Der Impuls, die (vektorielle) Bewegungsmenge...

Wildheuer, Schurkenstaat im Herzen Europas, Donnerstag, 11.06.2015, 18:25 (vor 3311 Tagen) @ Ashitaka11568 Views

Grüss dich Ashitaka,

...du schreibst in der Replik an @Leserzuschrift...:

Wenn hingegen ein Astronaut einen Stab wegzudrücken versucht, dann beschleunigt weder die Masse des Stabes, noch die Masse des Astronauten. Du verfällst leider dem Irrglauben, dass die Muskeln des Astronauten eine Kraft auf den Stab ausüben können. Doch da ist nichts, was einen Widerstand für eine Umwandlung bietet.


Soweit ich deine Argumentationsweisen "zu kennen glaube", meine ich, dass wir zuerst mal den Begriff "eine Kraft auf den Stab ausüben" klären müssen.

Ich kann dir insofern noch folgen, indem ich dir zustimme, dass die ausgeübte Kraft der den Stab haltenden Hand nicht auf den Stab übertragen wird, in dem der Astronaut den Stab mit einer Bewegung von ihm wegbewegt, dann die Hand öffnet, und diesen Stab in eine Richtung weg von ihm loslässt. Die zuvor auf den Stab ausgeübte Halte-Kraft geht nicht auf den Stab über.

Aber, dass des Astronauten Bewegung weg von seinem Körper hinaus in eine bestimmte Richtung in der Leere des Weltraums, d. h. seines Impulses, verstanden als vektorielle Bewegungsmenge, nicht auf den Stab übergehen soll beim Loslösen des Stabes aus seiner Hand, nun, so ein "Phänomen" würde nun für mein Wildheuer-Hirn nicht mehr zu fassen sein; du würdest mich also in so einem Fall "fassunglos" zurücklassen in dieser Diskussion.

Ich behaupte (ohne dieses Experiment jetzt gleich selber vollführen zu können in der Leere da oben), unter Anwendung meines mehr oder weniger gesunden (oder meinetwegen ungesunden) Menschenverstandes, dass, wenn ich aus einem zunächst engen Ober-/Unterarm-Winkel heraus meinen Ellbogen ausspanne, und so der besagte Winkel sich schlagartig weitet, dass meine Hand eine vektoriell gerichtete Strecke zurücklegt, und ich meine, dass diese Strecken-Bildung im leeren Raum noch leichter geht! als im gefüllten, dann kann ich doch dem Stab, den ich während dieser Ausspannung des Ellbogen-Winkels noch halte, ihm diese Strecken-Bildung mitgeben (natürlich ohne, dass dieser Stab dadurch "kräftiger" würde), so dass der ab dem Moment des Loslassens aus meiner Hand diese Bewegungsmenge ungehindert mitnimmt, sie solange fortsetzend ausübt, bis er auf ein Hindernis stösst.

Wenn wir uns wenigstens nicht darauf einigen können, dass im völlig leeren, haltlosen (Welt-)Raum es trotzdem bzw. erst recht leichter möglich ist, ein Objekt von sich "wegzuwerfen", dann verstehe ich diese Welt nicht mehr!

Ashitaka, du darfst eines nicht vergessen: Weder der Astronaut noch der Stab sind leer, nein sie sind angefüllt von wirbelnden Strömen, die die Korpuskeln ("Teilchen") emanieren, und für unsere trägen Sinne das Körperhafte ausmachen/hergeben/"phänomenieren", d. h. genau dort, wo die vektorielle Bewegungsmenge (Impuls) aufgebaut und abgegeben wird, ist eben kein Vakumm, keine Leere.

Ich hoffe wir verstehen uns - und weder Du, noch @Leserzuschrift noch der liebe @Elli geben das Unterfangen auf, hier Klarheit herzustellen...


Es grüsst dich Ashitaka und euch alle, die ihr noch nicht aufgegeben habt
der Wildheuer

--
Gibt es denn keinen Boden auf dieser absurden Welt? Ich dachte wir wären längst aufgeschlagen. --nereus

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