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Ashitaka, Samstag, 31.01.2015, 17:00 (vor 3655 Tagen) @ CrisisMaven19022 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 31.01.2015, 17:04

Erst dadurch wird klar, weshalb die Schuldtitel des EZB-Katalogs im

Zusammenhang mit geldpolitischen Geschäften (notenbankfähige)
Sicherheiten genannt werden.

Aber Steuern des Staates, dessen Anleihen die Bundesbank oder EZB
"ankauft" sind keine Sicherheiten wie etwa eine Verpfaendung von Lohn und
Gehalt, kuenftigen Mieten, eines idellen Erbanteils.

Da die BuBa das Recht hat, im Falle der Zahlungsverweigerung in das Vermögen des Staates zu vollstrecken, ist es doch genauso zu sehen. Würde der Staat seine Vermögenswerte bilanzieren, wäre es natürlich deutlicher. Tut er aber nicht, da er so oder so alles aufrechnen kann.

Ich Bundesbank: "Hallo Staat, der Staat zahlt nicht! Taetest Du
mal bitte den Gerichtsvollzieher vorbeischicken, um die Steuern bei ... aeh
... Dir zu pfaenden?"

Ich Staat: "Geliebte Bundesbank. Grade hat der
Gerichtsvollzieher gekuendigt, weil ich ihm bisher immer seinen Lohn aus
den ... aeh ... Steruereinnahmen gezahlt habe."

Vielleicht wird es klarer, wenn du dir die Laufzeiten und unterschiedlichsten Termine der geldpolitischen Geschäfte vergegenwärtigst. Es ist ja nicht nur ein besichertes Geschäft mit einer Laufzeit. Dazu müssen wir uns alle viel mehr zwingen. Auch müsste man die Bundesbank/Staat-Unterhaltung soweit entsimplifizieren, dass die wahren finanziellen Strukturen und zeitlichen Handlungsräume des Staates bewusst werden.

Die Zahlungsunfähigkeit gegenüber der BuBa bedeutet nicht, dass sämtliche Kassen der Gewalten, des Bundes, der Länder, der Institute, der Unternehmen, der Privaten leer sind. Auch bricht dadurch nicht die finanzielle Basis der Öffentlichen und Privaten sofort weg. Das ist ein Prozess, der immer chaotischer wird. Man muss Abstand von dem Versuch nehmen, sich gedanklich nur auf ein zu beobachtendes Geschäft zu konzentrieren und die finanzielle Struktur des Staates als eine ausschließlich direkt von dieser einen Zahlungsfähigkeit gegenüber der BuBa abhängige Struktur anzusehen. Niemand wird bereits deshalb kündigen, nur weil der Staat die BuBa nicht bezahlt.

Die Auswirkungen sind zwar katastrophal, aber brauchen halt Zeit.

Grüße

Ashitaka

--
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