Darum geht es doch alles gar nicht ... nach Deiner Auffassung sind also Staatsanleihen NICHT besichert ..
Vielleicht gibts hier im Forum einen Banker, der uns sagen kann, ob nicht bei Firmenkrediten manchmal vor allem die wirtschaftlichen Aussichten zählen, um einen Kredit zu bekommen, und nicht Sicherheiten in dem Sinne, dass sie pfändbar wären.
Nein, definitiv nicht, es sei denn, es handelt sich um eine Privatbank, d.h. der Eigentuemer geht das Risiko selbst ein. Warum musste denn selbst ein Bundespraesident in spe um einen Kredit bei Freunden anhalten, statt bei der Bank???
Bei einer Genossenschaftsbank oder Bank auf Aktien (heute die Regel), und nach Kreditwesengesetz und den weiteren aufsichtsrechtlichen Bestimmungen ist ein (groesseres) Darlehen mit "kongruenten" Sicherheiten zu unterlegen.
Alles andere ergibt doch auch gar keinen Sinn (Konsumenten-Kredite in geringerem Umfang mal aussen vor gelassen):
Es gibt doch nur zwei Faelle:
a) Das zu beleihende Objekt ist noch nicht vorhanden - soll mit dem Darlehen also erst errichtet werden. Dann muss es doch werthaltig sein, d.h. dessen zukuenftige Ertraege muessen so beschaffen sein, dass es auch bei Insolvenz des Kreditnehmers -in neuen Haenden- ebenso viele Ertraege abwirft, wie zur Bedienung des es finanzierenden Darlehens eben erforderlich sind. Alles andere heisst doch, mehr Kredit herauslegen, als zurueckgezahlt werden kann? Oder nicht??? WENN also die Ertraegnisse das hergeben, dann werden eben die Ertraegnisse verpfaendet.
Und wenn Du jetzt zufaellig in Deiner Verwandtschaft einen "Banker" hast, der da was anderes stammelt - vergiss' es - der hatte wahrscheinlich eine Vier im Abschluss und wird so im Privatkunden-Schaltergeschaeft durchgefuettert. Wenn Du einen Zoologen fragst, ob Loewen Vegetarier seien und er sagt ja - was sagt uns das ueber den Zoologen?
b) Jemand will ein Objekt finanzieren, das selbst nicht gut einzuschaetzen ist (z.B. Kunsthalle, Einfamilienhaus, insbes. KFZ etc.) - dann muessen die sonstigen Einnahmen (abzueglich aller anderen Kosten, die er/sie eh schon hat!) ausreichen, den Kredit zu bedienen. Dennoch wird dann das Auto, das Einfamilienhaus etc. verpfaendet. Nur das Gehalt/die Miete werden nicht verpfaendet, weil diese ja anderwaerts gebraucht werden und zudem eine offene Verpfaendung (mit Erklaerung gegenueber dem Drittschuldner!) ja gerade die Kreditwuerdigkeit beschaedigen wuerde. Allerdings: Du wirst es beim KFZ-Kredit, schon gar nicht beim Eigenheim, finden, dass die Bank A sagt "klar, machen Sie Ihr Einnahmenkonto bei Bank B, wenn es Ihnen dort besser gefaellt" - sie wird also den Zugriff auf saemtliche Zahlungsstrome anstreben. Davon gibt es seltene Ausnahmen, etwa bei Beamten und manchmal, wenn eine auslaendische Bank aggressiv in einen Markt eindringen will - meist geht sie dabei pleite (Alpe Adria ...)!
Auf Staatsanleihen gewendet: ich muesste als Anleihenhalter entweder eine Grundschuld auf den Reichstag eingetragen bekommen und/oder die Steuereinnahmen muessten ueber meine Bankverbindung laufen.
Wir halten wieder einmal fest: Staatsanleihen sind nicht besichert!
Umgekehrt weiß ich aus erster Hand, dass eine pfändbare Sicherheit, in dem Fall ein Haus, nicht reicht, um einen Kredit zu bekommen,
Ach - dann gleich gar keine Sicherheit? Das weiss doch JEDER.
wenn nicht die Bedienung des Kredits durch regelmäßige Einnahmen (in dem Fall kein Gehalt) nachgewiesen werden kann.
Das gilt so nicht bei kommerziellen Objekten - ich sehe, Du bist das nur aus der Konsumentperspektive gewohnt.
Wenn Du ein Buerohochhaus finanzieren willst, muss die Miete zur Bedienung des Darlehens reichen (grundsaetzlich mal). Wenn das bedeutet, dass Du damit nur 73% finanzieren kannst, kriegst Du genau 73% der Bausumme finanziert (abzgl. Sicherheitsabschlag fuer Kosten, Mietausfaelle etc.) und brauchst somit 27% Eigenkapital!
Das würde ich so interpretieren, dass regelmäßige Einnahmen (wie die Steuereinnahmen für den Staat) für einen Kredit wichtiger sind als pfändbare Sicherheiten.
Aha - und wenn dann der Schuldner dieselbigen woanders ausgibt - was machst'n dann? Sicherheiten sollen genau das ja verhindern! Dass sie dann immer noch nicht reichen, steht auf einem ganz andern Blatt. Du tust so wie der Notfallsanitaeter, der sagt "verbinden ist unnuetz - ohne Arzt stirbt der sowieso" ... Die Sicherheit ist dafuer da, zu halten, "bis der Arzt kommt"!!!!!!!!!!
Und solche regelmäßigen Einnahmen kann man als Sicherheiten bezeichnen, oder?
NEIN KREIIIISCH! Doch nicht, wenn sie nicht verpfaendet sind? Woher weisst Du denn sonst, wie oft der Schuldner sie noch "ausgegeben" hat?????
denn sie sichern die Bedienung des Kredits ab.
Gerade nicht, weil sie ja nicht abgetreten sind. Junge - diskutier doch nicht in einem Gamer-Thread ueber online-Spiele, wenn Du keinen Farb-Bildschirm hast!
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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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