Wozu sind Steuerabgaben gut ..
Steuern sind doch eigentlich voellig unsinnig, denn sie dienen nicht der Staatsfinanzierung, hoechstens zum Erhalt eines romantischen Scheins der Staatsfinanzierung.
Nein, sie dienen der RE'finanzierung aller staatlichen (Dienst-) Leistungen. Die Steuerforderung ist die monatliche In-Rechnung-Stellung an die Bürger der bereits, d.h. im Vormonat erbrachten Leistungen des Staates. Was die Bürger bestellt haben, muss ja schließlich bezahlt werden, sonst ist der Lieferant pleite. Staatliche Leistungen wachsen nicht an den Bäumen, sondern werden aus Leistungen der Staatsbediensteten und der Lieferanten des Staates erstellt. Diese wollen für ihre Leistungen an das Gemeinwesen entschädigt werden.
Wie wir wissen, finanziert sich der Staat aus Kredit, den er endlos ueberrollt ...
Die Staatsverschuldung diente und dient grundsätzlich der VOR'finanzierung neuer staatlicher Leistungen, d.h. der Finanzierung "der allerersten Runde" neuer staatlicher Leistungen. Diese absolut unvermeidliche Staatsverschuldung wird auch "Grundverschuldung des Staates" genannt. Jeder "weitere Runde" muss aus den Steuereinnahmen RE'finanziert werden.
Das heißt, der Staat verwendet die Steuereinnahmen nicht zur Tilgung seiner Grundverschuldung, sondern prolongiert diese; sonst könnte er ja nicht die jeweils nächste Runde seiner Leistungen finanzieren. Abgesehen hiervon, würde der Staat seine Grundverschuldung tilgen, gäbe es gar kein gesetzliches Zahlungsmittel und keine Volkswirtschaft mehr.
Unter Grundverschuldung des Staates ist immer eine "relative Verschuldung" gemeint - d.h. relativ zum BIP - so z.B. 50% des BIP. Sie steigt also notwendigerweise absolut mit dem BIP.
... und dabei staendig erhoeht, ...
Die "ständige Erhöhung" der sog. Grundverschuldung des Staates ist nur dann notwendig und sinnvoll, wenn der Staat seine Leistungen an die Bürger "ständig erweitert" bzw. erweitern soll. Eine solche, absolute (nicht jedoch relative) Erhöhung ist mit dem Anwachsen der Komplexität und der Wirtschaftsleistung (BIP) einer Volkswirtschaft unausweichlich; der Staat bekommt immer "mehr zu tun". Die "erste Runde" jeder Erweiterung muss vor'finanziert werden. Ihre regelmäßige Re'finanzierung geschieht wieder aus den erhobenen Steuerabgaben.
... ja sogar schneller als die Ertragskraft der Wirtschaft in seinem Hoheitsgebiets (stetig wachsende Staatsverschuldung gemessen am GDP).
Das muss und sollte nicht sein. Die Staatsverschuldung sollte auf gar keinen Fall schneller wachsen als das BIP ; dazu gibt es auch keine objektive Notwendigkeit. Sie braucht und sollte niemals höher sein als max. 50% des BIP (bzw. 25-50%) .. es sei denn mit ausdrücklicher Zustimmung der Mehrheit der Staatsbürger. Eine entsprechende Schuldenbremse gehört eigentlich in die Verfassung. Die Regierungsparteien müssten dann stärker die Bürger besteuern, da sie keine kreditfinanzierte "Wahlgeschenke" mehr machen könnten.
Hierzu habe ich neulich einen anderen Beitrag geschrieben:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=334058
Auf Steuern koennte der Staat verzichten, er muesste nur weniger Staatsausgaben machen.
Nein, auch "weniger Staatsausgaben" müssen mit Steuerabgaben re'finanziert werden. Auf welche Staatsausgaben möchtest Du denn gerne verzichten?
Geld zum Ausgeben bekommt er sowieso von den Guthabenhaltern.
Nein, der Staat benötigt prinzipiell keine "Guthabenhalter". Er ist selbst eine Bank bzw. hält sich eine, nämlich die Zentralbank, und ist ein Geldemittent (des gZM). Mit seiner Geldemission finanziert er (direkt oder indirekt) die "erste Runde" seiner Leistungen, für derer Erstellung er zunächst Leistungen seiner Bediensteten und Lieferanten einkaufen muss. Damit bringt er das gesetzliche Zahlungsmittel überhaupt erst in Umlauf und erst dann können zum ersten Mal Steuerabgaben erhoben werden. Die ersten Steuerforderungen sind die In-Rechnung-Stellung der bereits erbrachten "ersten Runde" von Staatsleistungen und dienen der Finanzierung der "zweiten Runde" .. usw. usf..
Das heutige Währungssystem, insbesondere das "Hütchenspiel mit den Staatsanleihen" ist betrügerisch, parasitär und dient hauptsächlich den leistungslosen Zinserträgen und der Vermögensbildung jener "Guthabenhalter". Der Staat hat es grundsätzlich nicht nötig, sich von Privaten Geld zu leihen. Das dies geschieht, ist Hochverrat an den Bürgern.
Sind Steuern also genauso ein "barbarisches" Relikt so wie Gold als Waehrung? Aber warum erhebt der Staat immer noch Steuern, aus purer Nostalgie wird er es ja nicht tun?
Mich erschreckt dein vollkommenes Unwissen .. leider ein Standard in dieser "Gesellschaft".
Sind Steuern im Kern eigentlich ein Machtmittel? Wie wir hier alle wissen, koennte ohne Steuern der Staat sein gesetzliches Zahlungsmittel kaum durchsetzen.
Ohne Steuereinnahmen könnte der Staat seine Leistungen nicht re'finanzieren. Das wäre ein Ende des Staates und damit auch jeglicher Volkswirtschaft, wie wir sie heute kennen.
Andersherum, verschwaende ohne Steuern der Staat gaenzlich?
Richtig .. und damit auch deine persönliche wirtschaftliche Grundlage.
Mit Gruß, Beo2