Houston, wir haben ein Problem!

Ashitaka, Samstag, 30.05.2015, 18:23 (vor 3323 Tagen) @ Leserzuschrift12952 Views

Aber seine Hand mit dem festklebenden Schwert kann er noch bewegen?
Falls ja, dann bewegt er auch das Schwert, ergo wirkt eine Kraft seines

Körpers auf das Schwert.
> Wie soll der Astronaut eine Kraft in Richtung Schwert wirken lassen,
woher der Vektor?

Kann der Astronaut seine Arm bewegen, beispielsweise hoch und runter, auf
und ab?
Falls ja, dann übt er dabei eine Kraft aus.

Er kann durch Wedeln alleine im leeren Raum keine Kraft auf einen anderen Körper ausüben. Genausowenig, wie du in deinem Garten einen Stock in den Wald werfen könntest, wenn nicht eine gleich große Kraft von dir auf den Boden und vom Boden auf dich zurückwirken würde. Das 3. Gesetz Newtons wird hier völlig mißverstanden, nur noch aus dem systamtischen Zusammenhang heraus selektiert. Du vergißt die Aktion, um eine Reaktion ausüben zu können. Newtons 3. Gesetz bezieht sich eben nicht nur auf deine willentliche Reaktion (Kraftvektor auf Lichtschwert gerichtet), sondern auch auf die dafür erforderlich Aktion.

Bitte genau lesen:

Dein Körper alleine kann die Kraft nicht liefern, da es sich um ein und den selben Körper handelt, der letztendlich die Reaktion (Kraftvektor auf Lichtschwert gerichtet) bewirken soll.

Beim Ausstrecken des Armes gebe ich dem Stab einen Kraftstoß. Denn der
Stab ändert seinen Ort, und dazu muss er beschleunigt werden.

Nein, der Stab und der Astronaut sind solange, wie beide über ein Festhalten verbunden sind, ein System. Es wird nichts beschleunigt, da keine äußere Kraft (Aktion) auf dieses System wirkt. Wie bereits erklärt und zugestimmt: Du streckst nicht nur den Arm von deinem Korpus weg, sondern streckst genauso deinen Korpus vom Arm weg.

> Denn du bist im leeren Raum. Du übst keine Kraft in eine bestimmte
Richtung aus.

Doch. Ich übe eine Kraft auf den Stab aus.

Nein, du übst keine Kraft auf den Stab aus. Ihr seid ein isoliertes System im leeren Raum, keine zwei Systeme.

> Es passiert nichts. Es verlagert sich nur der Mittelpunkt, den dein
Körper im leeren Raum einnimmt.

Das ist korrekt, solange ich den Stab festhalte. Dann ist irgendwann mein
Arm maximal gestreckt, und ich habe die Bewegung des Stabes relativ zu
meinem Körper wieder (unter Krafteinsatz) abgebremst.

Du hast deinen Körper nicht beschleunigt, bremst folglich auch nicht ab. Was du mit deinem Körper veranstaltest sind Anspannungen einzelner Körperteile deines Körpers, die sich im leeren Raum gegeneinader bewegen, aber deinen Körper nicht als ganzes beschleunigen können, ihm einen Impuls (Bewegungszustand) verschaffen können.

Du kannst das sogar praktisch ausprobieren. Dazu brauchst Du kein Vakuum.
Halte einfach ein schweres Gewicht (eine große Hantel o.ä.) dicht vor
dem Körper und stoße es waagerecht von dir, ohne es loszulassen.
Du brauchst Kraft, um das Gewicht vom Körper weg zu bewegen und Kraft, um
dessen Bewegung wieder zum Stehen zu bringen, sonst würde es Dir aus der
Hand gleiten.

Du kannst die Bedingungen auf der Erde aufgrund der Erdbeschleunigung von annähernd 9,81 m/s² und der Atmosphäre bzw. Erdmasse (Stoffmengen = physikalische Massen/Teilchen, die dich umgeben) nicht mit einem leeren Weltraum vergleichen. Weder die Gewichtskraft, noch die Gravitationskraft bietet im Weltall auch nur annähernd die Voraussetzungen für deine glasklar nachvollziehbaren - jedoch ausschließlich geerdeten - Gedanken.

Die Schwerelosigkeit der Masse des Astronauten/Lichtschwerts und die Leere des Raums (Vakuum von 10^-13 mBar) verhindern die Energieumsätze (Kräfte zwischen 2 Körpern). Du brauchst eben keine Kraft, um die Masse des festgehaltenen Lichtschwerts vom Körper weg zu bewegen, weshalb du die Masse des Lichtschwertes auch nicht beschleunigst (F=m*a=0).

> Es gibt bei einem solchen Willensakt keine Reaktionskräfte anderer
Körper, die auf deinen Körper von außen gerichtet einwirken können,
einen Kraftvektor in Richtung Stab und vom Stab auf dich entstehen lassen.
Dafür bedarf es Massen, die nicht vorhanden sind.

Ein masseloser Astronaut?
Die Diät solltest Du Dir patentieren lassen... :-)

Die Masse des Astronauten mit seinem fest gehaltenem Lichtschwert ist natürlich vorhanden, ohne Gewicht. Mir ging es, wie jeder der dieser Diskussion ehrlich und aufrichtig folgt erkennen kann um folgenden Gedanken: Es bedarf Massen, durch die Reaktionskräfte von außen auf das System (Astronaut/festgehaltenes Lichtschwert) wirken können.

Das Schwert besitzt eine träge Masse, die der Kraft des

Astronauten eine gleich große Kraft entgegensetzt.
> Zuerst einmal solltest du zwischen einer trägen Masse und der
Trägheitskraft (Scheinkraft), unterscheiden.

Das Wort "Trägheitskraft" hatte ich bewusst vermieden, weil Du damit
schon einmal Schwierigkeiten hattest. Insofern gibt's da nichts zu
unterscheiden.

Ich habe völlig richtig dargestellt, was eine Trägheitskraft ist und dass sie in Inertialsystemen weg transformiert wird. Suggeriere was du willst, deine Gedanken leben schließlich dadurch.

Die Bewegung setzt erst ein, wenn das Schwert losgelassen wird.
Und falls es am Handschuh klebt, müsste der Astronaut halt den

Handschuh ausziehen oder sich einen anderen Gegenstand suchen...
> Nein, die Körper bewegen sich nicht voneinander weg, weil weder der
Astronaut noch das Schwert beschleunigen können.

Natürlich können sie das!
Jede Positionsänderung, also Bewegung, irgend eines Körperteiles
ist mit einer Beschleunigung verbunden.

Nein. Der Körper als ganzes beschleunigt nicht, weshalb er auch keine Kraft in Richtung Lichtschwert wirken lassen kann. Egal wie stark dein Wille ist, du bist im leeren Raum nicht fähig, deinen Körper aus dich selbst heraus zu beschleunigen, bist also alleine nicht fähig, Kraft auf andere Körper wirken zu lassen.

Deine Gedanken konzentrieren sich ausschließlich auf einzelne Körperteile, ohne dabei die Auswirkungen auf die übrigen Körperteile zu berücksichtigen. Unterschätze meine Offtopic-Diskussionen nicht. Sie sind Offtopic, aber das bedeutet nicht, dass ich mich von deinen selektiv brauchbaren Suggestionen beeindrucken lasse. Du glaubst wohl auch daran, dass du deinem Körper alleine einen Drehimpuls verschaffen kannst, ohne dabei zu erklären, woher das urschliche Drehmoment kommt. Kommt es vom Zucken deiner Schultern?

Wenn Du den Arm hebst, um Dich am Kopf zu kratzen, dann übt Deine
Muskulatur eine Kraft aus, um den Arm aus der Anfangsposition zu
beschleunigen und in Kopfnähe wieder abzubremsen (negative
Beschleunigung).

Dort oben im leeren Raum übt der gehobene Arm keine Kraft aus. Egal welcher Bewegungszustand (hohe, geringe oder keine Massegeschwindigkeit), dein Körper bewegt sich frei und würde, sobald ihn ein Körper mit einem Bewegungszustand > 0 trifft, frei expandieren.

> Der Bewegungszustand (= Impuls bzw. Massegeschwindigkeit) des
Schwertes bleibt der selbe.

Natürlich nicht!
Sobald der Astronaut den Arm mit dem Schwert in der Hand bewegt, ändert
sich dessen Bewegungszustand.

Nein, wie bereits ausführlichst erklärt. Das ist deinem - diesbezüglich (ich kenne dich sonst nicht) selektiven Vorstellungsvermögen geschuldet. An dem jetzigen Punkt unserer Unterhaltung liegt es natürlich auch daran, dass du gegen Ashitaka argumentieren musst. Überleg dir das noch mal in aller Ruhe und stell dir die Bewegung von Körperteilen in einem entleerten und von Gravitationskräften befreiten Raum (Vakuum) vor.

> Nochmal: Wenn er den Arm bewegt und mit der Hand versucht gegen das
Schwert zu drücken, so verlagert sich nur der Mittelpunkt des Astronauten
im leeren Raum.

Ja. Genau!
Der Mittelpunkt des Astronauten verlagert sich, während er das Schwert
von sich stößt. Er fliegt nach hinten, und das Schwert nach vorn.

Nein, es muss sich nichts abstoßen, weil auf keinen der Körper Kräfte von außen einwirken, die die aufeinander gerichteten Kraftvektoren (Reaktionen) möglich machen.

> Der Körper kann keine Kraft auf das Schwert auswirken.

Doch. Wenn er mit dem Schwert beispielsweise vor seinem Helm
herumfuchtelt, übt er eine Kraft auf das Schwert aus.

Er spannt und entspannt seinen Körper. Auf das Lichtschwert wirkt keine Kraft, weil hier keine physikalische Erfordernis besteht, eine Kraft auf das Lichtschwert wirken zu lassen. Die Masse des Schwertes bewegt sich frei mit dem Gefuchtel des Astronauten.

> Lasst euch nicht von mir aus der Ruhe bringen.

Keine Sorge. Wir wissen längst, dass Du nur herumtrollst. :-)

Nicht so überheblich. Ich gebe mir hier in jeder Diskussion Mühe, meine vom Schachbrett gewonnenen Gedanken auszuformulieren und zu erklären. Ein solches Wagnis, zum Zentrum der Provokationen zu werden, seinen Avatar hinter sich zu lassen, wer hat da schon Spaß dran. Solch billigen Unterstellungen, ich würde hier herumtrollen, sind bezeichnend, zeichnen deine Angst vor dem Kontrollverlust solcher Unterhaltungen aus.

Bleib also bitte weiterhin beim Thema!

Einen angenehmen Abend wünscht,

Tom Hanks

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

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