Ich bin eigentlich nicht begeistert davon, dass Du den Thread highjackst, um hier Nachhilfe einzufordern ...
... zur Frage der gewerblichen Finanzierung. Das kostet normalerweise ...
Die Frage war, ob Staatsanleihen besichert sind, vor allem aber, ob "Steuern die Sicherheiten" fuer Staatsschulden sind. Und ich denke, dazu hast Du nichts beigetragen, und wir duerfen davon ausgehen, auch niemand anders konnte bisher widerlegen, dass Staatsschulden NICHT durch Steuern besichert sind.
Schade, dass keiner die Groesse hat, das dann auch zuzugeben, und ich stattdessen hypothetische Zentralbank-Hinterlegungs-Szenarien oder Firmen-Kredite besprechen soll.
Daher noch zum letzten:
Nimm an, eine Pharma-Firma setzt alles auf ein neues Produkt, das aber erst in 5 Jahren gewinnbringend ist.
Woher weisst Du das schon wieder?????????
Sie braucht für diese 5 Jahre 10 Millionen.
Wie hat sie das ausgerechnet?
Alles, was sie noch hat ist ihr Firmen-Gebäude, das 20 Millionen Marktwert hat.
Schuldenfrei, d.h. keine Grundschulden eingetragen?
Bekommt sie den Überbrückungskredit von 10 Mill., mit dem Gebäude als Sicherheit?
Das kann ich Dir nicht beantworten, weil Du hier reine Hypothesen aufstellst. Wenn Bankkredite so leicht zu bewerten waeren, braeuchte es keine Analysten und ... jeder haette eine Pharmafirma ...
Wenn nein, wie würdest Du es nennen, was ihr fehlt?
DIR fehlt was, naemlich Wissen: die Frage, ob sie ein Darlehen ueber 10 Millionen erhaelt ist von zwei Dingen abhaengig:
a) ob das Gebaeude erstrangig mit 10 Millionen belastet werden koennte (Du scheinst anzunehmen, ja, also gehe ich erstmal mit)
b) ob sie den Kredit bedienen kann. Das setzt verschiedenes voraus, jedenfalls, wenn sie nicht in "Geld schwimmt" (wozu dann Kredit?), dann muss die Firma NACH Ausreichen des Kredites potentiell wirtschaftlicher sein als davor. So etwas prueft die Bank in aller Regel. Betriebswirtschaftlich oder finanzierungstheoretisch wird das Leverage Effect genannt, d.h. die Eigenkapitalrendite steigt durch Aufnahme eines Fremdkredites. Sinkt diese dadurch aber, so wird ein Darlehen versagt, in aller Regel (Solvenz-Ueberbrueckungen, Liquiditaetsengpaesse mal ausgenommen - das sind dann aber gerade keine Mehrjahres-Darlehen!!!), dann hiesse das ja, dass sie OHNE Kredit besser dastuende. Warum soll eine Bank das mitmachen? Um den Kunden zu ruinieren?
es ist die Fähigkeit, den Kredit zu bedienen.
Ach je ...
Aber kann man das nicht auch als Mangel an Sicherheit interpretieren?
Nein, Du hast ja gerade gesagt, sie hat ein Gebaeude, das sie nur zu 50% beleihen muss. Darum geht es bei den Sicherheiten.
Im ZWEITEN Schritt geht es darum, ob sie den Kredit BEDIENEN kann. BEIDES muss gegeben sein! Wer "nur" Sicherheiten hat, aber keine Einnahmen, muss stattdesssen Sicherheiten verwerten - aber doch nicht beleihen!
der Bank fehlt die Sicherheit, den Kredit bedient zu bekommen. No?
Nein. SICHERHEIT ist ein verwertbares Recht (Patent, Marke, Schuerfrecht) oder Objekt (Haus, Maschine, hypothekenfaehiges Schiff ...). Der Begriff, wie Du ihn verwendest ist eine Begriffs-Unterschiebung, um Dich oder Mitleser vollends zu verwirren.
Mit diesem Beispiel geht es darum, Dich von der fixen Idee zu befreien,
VIELEN Dank ...
dass das, was aus Sicht der Bank einen Kredit sicher macht, immer pfändbar sein muss.
Das "was einen Kredit sicher macht" ist NICHT die Kreditsicherheit. Letzteres ist ein Terminus technicus, von dem Du nix verstehst, leider.
Klar, die Firma sollte sowas wie sale-and-lease-back machen,
Nicht noch mehr, von dem Du nichts verstehst, bitte ...
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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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