Steuern = Zahlungen ohne Gegenleistung
Steuern sind doch eigentlich voellig unsinnig, denn sie dienen nicht der
Staatsfinanzierung, hoechstens zum Erhalt eines romantischen Scheins der
Staatsfinanzierung.
Meiner Meinung nach passt das nicht ganz; die eingenommenen Steuern fließen meines Wissens nach schon in Ausgaben, die ein Staat und die untergeordneten Strukturen wie Länder, Gemeinden und Städte haben, nur würden diese alleine zur Deckung der Ausgaben nicht reichen. Der Einzelne Bürger erhält daraus vielleicht mal eine sanierte Straße oder andere Dinge.
Wie wir wissen, finanziert sich der Staat aus Kredit, den er endlos
ueberrollt und dabei staendig erhoeht, ja sogar schneller als die
Ertragskraft der Wirtschaft in seinem Hoheitsgebiets (stetig wachsende
Staatsverschuldung gemessen am GDP).
Die Kredite decken mehr oder minder das, was sich aus den erhobenen Steuern nicht finanzieren ließe - es soll aber dem Wachstum der Wirtschaft dienen; so können durch den Staat mehr Aufträge an die Wirtschaft verteilt und bezahlt werden, ebenso der Zins und Kapitaldienst geleistet werden.
Auf Steuern koennte der Staat verzichten, er muesste nur weniger
Staatsausgaben machen. Geld zum Ausgeben bekommt er sowieso von den
Guthabenhaltern. Sind Steuern also genauso ein "barbarisches" Relikt so wie
Gold als Waehrung?
Ich denke der Staaat - und wohl jeder Staat - könnte nicht auf die Steuern verzichten, desto mehr Gelder vereinnahmt werden können, desto besser und Steuern sind zinslos, Kredite hingegen für gewöhnlich nicht (berücksichtigen wir mal die aktuellen Zinssätze für Darlehen nicht).
Aber warum erhebt der Staat immer noch Steuern, aus purer Nostalgie wird
er es ja nicht tun? Sind Steuern im Kern eigentlich ein Machtmittel? Wie
wir hier alle wissen, koennte ohne Steuern der Staat sein gesetzliches
Zahlungsmittel kaum durchsetzen. Aber Steuern erfuellen ganz sicher noch
weitere Zwecke fuer den Staat. Sind sie wie ein oekonomisches Schwert, mit
dem er zerteilt, ergo mit dem der Staat sich an die Macht bringt und haelt.
Andersherum, verschwaende ohne Steuern der Staat gaenzlich?
Ein Staat ist der lenkende Aufsatz eines Volkes mit entsprechender Gewaltenteilung, zumindest in einer Demokratie. Da der Staat als solcher nicht viel produziert, ausser ein paar Verwaltungsdienstleistungen, dieser jedoch Personalkosten verursacht, sind Steuern dessen dafür berechnetes Entgeld. Und ja, durch die Erhebung von Steuern manifestiert sich auch die Macht des Staates nebst Gesetzen und Verordnungen, die dieser erläßt.
Gruss, Fairlane