Was reicht weiter - Effizienzgewinne oder Profitmaximierungsphantasien bei konkurrenzloser Grundversorgungsinfrastruktur?

Bernadette_Lauert, Freitag, 22.05.2015, 14:36 (vor 3552 Tagen) @ Mephistopheles10731 Views

Hallo Bernadette,
das wundert ich dann doch, dass ein so intelligentes Mädchen wie du auf
diese primitive Verdummungsstrategie reinfällt.

Danke für das halbgare Kompliment.

Die staatlichen Kosten sind in jedem System um ein Vielfaches größer,
sie werden nur nicht ausgewwiesen.
Konstantin hat das mal angeschnitten als
versunkene
Kosten
, und die übersteigen bei der Grundversorgung die Preise, die
dann von den staatlichen Betrieben noch verlangt werden, um ein
mehrfaches.

Jaja, ich weiß schon, was Ideologisches Denken für Blüten treiben kann. Eine Ideologie will aufrecht erhalten werden, auf Teufel (!) komm raus. Hab ich dem thrive auch schon gechrieben: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=355035 Gilt auch für Dich.

Im Prinzip zahlen wie Wasser, Krankenversicherung, Rente, Öffentlicher
Personennahverkehr, Sicherheit, Autobahnen, Theater usw. doppelt und
dreifach:
Einmal als Steuern, und dann noch die Preise, die verlangt werden.
Allein das, was an Steuern in diese Bereiche reinfließt, ist höher als
Private überhaupt verlangen könnten.
Es ist wirklich die Frage, warum es diese Grundversorgung nicht usonst
gibt, es ist doch alles schon bezahlt!
Kannst du mal nachrechnen, was wir in den letzten 10 oder 20 Jahren an
Mineralölsteuer, KFZ-Steuer, Umsatzsteuer darauf, und Maut bezahlt haben?
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/statistisches-bundesamt-autoba...

Das ist halt einfach Quatsch, wenn es konkret wird. Bleiben wir konkret bei einem Beispiel, statt bei Pauschalaussagen: Wasserversorgung ist beispielsweise bei Zweckverbänden mit einer ganz eigenen Kosten- und Leistungsrechnung und entsprechenden Gebührenberechnung aufgehängt. Solche Zweckverbände in öffentlicher (kommunaler) Hand wurden dann privatisiert. Alle Städte, Kommunen und Gemeinden machten dieselbe Erfahrung: Das Wasser wurde qualitativ schlechter, bei steigenden Preisen. Profitiert haben nur die neuen Eigentümer mit neuen Profitmaximierungsmöglichkeiten. Lies bitte auch die Links.
Es läuft immer darauf hinaus, dass Effizienzgewinne bei Grundversorgungsgütern (v.a. die ohne Konkurrenz-Infrastruktur) durch Privatisierung nur begrenzt möglich sind. Die Profitmaximierungsphantasien kennen hingegen wenig Grenzen.
Guck doch auch mal an, dass alle PPP-Projekte gescheitert sind und Kosten (zugunsten der Gewinne der Betreiber) nach oben gingen.

Auch bist Du nicht auf meinen klugen (ja, ich bin ein gescheites Mödchen) Einwand eingegangen, dass München 7 immer besser ist als Blackwater. Zugegeben - bei dem beispiel wirken nur sprachliche Bilder. Aber sie machen klar, worum es geht.

Gruß Mephistopheles

Ciao, Bernadette


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