeit' (Simulierbarkeit) von Objekten und
Zusammenhängen 'mittels klassischen Objekten' ein genereller Unterschied
besteht?
Diese Aussage ergibt keine Sinn.
Möchtest du zwischen Komplexitätsklassen (Komplexitätstheorie) und reale möglicher Berechenbarkeit unterscheiden?
Falls das, dann JA. Den Unterschied versuche ich dir schon die ganze Zeit klar zu machen, da du immer mit Klassen argumentierst und auch dort wieder Theorie mit Praxis verwechselst. Weiterhin ist P≠NP nicht bewiesen.
- dass die Unberechenbarkeit klassischer System nicht Unvorhersagbarkeit
im Universum ("in Wirklichkeit") bedeuten muss?
Diese Prämisse weise ich zurück, da du Unberechenbarkeit nicht klar beschreibst. Welche Komplexitätsklasse soll nicht berechenbar, aber vorhersagbar sein?
- dass (in der weiteren Ableitung aus dem Axiom) der empirische
Messprozess nichts anderes als eine 'vorzeitig unterbrochene' Berechnung
durch den Messapparat (bzw. Beobachter) darstellt?
1. Wenn du Axiome ableiten willst, sollten wir uns erst mal auf ein Kalkül einigen.
2. Eine Messung ist eine Messung. Die Natur berechnet nicht. Berechnen tut man in der Theorie. Wieder nur metaphysische Kopfgeburten.
... wenn nein: Stellst Du das Axiom, also die Unteilbarkeit in
Frage und behauptest z.B. das Quanten "Teilchen" wären. - Womit Du die QT
beweispflichtig in Frage stellst.
Du weißt nicht, was du sprichst.
Quanten sind diskrete Energiepakete. Niemand außer dir behauptet die "Unteilbarkeit". Eine Bose-Einstein-Kondensat ist ein Quant aus vielen Atomen. Atome sind Quanten und teilbar in Protonen, Neutronen Elektronen die Selber wieder Quanten sind. Protonen und Neutronen sind teilbar in Quarks.
Ein A-tom(os) ist unteilbar. Quanten sind diskrete Energiepakete.
Fang nochmal GAAAAANZ am Anfang 1905 bei der Quantenhypothese an:
...wenn ja: Wie kommst Du darauf, das eine klassische Simulation
wie "der Golem" vollständige Berechnungen durchführen und damit für eine
(Welt-)Erkenntnis sinnvolle Aussagen machen könnte?
Nochmal. Welche Klasse soll nicht berechenbar sein, von der du annimmst, sie sei mit nicht deterministischen Computern berechenbar?
(Und um nochmal das "Induktionsproblem" anzusprechen, interessiert mich
Insbesondere dann auch die "triviale" Frage, inwiefern man aus der
Zerlegung eines "Autos" auf seine Erschaffung schließen kann.)
Ich habe das nicht behauptet und ich bin kein Konstruktivist. Hör mit deinen Pseudoanalogien auf und argumentier mal in der Sache.
Ich schlage auch nochmal einen Mathematiker, Physiker oder Informatiker als Mediator vor. Von mir aus auch einer deiner Wahl.
Zu Deinem "Steckenpferd"- den Bellschen Ungleichungen und der
"Bestimmtheit nicht stattgefundener Ereignisse" (CFD): - Auch hier
sind die "Vielwelter" schon weiter: In dieser Interpretation werden
nämlich genau die bestimmten nichtlokalen Zustände als bereits vorhanden
vorausgesetzt.
"Vielwelter" halten ja GERADE die kontrafaktischen Zustände für reale Welten. Die sind nicht weiter: Das ist vollkommene geistige Degeneration.
H.D. Zeh: Es sei daher betont, daß auch die Quantentheorie keine
beobachtbaren nichtlokalen oder superluminalen kausalen Einflüsse erlaubt,
also insbesondere die kausale Raumzeitstruktur, die durch die
Grenzgeschwindigkeit des Lichts definiert wird, respektiert. Sie benötigt
aber gar keine Fernwirkungen, da sie bereits nichtlokale
Zustände voraussetzt, die ihrerseits die Grundlage der Vielen Welten
bilden.
http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~as3/VieleWelten.pdf
Siehst du vollkommen geistige Degeneration. Wörtlich übersetzt:
"Wir vermeiden Nichtlokalität (diese Welt), weil wir Nichtlokalität voraussetzen (andere Welten)."
Statt "spukhafte Fernwirkung" erklärt man "spukhafte Geisterwelten" und meint man sei weiter. Okkham sagt: WTF so geht das nicht!
Es ist übrigens SEEEEEHR bezeichnen für deine Denkstruktur, dass du mein Argument mit den Formalismen komplett ignoriert hast.
Daher nochmal:
"Vielen Welten ergeben sich direkt aus der Schrödingergleichung"
ist ja genau das Problem. Es wird ein Formalismus zu ontologischen
Entitäten gemacht. Das hat nichts mehr mit einer Interpretation der
Quantenmechanik zu tun, sondern ist eine Interpretation des
Formalismus. Sprachverwirrung. Die Objekte der Sprache (Mathematik)
werden für Ontologische Sachverhalte gehalten.
Analoges Beispiel: Formel für Strecke aus Beschleunigung: S= 1/2*a*t²
Nach der Zeit t aufgelöst: t=+-sqrt(2s/a).
Die negative Lösung ignoriert man einfach. Das ist auch kein Problem,
weil eben der Formalismus nicht mit dem Phänomen identisch ist,
sondern eine Beschreibung des Phänomens.
Da kommt auch keiner auf eine Idee, dass es hier noch eine zweite
Welt geben muss, in dem die Zeit rückwärts läuft, wäre aber
eine "direkte Folge aus der Gleichung".
Dasselbe hat man bei der
Lösungen
der Schwarzschild-metrik. Die vollständig Lösung der Gleichung
ergibt auch Weiße
Löcher. Das macht sie aber auch noch nicht zu realen
Objekten. So lange es keine empirischen Hinweiße dafür hat, muss man
davon ausgehen, dass sie nicht existent sind.
Die "Viele Welten"-Theoretiker meinen aber, dass der
"Schrodingergleichung" ontologische Aussagekraft zukommt.
Sprachverwirrung in der Sprache der Mathematik. Kopfgeburten, nix weiter.
Da der Mensch in Analogien denkt, kannst Du diesem Bild, das ich mir
darüber gemacht habe vielleicht was abgewinnen:Die "Vielen-Welten" (Multiversum) bilden zusammen ein gigantisches
Hologramm. Das jeweilige Universum des Beobachters "entsteht" für den
Beobachter subjektiv durch einen (leichten) Wechsel des Blickwinkels
(so wie wenn man z.B. das Hologramm auf der Scheckkarte leicht kippt).- richtet "Alice" seinen Blick nach "links unten" - sieht sie "ein
puinktförmiges Elektron"
- das Elektron "rechts oben" sieht sie nicht. Das sieht nur "Bob" der
aber den Blickwinkel noch nicht exakt bestimmt hat.
- nun "manipuliert Alice ihr Elektron dahingehend, das 'sie' durch den
Messvorgang den Blickwinkel etwas wechselt und beim scheinbar gleichen
Elektron jetzt Spin (yx) misst
- sie möchte nun wissen ob dies eine "Fernwirkung" auf das (mit dem
Universum und Bob) verschränkte Elektron bei Bob hat
("Verschränkung" ist ja im Hologramm der ( "Normal"- )Zustand, der ein
Hologramm charakterisiert)
- dazu muss sie Bob ihren (geänderten Sicht)"Winkel" mitteilen. Das geht
nur auf "klassischem" Wege (= Abstimmung zu einem gemeinsamen Universum)
- Bob stellt seinen (Blick-)Winkel gemäß der Mitteilung von Alice ein -
und misst - nun o Wunder - am Elektron Spin xy!...eine "spukhafte Fernwirkung"
Von Analogien halte ich nix. Die Verzerren nur die Wahrnehmung.
Deine Metaphysik lehne ich deutlich ab.
Grüße
melethron
--
„It’s the Second Law of Thermodynamics: Sooner or later everything turns to shit.“ - Woody Allen