Falsch - die Sicherheiten reichen nicht, sonst wuerde er ja welche gewaehren ...

CrisisMaven ⌂, Mittwoch, 04.02.2015, 14:17 (vor 3581 Tagen) @ Beo28289 Views

.. das ist, so platt behauptet, nicht richtig: "Sicherheiten" zur Schuldendeckung sind beim Staat faktisch! noch und nöcher vorhanden, für jeden Bürger gut sichtbar,

... Kaisers neue Kleider waren auch fuer jeden gut sichtbar, nur CrisisMaven sah hindurch den Pippimann ...

er kann jedoch nicht locker flockig hinein pfänden. Die faktisch

FAKT = Tatsache.

vorhandenen, jedoch nicht pfändbaren Sicherheiten

Nicht pfaendbare Sicherheiten? Fleischfressende Veganer?

sind monetärer wie realwirtschaftlicher Natur:
__ 1) es sind das sichere Einkommen des Staates (Steuereinnahmen), über dessen Höhe er selbst in Grenzen bestimmen kann;

Ja, sind aber zu niedrig, weshalb dem Staat ja bereits die Krediwuerdigkeit fehlt, sebst wenn er Sicherheiten haette! Aber die Bedienungsmoerglichkeit einer Annuitaet kann nicht gleichzeitig deren Besicherung sein!

Melkmaschine gegen Kuh in Zahlung ...

__ 2) es ist das nicht zu knappe Staatsvermögen;

Aha - wie hoch? Kriege ich gegen ein Schaetzgutachten im Wert von "nicht zu knapp" ein Baudarlehen? Ich hatte eigentlich gesagt, dass ich nur mit Leuten diskutiere, die ihre Ansichten (mehr sind es nicht!) belegen!

Hat in Argentinien ja prima geklappt ... "nicht zu knapp" ... aber auch nicht gar zu ueppig. "Wirtschaftlich" eben, nennt man diese Frugalitaet ...

__ 3) es ist die Fähigkeit des Staates, als Eigentümer der Zentralbank

Ist er das?

das gZM in beliebiger Menge zu drucken und damit zu bezahlen;

Ja, das hatte ich in etwa so befuerchtet. Wollte es aber Dich formulieren lassen.

und __ 4) es ist die empirische Erfahrung,

... der runde Kreis ...

dass das Kreditausfall'risiko bei Staatsanleihen hierzulande nahezu 0% beträgt.

Vergangenheitsform: betruegt.

Warte noch, IBH Baumaschinen-Holdung und DAL - Deutsche Anlagen-Leasing haben auch so sichere Anleihen begeben.

Wuerdest Du mir bitte ein paar Kriegsanleihen von 1917 abkaufen? Meine Eltern hatten mich damit reich beschenkt. Geldscheine von 1923 habe ich auch noch ein paar Billionen ... Also empirische Erfahrungen sind bei mir geradezu epigenetisch vorhanden.

Staatsanleihen sind somit die sicherste Geldanlage, die ein Bürger ürhaupt haben kann. Und das weiss er.

Da bin ich beruhigt, dass er sich dann nicht von mir verwirren lassen koennte ...

Diese Fakten

Ja, facere = machen ...

vermitteln den Gläubigern des Staates die subjektive Sicherheit,

Objektive waere mir, ehrlich gesagt, lieber. So nach 1917, 1923, 1929, 1945 ...

dass sie ihr Geld pünktlich zurückerhalten werden.

Puenktlich.

An diese "Sicherheit" langt kein privater Schuldtitel,

Nein, sonst wuerden Banken diese ja praeferieren. Milliarden Fliegen irren bekanntlich auch nicht.

egal

Sch...egal. Sehen Fliegen ja auch so. Und die sind in der Ueberzahl.

wie und womit es "besichert" ist, auch nur im entferntesten.

Und meine Minderheitsmeinung???

Insbesondere sind laufende oder gar kuenftige Steuereinnahmen dem Zugriff der Staatsglaeubiger entzogen.

Das macht nichts.

Mir schon. Den Argentinien-Glaeubigern auch. Und 1917 ... ahem, siehe oben ...

Wichtig ist nur, dass sie sichtbar vorhanden sind.

So, wie des Kaisers Kleider. Voellig klaro [[top]]

Das macht den Staat solvent und kreditwürdig.

Aha, obwohl die Einnahmen nicht genuegen, die Ausgaben zu bestreiten -was ja Voraussetzung von Kreditwuerdigkeit ist???

Würden sie weitgehend ausfallen, so wäre es mit der Kreditwürdigkeit des Staates sofort vorbei

Nein, vorher, da sie ja schon jetzt nicht ausreichen.

sein, egal wieviel Geld der Staat ersatzweise zu drucken und auszugeben vermag.

Uff, oben hast Du es noch anders formuliert.

Es kommt darauf an, aus welcher Perspektive es mensch betrachtet: formal juristisch (nach dem Privatrecht)

Hat sich bewaehrt. Viele Unternehmen sind heute aelter als ihre Sitz-Staaten ...

oder aus der Sicht zum Risiko bereiter Geldanleger.

Ich wuerde sagen: naiver ...

Die Gläubiger jedenfalls haben damit kein Problem,

Wie war das mit Argentinien und 1917, 1923, 1929, 1945 ...

da private Schuldtitel erfahrungsgemäß

Erfahrungsgemaess, so so. Wir hatten eine Vereinbarung, dass Aussagen belegt werden ...

mit noch höherem Risiko behaftet sind.

Noch hoeher - das treibt mir den Angstschweiss auf die Denkerstirn ...

Kreditvergabe generell ist nunmal eine Risikoanlage, wie alle Geldanlagen (auch Sparverträge)

Nein... das hat TINA alles persoenlich garantiert. Nur die Kim-Familie in Nordkorea kuemmert sich noch mehr um ihr Volk.

.. es winkt ein möglicher Gewinn (Rendite) oder partieller bis totaler Verlust. Das weiss doch Jeder

Aha. Ich stehe ausserhalb der Gesesslschaft. So wie Mollath.

und ist grundsätzlich nicht zu beanstanden.

Also das darf ich auch nicht mal. Da muss ich den Thread jetzt loeschen?

Das ist richtig. "Steuereinnahmen allein" würden nicht ausreichen, um den Staat solvent und kreditwürdig zu halten. Das macht sie aber in diesem Zusammenhang nicht unwichtig: Sie machen einen Teil! seiner Kreditwürdigkeit aus.

Nein, so wie die 1.000 Euro zur Bedienung des Kredits die 2.000 nicht unwichtig machen, mit denen der beamtete Kredinehmer am Leben gleibt ... [[lach]]

Du verfällst offensichtlich dem monokausalen Entweder-Oder-Denken.

Ja, ich versuche halt, die echten Gruenden von den Schein-Gruenden zu trennen.

Wirtschaftliche Phänomene können aber niemals monokausal erklärt werden.

Nein, dazu hat Keynes ausfuehrlich beigetragen.

Ich habe oben 4 Gründe genannt, welche die Kreditwürdigkeit des Staates ausmachen, zusammengenommen. Jeder davon für sich allein wäre nicht ausreichend.

Und ab wieviel faellt das Kartenhaus zusammen, wenn ich oben fuenf von den vieren widerlege?

Ganz meine Rede .. allerdings mit der Einschränkung, dass die anderen Aspekte nicht unwichtig sind. "einzig und allein" ist meistens falsch.

Ja, sagen die Moslems auch, wenn es um die Brautschau geht ...

Wozu denn diese "Verschleierung"? Das ergibt doch keinen logischen Sinn, denn die Staatsfinanzierung könnte offen gelegt und ins Gesetz gegossen werden!? Nein nein, dieses "Hütchenspiel mit den Staatsanleihen" wurde erfunden, um den Banken leistungslose Zinseinnahmen aus dem Staatshaushalt zukommen zu lassen (.. seit 60 Jahren bis zu 2 Billionen DM bzw. Euro).

Aha, der besonders kreditwuerdige ist aber so bloed, dass er in der Privatwirtschaft unter Vormund gestellt wuerde ... das staerkt mein Vertrauen noch ein weiteres Mal.

Dieser "Umweg" war für die Banken bisher ein sehr rentables, müheloses und völlig risikoloses Geschäft. Wer würde sich so ein Geschäft entgehen lassen wollen!? Da wurde eben fleißig an einem gesetzlichen "Umweg" gebastelt und mitgeschrieben, mit einer fadenscheinigen Begründung und äußerst ausgebufft mit einem undurchsichtigen juristischen Fachchinesisch verschleiert. Da haben wir also auch die "Verschleierung".

Ja, die Belege, wie war das glech?

Das ist nur teilweise richtig .. als Erklärung der Kreditwürdigkeit des Staates zwar notwendig, aber nicht hinreichend. Die BuBa ist nämlich auch nicht verpflichtet, einem beliebigen Überbringer einer Staatsanleihe diese abzukaufen oder auch nur, ihm dafür Kredit zu geben.

Nein - aber der kann es an einen weiterreichen, dem gegenueber sie verpflichtet ist. Hatte ich erlaeutert.

Das reicht als Erklärung nicht aus. Ein Staat, der z.B. plötzlich via seine ZB nur noch eigene Anleihen aufkauft und auf Steuereinnahmen verzichtet, würde augenblicklich seine Kreditwürdigkeit verlieren und innerhalb von 12 Monaten sein Währungssystem zerstören. Monokausale Erklärungen helfen hier nicht weiter .. genauso, wie ein Stuhl mit nur einem intakten Bein nicht stehen kann.

Barhocker schon.

Bin einverstanden, allerdings nur mit dem Zusatz: ".. und zugleich die Deckelung der Staatsverschuldung."

Natuerlich. Und jetzt, husch, husch, zu Schaeuble und ihm einen Beratervertrag aufdraengen. Mir gelingt das ja nicht ...

Nein, hier liegt definitiv ein gigantischer, ausgebufft verschleierter Betrug und Verfassungsbruch gegenüber den Bürgern und Steuerzahlern vor

Na, dann mal ran an den Rechtsweg ...

.. das ist völlig unlogisch: Eine Pfändung von Steuern könnte (rein theoretisch) erst dann in Betracht gezogen werden, wenn der Staat aus anderen Gründen bereits pleite bzw. nicht zahlungsfähig ist.

Ja, darum ging es ja.

Andernfalls gäbe es ja zu einer Pfändung gar keinen Grund.

Nee - das ist ja der Sinn der Abtretung, dass sie derart den Schudner diszipliniert, dass es zu ihrer Verwertung keinen Grund gibt.

Richtig. "Steuereinnahmen für sich allein" reichen für die Funktionsfähigkeit und Kreditwürdigkeit des Staates bzw. seiner Anleihen bei weitem nicht aus. Das ist aber doch trivial.

Wurde aber so mehrfach behauptet. Ich widerlege ja hier auch andere, nicht nur Dich ...

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
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