Ausführliche Antwort auf deine garantiert nicht ernst gemeinte Wiederholung meines Gedankenexperiments

Ashitaka, Montag, 01.06.2015, 22:54 (vor 3321 Tagen) @ Elli12603 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 21.07.2015, 19:23

Folgende Situation: Im Weltraum, außerhalb einer Raumkapsel (in
Schwerelosigkeit und Vakuum), befindet sich ein Astronaut…,

Das Gedankenexperiment hatten wir doch gerade in der Diskussion mit Tom Hanks und seinem Stab/Lichtschwert vor Matthew's Raumstation schon sehr detailliert aufgegriffen. Deine Situation ist genau die selbe. Ich gehe also davon aus, dass diese alles andere als konkrete Frage (damit rudern wir nur wieder zum Anfang der Diskussion zurück) auf etwas anderes abzielt, als einen ernsthaften Umgang mit meinen Argumenten.

Alleine 2 Körper in einem leeren Raum können keine Reaktionskraft aufeinander gerichtet (vektoriell) wirken lassen, so dass sie sich abstoßen. Es bedarf immer einer einwirkenden Kraft von anderen Körpern, damit Reaktionskräfte (vektoriell) überhaupt entstehen. Wenn man so tut, als klammere Newtons 1. Axiom (Einwirkung einer Kraft) den Astronauten und seinen Medizinball aus, dann hat das nichts mehr mit Physik zu tun. Newton erklärte:

"Ein Körper (Astronaut wie Medizinball, A.) verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird."

Was wirkt auf den Medizinball und den Astronauten ein, damit diese ihre Massen aufeinander gerichtet beschleunigen (Kraft aufeinander ausüben), um damit eine Reaktion (Abstoßung ihrer Massen) zu ermöglichen?

der einen Medizinball festhält. Der Astronaut wirft diesen Medizinball
nun nach vorne von sich weg.

Frage: Was passiert mit dem Astronauten? Bewegt er sich nach hinten oder
nicht?

Kannst du mir erklären, was du physikalisch unter "wirft weg" verstehst?

Und um bei der physikalischen Erklärung zu bleiben und dir zu antworten, nein, es gibt keine physikalische Erklärung dafür, dass sich der Astronaut nach hinten weg beschleunigt. Jeder, der zur Erklärung auf eine Impulserhaltung verweist, übergeht Newton und simplifiziert seine Axiome soweit, dass die Beweggründe (=Krafteinwirkungen), als Voraussetzung für die Beschleunigung der Masse in eine Richtung, in Vergessenheit geraten.

o->|<-o funktioniert als Erklärung dessen was wir davon sehen nicht, weil auf keinen der beiden Körper eine Kraft in Richtung der gewünschten Massebeschleunigung (siehe Vektoren) einwirkt. Die Körper verharren im Zustand der Ruhe und wir warten weiterhin auf eine beidseitige Aktio, zwecks derer die Reactio möglich wird. Die Voraussetzungen habe ich hier versucht zu erklären.

Zusatzfrage: Der Astronaut hält eine Pressluftflasche vor sich. Er
öffnet den Hahn und die Luft strömt mit großem Druck nach vorne aus.
Was passiert mit dem Astronauten?

Nichts. Die Vorstellung, dass hier etwas "strömt", passt zwar in unsere Atmosphäre, aber in einem leeren Raum, bei 10^-13mBar gibt es für die Moleküle keine Möglichkeit zu strömen. Denn, und zu dieser Vorstellungen wird man leider nicht aufgefordert, nichts hindert die Moleküle in einem leeren Raum daran, in diesen frei (ohne Kraft/Arbeit) zu expandieren. Eine solche Expansion ist alles andere als die Vorstellung eines wegzischen bzw. wegströmen durch Stoffmengen hindurch (z.B. die Atmosphäre).

Kommt als nächstes wieder eine Leserzuschrift, um mich zu einer Beantwortung zu verleiten, nach der ich dann anschließend gebeten werde, mich doch jetzt bitte mal mit Antworten zu beschränken? Kann Offtopic nicht einfach ehrlich Offtopic bleiben?

--
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