Blasorchester-Musik

Liated mi Lefuet, Donnerstag, 05.03.2015, 17:50 (vor 3937 Tagen) @ melethron20698 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.03.2015, 18:24

Sali Melethron

Zuerst zu “den Widerspruch gleichzeitig denken”. Ich befürchte;- ) mich hat’s auch erwischt. Die Aussage <<Etwas läuft gleichzeitig (in)determiniert (folgend: “(in)det” gennant) ab>>, stellt m.E. gar keinen Widerspruch dar. Sondern eine ganz normale, umfassendere Beschreibung eines in sich inter-agierenden Systems. Beispiel: Clearing-Simulation, mit 10 sich beeinflussenden Random walks wie bspw. beim Clearing House CHAPS denkbar.

Davon ein Bild (damit ich endlich wieder einmal eins platzieren und allen “Freude bereiten” kann;- ).

[color=darkblue]Hinweis für stumme Mitleser unter dem Bild: (Kannst Du natürlich überspringen, Melethron)
[image]
Quelle: eigenes Bild

Das Gewusel an pastellfarbigen Kurven innert der gelben Kurven ist indet. Die rote und schwarze, die sich um die gelben schlängeln dagegen det. Das gälte für alle 45^10’000 (!) unterschiedlichen indet-Varianten dieses Gewusels, die alle zusammen als Total von der gelben Kurve bzw. der oten und schwarzen det “erfasst” bzw. von der gelben mathematisch näherungsweise det beschrieben werden.

Die Zahl 45 deswegen, weil es im solchen 10-er System exakt (10^2-10)/2=45 mögliche Kombinationen an Clearing-Interaktionen gibt. Der Zufallsgenerator wählt 10’000 Mal zufällig eine Zahl von 1-45 aus. Das bedeutet dann eine Gut- (+1) und eine Lastschrift (-1):

1 = Teilnehmer 1 (+1) interagiert mit Teilnehmer 2 (-1)
2 = Teilnehmer 1 (+1) interagiert mit Teilnehmer 3 ( -1)
3 = Teilnehmer 1 (+1) interagiert mit Teilnehmer 4 ( -1)
:
usw.
:
usw.
41= Teilnehmer 10 (+1) interagiert mit Teilnehmer 1 (-1)
42= Teilnehmer 10 (+1) interagiert mit Teilnehmer 2 (-1)
43= usw.
44= usw.
45=Teilnehmer 10(+1) interagiert mit Teilnehmer 9 (-1)
E n d e Hinweis
[/color]

Frage: Die Clearing Simulation (C-S) scheint mir im gödelschen Sinn unvollständig.Stimmt das? (Irrtum vorbehalten, weil ich nicht ganz sicher bin, ob ich Gödel tatsächlich verstanden habe. Aus den Regeln der C-S kann man nicht herleiten, auf welche Zeitdauer sich die C-S bezieht: Ereigneten sich die 10’000 Steps in 1 Stunde, 7 Wochen oder 12 Jahren? Und: Im un- oder regelmäßigen “Takt” ? Dito: Es ist nicht abzuleiten, wieso in dieser C-S genau diese 1 Kombination aus den 45^10’000 Kombinationen “auftauchte”) . Einverstanden?

M.M.n. schälte sich doch bei unserem gegenwärtigen Dialog etwas Bemerkenswertes heraus. Wir haben ganz normal “Apfelpflück-Sprache” benützt, aber ohne dabei in die Welt der Äpfel (‘materielle Dinge’ ) abzustürzen. Ich versuche das erst seit wenigen Jahren ganz bewusst, um dem AHA ( -->ein ganz bestimmtes ‘Archisches Hirn-Areal’) gezielt eins auszuwischen. Könnten die Quantenphysiker auch: Statt “Elementarteilchen” oder “Wirks” könnten sie bspw. das Wort “Webs” einführen. I.S. von Web --> Akronym aus: wirkende Eigenschaften-Bündel (im (sub)atomarem Bereich).

Zwo Fragen: Mich plagen Zweifel, ob ich den Satz vom ausgeschlossen Dritten im Zusammenhang mit dem Eingangs erwähnten gleichzeitigen (in)det richtig kapiere.

Meint er:

I) Entweder A (indet) _o_d_e_r_ B (det) ist wahr: etwas Drittes C gibt nicht?

Respektive:

II) Entweder A( indet) *und* B (det) sind wahr _ o_d_e_r_ nicht: etwas Drittes C gibt es nicht?

Freundlicher Gruß
Liated


PS:

Dürr und Bohm machen zwar ein berechtigte Sprachkritik. Aber ob
"Wirks" und "Passierchen" ein Ausweg bieten. Bohms Rheomodus
fand ich leider auch nicht überzeugend.

Beim Rheomodus¹ , um das sprachliches Beschreiben zu dynamisieren, fiel Bohm m.E. offenbar in die Falle der dingliche Sprache. (Andern Wasser predigen, aber selber Wein trinken). Zitat aus “Die Implizite Ordnung”, Seite 54:Elementarteilchen sind stattfindende Bewegungen, die von einander abhängen, weil sie letztlich miteinander verschmelzen und sich gegenseitig durchdringen.. Tönt für mich unbeholfen, schwerfällig (und ich bin als Laie in Physik nicht sicher, ob das so stimmt). Seinem Rheomodus näher käme m.E.: Webs bewegen sich, hängen von einander ab, weil sie letztlich miteinander verschmelzen und sich durchdringen).

¹ [color=darkblue]Hinweis für Mitleser: Mit “Rheomodus” schlug Bohm u.a. vor, wann immer möglich dingliche Substantive zu meiden und durch Verben zu ersetzen.[/color]

Hegel versucht es anders. Er will im "spekulativen Satz", dass
"starre" Subjekt und "starre" Objekt (Apfel) im "flüssigen"
Prädikat durch Sprachwülste "ertränken" und so verflüssigen. Seine
Kritik an der Subjekt-Objekt bezogenen Sprache ist ähnlich ..(.)...

Angenommen das “Verflüssigen” ist Hegel gelungen: Wie viele verstünden bzw. würden in etwa erraten, worauf Hegel tatsächlich hinaus wollte? (Und wie viele wären bereit, sich durch die Sprachwülste zu kämpfen? Ich fauler “Hund” sicher nicht:- ). Ich mag es gerne kurz, bündig, klar. Wie bspw. der Artikel Entropic gravity, Teil 1, den ich Dir wärmstens als Vorbild empfehlen möchte ;- )


Stichworte für Suchmaschinen: Nettig, Clearing, Skontration, Verrechnen, multilateral, bilateral


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