はやぶさ

Ashitaka, Mittwoch, 27.05.2015, 22:36 (vor 3324 Tagen) @ Leserzuschrift14122 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 27.05.2015, 23:00

Hallo,

Ein
Kraftstoß
ist die Impulsänderung, die sich aus einer (zeitlich begrenzten)
Krafteinwirkung auf einen Körper ergibt.
Da wird nirgends ein anderer, "entgegengerichteter Kraftstoß" ursächlich
vorausgesetzt.

Der Kraftstoß I = F x delta t kennzeichnet die zeitliche Wirkung (delta t) einer Kraft F auf einen Körper. Der Kraftstoß stimmt mit der Richtung der einwirkenden Kraft F, als vektorielle Größe eben, überein.

Falls Du dagegen mit "Kraftstoß" einen
Stoßvorgang
meinst: ja, da treten zwar kurzzeitig zwei vom Betrag her gleich große,
entgegengesetzt gerichtete Kräfte auf, allerdings exakt
gleichzeitig und symmetrisch, so dass es keinen Sinn ergäbe, die
eine als "ursächlich" für die andere anzusehen.

Es muss immer nach der ursächlichen Kraft gefragt werden. Folgendes Gedankenexperiment:

Die Nasa beamt 2025 einen Astronauten in ein 10^13 mBar Vakuum des Weltraums. Der Astronaut sieht nun eine Raumstation vor sich schweben (?), in der Matthew McConaughey mit rotem Badetuch umhüllt (??) aus einem Fenster schaut. Per Funk teilt Matthew dem Astronauten nun mit, dass er das grüne Lichtschwert (???) in seiner rechten Hand wegwerfen solle, um sich einen Impuls in Richtung Raumstation zu verpassen.

Der Astronaut versucht nun seine Hand auszustrecken und das Lichtschwert wegzuwerfen, doch es funktioniert nicht. Er weitet seine Handfläche aus und will das Schwert loslassen. Doch das Schwert bewegt sich nicht, es haftet an ihm, so wie er es vor dem Beamen bei der Nasa in Houston in der Hand hielt. Nichts zu machen.

Matthew ruft per Funk "Du musst es einfach wegwerfen!", doch der Astronaut schafft es nicht das Schwert zu beschleunigen (eine Kraft seines Körpers auf das Schwert - in dessen Richtung - wirken zu lassen). So wie auch durch das Schwert keine Kraft auf den Astronauten - in dessen Richtung - wirken will. Matthew denkt laut über Funk nach: "Moment mal, es wirken doch 2 Kräfte aufeinander. Der eine Kraftstoß auf das Lichtschwert gerichtet, der zweite Kraftstoß vom Lichtschwert auf dich gerichtet. Wieso bewegst ihr euch zum Teufel nochmal nicht?"

Daraufhin der Astronaut: "Ich habe das Gefühl, dass ich mich nirgends abstützen kann, keine Kraft von außen auf mich wirkt. Es gibt für mich keine Möglichkeit, den Kraftstoß in die gewünschte Richtung entstehen zu lassen. Auch das Schwert will keine vektoriell gerichtete Kraft auf mich wirken lassen. Mein Wille reicht einfach nicht aus. Und die Macht, die kommt erst wieder Dezember ins Kino"

Der Astronaut ist panisch: "Was schlägst du vor, Matthew? Wir brauchen den Impuls, aber wie sollen wir es anstellen, wo sich keiner der beiden Richtungsvektoren für die Kraftstöße bilden lassen will?"

Kannst du Matthew dabei behilflich sein, den Astronauten zur Raumstation zu bewegen (einen "Bewegungszustand = Impuls" zu schaffen)?

Anders gefragt, kannst du die Fragezeichen erklären:

? ->|<- Astronaut ->|<- Lichtschwert ->|<- ?

Was nun die "Impulsveränderung physikalisch bei 10^-13 mBar" angeht: da
kommt Dir die Physik wirklich entgegen. Beim
Impulserhaltungssatz
wird ein abgeschlossenes System vorausgesetzt, d.h.,
Wechselwirkungen mit der Umgebung finden nicht statt.
Das ist praktisch so, als ob sich der Stoß im absoluten Vakuum abspielte,
also weit unterhalb Deiner "10^-13 mBar".

Wenn keine Wechselwirkungen mit anderen Körpern stattfindet, dann bleibt der Impuls (Bewegungszustand) erhalten, kann der Impuls niemals verändert werden. Das beudetet: Keine Lenkung, keine Beschleunigung, keine Entschleunigung. Worum geht es dir also?

Man kann auch die Kraftwirkung eines Feldes auf einen Körper haben
oder eine Kraftwirkung zwischen zwei Feldern.

Die Kraftwirkungen eines Feldes, um solch bereits vorhandene und zufällig passende bzw. nicht thematisierte Richtungen der Wirkungen geht es mir nicht, das setzt zu spät und wenig eigenschaftlich das Feld beschreibend an.

Damit eine Massebeschleunigung (F=m*a) wirkt, bedarf es einer Kraftrichtung der Massebeschleunigung (Kraft), d.h. ein Vektor muss vorhanden sein. Ein Körper kann keine Kraftrichtung aus sich selbst heraus annehmen, kann keine Kraft (Reaktion) ohne äußere Ursache (Aktion) wirken lassen.

Wenn du nun von Feldern schreibst, dann erkläre nun genau die ursächlichen Feldvektoren / Feldlinien, die entgegen der zu beabsichtigenden Massebeschleunigung (Kraft) einer Rakete arbeiten. Zumindest glaubst du, dass es etwas anderes sei, als die Gasmolekülchen. Das ist ein Fortschritt in der Diskussion mit dir.

Oder um beim Astronauten vor Matthews Raumstation zu bleiben: Erkläre mir konkret, welche Feldvektoren / Feldlinien genau auf den Astronauten und gegen das Lichtschwert (als Referenzkörper bzw. -teilchen) gerichtet sind. Und stell dich auf eine lange Diskussion ein, wenn wir diese schon mal anfangen. Am Ende werden wir feststellen, dass es nicht nur um energetische Beschreibungen von Felder geht, sondern ganz konkret um die Eigenschaften der betreffenden Felder (Beschreibung der Feldvektoren), dass diese Eigenschaften leider keine Antwort darstellen, mit der sich die waghalsigen Manöver in deinem Kopf (im Weltraum) auch nur ansatzweise erklären lassen.

Welche konkreten Feldvektoren / Feldlinien bieten sich an?

> Woher kommt {...} der ursächlich entgegenwirkende Kraftstoß des
anderen Körpers
, damit sich der Bewegungszustand (Impuls) des Falken
ändert?

Welcher Falke?

Hayabusa (googel: Hayabusa -> www.google.de, alternativ www.google.co.jp).

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

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