Die (Un-) Pfaendbarkeit der Staatseinnahmen ...

CrisisMaven ⌂, Freitag, 06.02.2015, 22:44 (vor 3366 Tagen) @ BerndBorchert7797 Views
bearbeitet von unbekannt, Freitag, 07.08.2015, 18:43

Staatskredite sind unbesichert. Um dieses Manko zu beheben, fallen mir 3 Eskallations-Stufen ein, die Steuereinnahmen (die wichtigste Einnahme/asset des Staates) zu verpfänden:

Dazu muss ich nochmals grundsaetzlich darauf bestehen, dass die Idee, Steuern koennten GLEICHZEITIG Sicherheit und Garant der Kredit-(Zins-und-Tilgungs)-Bedienung sein, der Idee aehnelt, dem Bauern die Melkmaschine zu ueberlassen gegen Inzahlungnahme seiner einzigen Kuh.

Etwas kann ENTWEDER Sicherheit sein, die verwertet wird, wenn der Zahlungsstrom versiegt, ODER Zahlungsstrom (zur Bedienung der Schuld). Niemals beides!

Und schon gar nicht, wenn der Zahlungsstrom schon fuer sich genommen zu klein ist, um ueberhaupt den Schuldendienst zu leisten (nach Abzug der anderen unumgaenglichen Ausgaben zuvor!!! siehe Beamten-Beispiel!).

Die Rechnung geht halt eben bei Staaten nie auf, weshalb sie in vorauseilender Weisheit (!!!) weder Sicherheiten stellen noch Steuern verpfaenden (koennen).

Daher:

1. man verpfändet die Steuereinnahmen des Staates (solange, bis zurückgezahlt ist)

Da ueberwaelzt wird, wuerde man den Unterschied nicht merken. Da die (Netto-) Steuereinnahmen aber nicht ausreichen (notabene: zum Kreditdienst kann nur herangezogen werden, was ueber die unabweisbaren Ausgaben hinausreicht - bei Staaten immer WENIGER als NULL!!!), kann man sie auch nicht verpfaenden. Jedenfalls wuerde ein solches Geschaeft mit einer Privatperson zivilrechtlich unter sittenwidrig und strafrechtlich unter Wucher fallen!

2. man verpfändet das Recht des Staates, Steuern zu nehmen

Das haben gewisse Finanziers vor Etablierung der Zentralbanken ja getan. Ich nehme stark an, dass es eben Zentralbanken gibt, um davon wegzukommen.

3. man verpfändet den ganzen Staat.

Faktisch geschieht das ja, weshalb Varoufakis bei mir gewisse Sympathien geniesst. Ich teile seine Ansichten nicht, aber ich schaetze es, wo er die Wahrheit spricht.

Ok, spätestens 3. hört sich absurd an, aber wurde 1. nicht schon bei der GR Krise diskutiert?

Ja, es wird auch sonst staendig immer wieder diskutiert - naemlich immer dann, wenn ein Staat in einer Fremdwaehrung Schulden aufnimmt. Dann, und nur dann, bekommt er ja Liquiditaetsprobleme. Was ein weiteres Mal dafuer spricht, dass Eigenwaehrungs-Zentralbanken zuvoerderst der Staatsfinanzierung dienen.


Deutschland - nach seiner Pleite im Jahr 2020 ein asset einer Investorengemeinschaft bestehend aus Blackrock, China, Saudi-Arabien und dem Allianz Konzern ...

Blackrock - heisst so nicht die Kaaba in Mekka ... ?

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Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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