Misologie = Eristik (mT)

melethron, phase space, Dienstag, 17.03.2015, 18:37 (vor 3926 Tagen) @ Zarathustra19739 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 17.03.2015, 18:49

Hey Zara

Das habe ich nicht behauptet, dass Du dies behauptetest. Du dichtest mir
einfach laufend irgendwelche Meinungen an. Das ist doch das Problem.

Ich dichte keinenfalls Meinungen an, sondern reagiere auf deine Unterstellungen. Du schreibst hier:

"Und das aus dem Munde eines Kreationisten."
"Das dachte ich mir. Die QMs haben ein Sprachproblem. Das sind Theologen, so wie viele 'Philosophen' auch. "
"Hör' mir bloss auf mit Gott."
"Du bist nicht Gott und über Gott soll spekulieren, wer will (wollen muss), zum Beispiel Du. Derlei liegt mir jedenfalls fern."

Du vesuchtest in diesem Beitrag, meinen Ansichten eine Art theologische Lehre oder dergleichen zu unterstellen und nanntest mich explizit Kreationist. Um diesen Unterstellungen zu begegnen, habe ich noch einmal meine Position klar gemacht. Die große Ironie besteht letztlich auch darin, dass du vielleicht nicht über Gott spekulierst, aber ein göttliches Wesen für deinen Determinismus benötigst:

"Das verstehe ich mit Leichtigkeit, jedoch verstehst Du nicht, was unter Determinismus zu verstehen ist, nämlich nichts geringeres als der laplacesche Dämon."

Ich fragte, ob 't Hooft auch neutral eingestellt sei gegenüber dem
Indeterminismus (Kreationismus), diesen also allen Ernstes als möglich
erachtet.


Ob er ihn für MÖGLICH hält, kann ich nicht sagen. Zu den Freiheitsgraden bei t[0] geht er explizit nur von epistemologischen Indeterminismus aus. Irgendwelche Glaubensbekenntnisse wird man in seinen Publikationen dazu auch wohl kaum finden.

Ja, das ist mir alles klar, denn ich kann lesen. Ich weiss nicht, ob ich
das überhaupt noch so formulieren darf. Du darfst mir ja alles an den Kopf
werfen. Ich aber muss mich dann still verhalten, wenn Du mich quasi als
dumm beschimpfst mittels fehlerhafter Schrift, die nicht nur auf mangelndes
Wissen zurückzuführen ist, sondern vor allem auf eine Faulheit und
Gleichgültigkeit, den Text noch einmal gründlich durchzulesen oder
wenigstens über einen Editor zu jagen.

Ich lese meine Texte immer mindestens einmal durch und habe eine Rechtschreibprüfung im Browser (Fehler wie "das" und "dass" oder Deklinationen erkennt diese aber nicht). Leider entgehen mir beim Lesen selbst noch viele Fehler.

Eine 'als ob'-Freiheit ist nunmal keine objektive Freiheit, darum nennst
Du sie ja „als ob“. Danke für die Bestätigung!

Diese Ansicht ist keineswegs neu. Hier mal aus einem meiner Beiträge von 2010 (fett von mir ;p ):

"Ich steh nicht einfach da und warte was passiert. Es juckt mich nicht die Bohne ob ich determiniert bin oder nicht. Wenn ich so handle "ALS OB" ich frei wäre, dann muss ich mich auch so denken. Ich würde mir selber was vorlügen, wenn ich etwas anderes behaupten würde und ich würde eben "Wasser predigen und Wein trinken"

Hinsichtlich meiner neutralen Haltung bei ontologischen Determinismus hat sich seitdem nichts geändert und ich halte diese Frage immer noch nicht mit den Mitteln der Vernunft entscheidbar und Freiheit ist bei mir seit damals ein praktisches Postulat. Hinsichtlich meiner Ansicht in der QM hat sich aber meine Präferenz geändert.

Weiterhin lehnte ich damals deine einseitige Haltung ab, die sich nicht mit Logik rechtfertigen lässt:

"Du kannst meinetwegen gern determinist sein. Aber gänzlich pauschale Aussagen, dass es Zufall oder Freiheit NICHT gibt, sind inkonsistent mit jedweder Bestimmung des Determinismus."

Ad hominem. Kannst geradesogut schreiben: „baust deiner Idiotie damit
einen immer grösseren Tempel“.

Ex wiki, fett von mir:

"Misologie (von griech.: misologia) bezeichnet allgemein die Ablehnung von vernünftig-logischem Denken. Als Problem findet sich dies bereits in Platons Phaidon, der darauf verweist, dass rechthaberische Argumente und logische Täuschungen, wie sie in der Eristik verwendet werden, den Getäuschten am Ende an der Vernunft zweifeln lassen."

Ich unterstelle dir keine Dummheit (das habe ich auch immer wieder gesagt), sondern die Verweigerung von deinem Intellekt, logischen Denken und Vernunftsbegabung einen redlichen Gebrauch zu machen. Stattdessen argumentierst du eristisch, manipulativ und unsachlich, nur um Recht zu behalten.

Bei Spinoza reagierst du mit: "Du bist
nicht Gott und über Gott soll spekulieren, wer will (wollen muss), zum
Beispiel Du. Derlei liegt mir jedenfalls fern."
Und verstehst

nicht,

dass es dabei nicht um Gott, sondern um die Logikargumente geht. Das
Ausmaß der Lächerlichkeit wird besonders offenbar, wenn man sieht, wie

du

früher

Spinoza für deinen Glauben instrumentalisiert hast, aber

nachdem

ich dich über Spinozas logische Schlussfolgerungen

aufgeklärt

habe[/link] (Willensfreiheit vs. Handlungsfreiheit Gottes), möchtest

du

nix mehr davon wissen und versuchst in krampfhafter Lächerlichkeit nun
eine Denunziation von Spinozas Glauben und führst dich damit nur

selber

vor.


Bei Spinoza geht es beim Wort Gott um die Substanz. Spinoza war Pantheist.
Im Mittelalter ging halt nichts ohne Gott, und in diesem Kontext war
Spinoza schon ziemlich mutig unterwegs.

Weswegen deine Finten auf "Gott" gerade illegitim sind und deine unsachliche Argumentation zweifelhaft ist. (Spinoza ist übrigens schon Neuzeit)

Das ehrt Dich. Ich war lange Jahre vegetarisch/vegan unterwegs. Irgendwann
realisierte ich, dass industrieller Getreide- und Gemüseanbau ein einziges
Massaker auf dem Acker ist, „der Pflug eine der zerstörerischsten
Erfindungen“ aller Zeiten, sodass ich begann, die Prioritäten wieder ein
bisschen anders zu setzen.

Leider macht die meiste Form der fleischhaltigen Ernährung das auch nicht besser, da Mastfutter ja meist auch Getreide etc. ist. Soja versuche ich zu vermeiden, da diese meist noch größeren Schäden am Boden anrichtet.


Grüße
melethron

--
„It’s the Second Law of Thermodynamics: Sooner or later everything turns to shit.“ - Woody Allen


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