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CalBaer, Samstag, 31.01.2015, 17:37 (vor 3661 Tagen) @ Beo219017 Views

Und wer hat die Regierungsparteien an die Macht gewählt? Was haben diese
den Bürgern im Wahlkampf an staatlichen Leistungen versprochen?

Eben ein reine Massnahme zum Machterhalt. Leistungen bzw. Nicht-Leistungen, die dem Machterhalt schaden, wuerde man doch niemals anbieten.

Wahlen
[quote]sind doch verbindliche Bestellungen, oder
!?[/quote]

Wenn es die freie Wahl gaebe, den Staat aufzuloesen, dann wuerde ich an das Prinzip glauben, mir wirklich waehlen zu koennen, was ich will.

Okay, dann erzähle uns doch, aus welchen staatlichen Leistungen dieser
"Rest" bestehen sollte.

Der Staat legt die Leistungen fest, die er zum Machterhalt braucht. Mit dem Rest macht er einfach Austerity.

Und auch, von wem sich der Staat dann das Geld für
die ständig wachsende Verschuldung leihen sollte. Ohne ausreichende
Steuereinnahmen müsste der Staat ja seine Verschuldung monatlich
aufstocken, um solvent zu bleiben.

Heute bekommt er das im steigenden Masse von der Zentralbank, wenn auch nur indirekt und durch Hintertueren. Auf Steuern ist er im sinkenden Masse zur Finanzierung angewiesen.

Aber, ohne ausreichende Steuereinnahmen müsste die Staatsverschuldung
monatlich aufgestockt werden, oder? Wie weit sollte das getrieben werden;
wo wäre eine Grenze?

Die Verschuldung wird so oder so aufgestockt. Die Grenze ist erreicht, wenn die Produktivitaet den Staat nicht mehr ernaehren kann. Dann kommt es zum Zusammenbruch, so wie schon immer und ueberall. Den "nachhaltigen" Staat gibt es einfach nicht.

Okay, also solle es d.M.n. eine stetig real wachsende Staatsverschuldung
geben (gemessen am BIP). Wer ist dann der Geldverleiher, der immer mehr von
seinem Geldvermögen dem Staat verleihen kann? Und, wer zahlt die Zinsen
dafür?
Wer verleiht einem Staat, welcher sich immer höher real verschulden möchte >und der keine Steuereinnahmen hat, sein GELD?

Die Privaten verleihen faktisch nichts mehr, sie haben keine andere Wahl, als ihre Guthaben im Staatsmonopolgeld zu halten. Zinsen werden keine mehr gezahlt. Die ZB ist zum uebermaechtigen Konkurrenten der Privaten geworden, sie verleiht am Ende ohne Sicherheiten zu negativen Zinsen.

Womit sollen denn die Privaten den Staat finanzieren, bevor dieser
ausreichende Menge an gesetzlichem Zahlungsmittel emittiert hat (um
überhaupt erst die VoWi in Gang zu setzen)?

Das hat ja in der Geschichte immer wieder funktioniert. Damals waren Steuern und Abgaben notwendig. Heute im Zeitalter von QE sehe ich es zur Finanzierung immer mehr vernachlaessigbar.

Was für Einkommensquelle
können denn die Privaten haben, und in welcher Währung, bevor der Staat
selbst überhaupt solvent ist bzw. bevor er das gZM in Umlauf gebracht hat
(und die VoWi "angesprungen" ist)?

Wirtschaften hat in den USA doch vor 1913, also bevor es "Legal Tender" ueberhaupt gab, wunderbar funktioniert. Denk an die vielen Eisenbahnen, die quer ueber den Kontinent gebaut wurden. Dafuer brauchte es Stahlwerke, Ingenieure, Lohnarbeiter usw., die alle vorfinanziert werden mussten. Dollar und Cent waren damals nur eine staatlich festgelegte Masseinheit fuer Gold und Silber.

Und, womit solle der Staat seine Kredite (samt Zins) tilgen?

Tilgen tut der Staat nie, nur ueberollen.

--
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