Auf die freigeschaltete Leserzuschrift soll ich wohl antworten

Ashitaka, Montag, 01.06.2015, 15:46 (vor 3321 Tagen) @ Leserzuschrift12631 Views

> Er bewegt nur seinen Körper im leeren Raum. Das ist physikalisch
etwas völlig anderes, als die Massebeschleunigung.

Jeder Bewegungsänderung eines massebehafteten physikalischen
Körpers liegt eine Kraft zugrunde, die beschleunigend auf die Masse des
Körpers wirkt.

Du blendest aus, dass die Bewegungen des eigenen Körpers etwas anderes ist, als ein Bewegungszustand (Impuls) des Körpers durch den Raum. Um deinen Körper durch den Raum zu bewegen braucht es neben deiner Kraft immer eine einwirkende Kraft auf deinen Körper.

> Es bedarf immer 2 Körper, damit Massen beschleunigt werden
können.

Das gilt in der Physik nur für
starre
Körper
.

Nein, das gilt in der Physik für alle Massen. Es gibt keine Masse, die sich aus sich selbst heraus in einen Bewegungszustand > 0 versetzen kann.

Der menschliche Körper ist aber nicht starr, sondern besitzt
normalerweise eine gewisse Flexibilität, d.h., man kann die Massen
verschiedener Körperteile gegeneinander beschleunigen.

Du kannst dich aber nicht alleine in Relation zum Raum beschleunigen, kannst deshalb auch nicht aus deinem Körper heraus, nur mit deiner Kraft auf andere Körper im Raum wirken.

Und, ja, man kann Aerobic auch in der Schwerelosigkeit betreiben.

Aber du kannst in einem leeren Raum deinen Körper in Relation zum Raum nicht durch Gymnastik beschleunigen. Du brauchst eine einwirkende Kraft, du brauchst die äußere Kraft eines anderen Körpers (Masse). Wenn du in Vektorrichtung Stab/Schwert deine Masse beschleunigen willst, dann geht dies nur, wenn Kräfte in diese beabsichtigte Vektorrichtung auf auf dich als Astronauten einwirken. Die Vorstellung, ein Körper würde sich aus sich selbst heraus durch den Raum bewegen, ist physikalisch nicht haltbar, kannst du auch nicht beweisen.

> Dass bereits das Beharrungsvermögen (die Trägheit) Null betragen
kann ...

Nicht Dein Ernst!
Ein massebehafteter Körper ohne Trägheit - sind wir jetzt auf der
"Enterprise"?

Du verwechselst Trägheitskraft (das Beharren) mit der Trägheit (dem Potential, dem Beharrungsvermögen einer Masse). Deshalb musstest du auch den Satz mitten drinn mit "..." abschneiden. Ich schrieb: "Dass bereits das Beharrungsvermögen (die Trägheit) Null betragen kann und die Trägheitskraft keine beliebig brauchbaren Vektoren bietet, ist dir genauso unklar, wie dass eine Trägheitskraft nur in beschleunigten Bezugssystemen wirken kann."

> Halte einen Medizinball aus deinem Ballon und versuche ihn an sein
Beharrungsvermögen und die Trägheitskraft zu erinnern. Er lacht dich aus
und saust in Richtung Rotationsmittelpunkt der Erde.

Ja. Falls ich ihn einfach senkrecht fallen lasse.

Siehste, da hast du einen massebehafteter Körper ohne Trägheit, ohne dass eine Trägheitskraft wirkt.

Aber wenn ich ihn horizontal von mir stoße, landet er nicht exakt unter
dem Ballon, sondern in einigen Metern Abstand, und die Gondel des Ballons
wird von der Gegenkraft (Rückstoß) in die Gegenrichtung ausgelenkt und
fängt an zu schaukeln.

Natürlich, die Trägheitskraft wirkt ja dann auch gegen die Massebeschleunigung. Und um dich mal festzunageln (das übertragen wir dann auf den leeren Raum): Welchen Vektor würdest du der Trägheitskraft zuschreiben? Oder wirken Trägheitskräfte deiner Meinung nach in alle Richtungen, aus allen Richtungen in einem beschleunigten Bezugssystem?

Meinst Du etwa, für Relativbewegungen innerhalb des Systemes

gelten die Newtonschen Gesetze nicht?
> Nein, ...

Das ist der Natur bisher entgangen... :-)

Es ist unsinnig, die Sätze nach einem Wort zu unterbrechen. Solche Unterbrechungen haben wirklich keinen Gehalt, um auch nur ansatzweise auf meine Argumente einzugehen. Denk mal drüber nach.

> ... weil durch das Festhalten des Stabes nur 1 isoliertes
Kräftesystem vorhanden ist.

Das wäre erst dann der Fall, wenn der Astronaut zu einem starren
Eisklumpen gefroren ist.

Nein, Raumstationen werden vor ihrem Start auch nicht in Gefriertruhen geparkt. Astronaut und Stab/Schwert sind 1 Kräftesystem, wenn solange der Astronaut willentlich dafür sorgt. Eine Schraube hat zum Glück keinen Willen, dafür aber mehr Durchhaltevermögen als ein Handgriff.

> Wir versuchen hier aber die Kraft-Wechselwirkungen zwischen zwei
Körpern (Systemen) im leeren Raum zu ergründen.

Genau!
Du und die Erde - ihr schwebt beide im leeren Raum.

Oder lebst Du etwa auf einer von Elefanten getragenen
Erdscheibe?

Was sind das bloß für billige Antworten? Mit den Körpern meine ich natürlich den Astronauten und seinen losgelassenen Stab. Aber lenke ruhig vom wesentlichen ab.

> Es können nur äußere Kräfte einwirken, um den Bewegungszustand
eines Systems im leeren Raum zu verändern.

Wie erklärst Du dann die Bewegung des
Kranarmes an der
ISS
?

Meine Güte, das sind Bewegungen eines Körpers, aber keine Bewegungszustände in Relation zum Raum. Eine ISS beschleunigt ihre Masse nicht dadurch, dass ein Kranarm ausgefahren (bewegt) wird.

Zieht dort ein unsichtbarer Geist von außen an der Mechanik oder üben
Elektromotoren im System innere Kräfte aus?

Nein, da arbeiten Motoren des Kranarmes.

> Stab und Astronaut können keine Kraft aufeinander wirken lassen. Es
gibt nichts, was die Masse des Astronauten auf einen zum Stab gerichteten
Kraftvektor beschleunigt.

Doch. Die Muskulatur seines Armes.

Und wenn Arnold Schwarzenegger in jungen Jahren dort oben im Azug stecken würde, er alleine kann keine Kraft (vektoriell) auf einen anderen Körper wirken lassen. Genausowenig, wie du hier unten auf der Erde nicht laufen könntest (dich nicht im Raum bewegen könntest), wenn nicht der Boden eine ausreichende Reaktion auf deine Masse bietet. Wäre dem nicht so, könntest du durch die Luft laufen, deinen Körper ohne Einwirkungen äußerer Kräfte durch den Raum bewegen.

> Wie bereits beschrieben, du würdest hilflos zappeln und sobald du
den Stab berührst, würde sich deine Position frei (ohne Kraft)
verändern.

Eine Positionsänderung ohne Krafteinwirkung?
Mensch, lass' Dir das patentieren. Das ist der Traum jedes
Tribologen...

Ja, eure Massen würden einen neuen Mittelpunkt im Raum suchen, sich, weil sich dies auf euch beide bezieht (du siehst nur den Arm, nicht den Korpus), nicht beschleunigen. So wie die Moleküle einer Flamme dort oben in einem Vakuum von 10^-13mBar die Form des Körpers annehmen. Das ist trotz Graviationskraft schon hier unten in Versuchen zu beobachten.

> Es verschiebt sich nur der Mittelpunkt beider Systeme im leeren Raum.
Nichts wird beschleunigt.

Wie bringst Du das Zauberkunststück fertig, die Mittelpunkte beider
Teilsysteme (Astronaut + Stab) zu verschieben, ohne sie
(mindestens) am Anfang und am Ende dieser Bewegung zu beschleunigen?

Umarm deine Frau und frage dich, wo euer Mittelpunkt ist. Im leeren Raum würde nicht einer von euch den anderen an sich heranziehen, sondern beide Körper ziehen sich zusammen und finden als Kräftesystem einen neuen Mittelpunkt. Die Massen sind entscheidend.

> Eine einwirkende, d.h. äußere Kraft. Dafür braucht es mehr als
einen Körper bzw. ein Kräftesystem.

Hängen Deine Arme etwa an Fäden wie bei einer Marionette?
Oder kann Deine Muskulatur eine innere Kraft ausüben?

Mein Arm kann nur eine Kraft auf andere Körper ausüben (Massen beschleunigen), wenn auf meinen Körper Kräfte von außen wirken, ich z.B. auf dem Boden stehe. Im leeren Raum sind innere Kräfte nicht fähig das 3. Gesetz Newtons zu erfüllen. Es fehlen einwirkende Kräfte. Du siehst nur einen Teilausschnitt dessen, was Newton beschreibt.

3. Eine Kraftwirkung auf eine Masse führt zu deren Beschleunigung.
4. Der Stab besitzt eine Masse.

> Natürlich. Aber du stellst dir die Physik so vor, als würden
Kräfte (Energieumsätze) aus sich selbst heraus bewirkt, ...

Was meinst Du mit "aus sich selbst heraus"?

Damit meine ich: Du stellst dir die Physik so vor, als wären Kräfte deines Körpers auf andere Körer ohne einwirkende Kraft auf deinen Körper möglich.

> ...als müssten keine Kräfte von außen einwirken.

"Außen" in Bezug worauf?

Auf deinen Körper und in die Richtung zielend, in die dein Körper die Masse anderer Körper beschleunigen will.

> Die aufeinander gerichteten Kraftvektoren, die du dem Stab und dem
Astronauten gedanklich zuschreibst, sie können nur entstehen, wenn Kräfte
(Massebeschleunigungen) von außen einwirken.

FALSCH.

Kein Argument, klare Hilflosigkeit.

> Das sind Kräfte in einem geschlossenen System
(Anspannungen/Entspannungen).

Ja.

> Die Massebeschleunigung (Kraft) ist aber nur relativ zu anderen
Körpern definiert.

Die Teile eines Gesamtsystems sind "andere"
Körper
im physikalischen Sinne.
Der Astronaut kann eine Kraft auf den Stab ausüben und umgekehrt.

Aber nicht auf äußere Systeme. Du kannst dich nicht alleine aufgrund innerer Kräfte beschleunigen, um dich durch den Raum zu bewegen. Bitte vergesse alles, was Yoda erzählt hat.

> Sobald du den Stab loslässt kannst du ewig darauf warten, dass
äußere Kräfte auf euch einwirken, damit ihr Kraftvektoren aufeinander
richten könnt um euch voneinander abzustoßen.

Ja, klar. Das Abstoßen findet ja auch vor dem Loslassen statt.
Wie soll sich der Astronaut auch vom Stab abstoßen, wenn der längst
außer Reichweite ist?

Loslassen meint hier mit Körperanspannung festhalten. Du stößt dich im leeren Raum nicht vom Stab ab. Hinter dem Stab und dir ist Leere, die eine Abstoßung (einen Kraftstoß) unmöglich macht. Es wirken keine Reaktionskräfte auf dich oder den Stab, weil euch nur Leere umgibt und keine Stoffmenge.

>>> Was du mit deinem Körper veranstaltest sind Anspannungen einzelner
Körperteile deines Körpers, die sich im leeren Raum gegeneinander
bewegen, ...

Ja. Und diese Relativbewegung erfolgt unter Krafteinsatz.

> Es sind keine Bewegungen im Verhältnis zu anderen Massen.

Autsch. Also dass Dein Kopf keine Masse hat, fange ich langsam an zu
glauben, aber der Rest? <img src=" />

Im Verhältnis zu anderen Massen, d.h. im Verhältnis zum dich umgebenden Raum kannst du weder der Stab noch der Astronaut einen Bewegungszustand (Impuls) > Null erfahren. Dafür bedarf es einwirkende Reaktionskräfte, die nicht vorhanden sind.

> Das ist ja gerade der Witz. Wenn sich ein Astronaut im leeren Raum
drehen will, dann wird er schnell feststellen, dass er den Oberkörper z.B.
nur dann drehen kann, wenn er andere Körpermasse in die entgegengesetzte
Richtung dreht.

Ja.


> Gar einen Drehimpuls (Bewegungszustand) verschafft er sich niemals
selbst. Dafür bräuchte es ein Drehmoment (eine von außen einwirkende
Kraft).

Nein. Einen Gegenstand tangential zur Körperachse wegwerfen geht auch.

Kannst du wegwerfen wenigsten einmal unter Berücksichtigung der newtonschen Gesetze erklären? Wo ist die einwirkende Kraft, um die Reaktion zu bewirken?

> Wenn du hier in Bezug auf Massebeschleunigungen im Weltall mitreden
willst, dann musst du schon die richtigen Definitionen der
Massebeschleunigungen beachten.

Gibt es etwa mehrere?

Newton hat dafür 3 Gesetze hinterlassen, die das Auftreten der Massebeschleunigungen (Kräfte) beschreiben.

> Das ist deine Voraussetzung für Kraftvektoren: O-><-O

Die Beschreibung einer physikalischen Realität. Zwei Körper, die
aufeinander wirken.
Das hattest Du weiter oben sogar selbst geschrieben: "Die
Massebeschleunigung (Kraft) setzt immer 2 Körper (Systeme) voraus."

Ja. Das bezieht sich auf die vektorielle Kraft. Ein Kraftvektor entsteht nicht aus sich selbst heraus, sondern immer nur wenn ein zweiter Körper im diesen Vektor als Reaktion verpasst.

Das "immer" ist zwar streng genommen falsch, weil ein Körper auch durch
die Wirkung eines Feldes beschleunigt werden kann, aber in unserem Kontext
können wir das mal so stehen lassen.

Nicht über dein simplifizeirtes Feld, sondern über Feldvektoren / Feldlinien.

> Das ist die Realität
...<-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o-><-o->...

Das ist Deine Phantasie.
Wäre dem so, würden ja
zwei Körper
gar nicht reichen.

Newton beschrieb die Wechselwirkung der Kräfte. Natürlich reichen die Wechselwirkungen zweier Kräfte. Die übernächste wirkt nicht, oder scmerzt dein Kopf, wenn du jemand anderem den Ball vor die Rübe schießt.

Das hindert aber den Astronauten nicht daran, sich durch Wegwerfen des
Schwertes langsam von diesem Punkt zu entfernen.

Das witzige: Das kannst du nicht erklären, nur so tun und den Anscheine rwecken, als könntest du es erklären.

Und dass der Impuls alleine zur Beschreibung eines Bewegungszustandes
nicht reicht, muss ich Dir Experten sicherlich nicht auch noch erklären.

Wer billige Pampers anbietet, der soll sie auch mal anziehen. Also erklär doch mal.

> Willst du dich im Raum bewegen, oder willst du nur im Raum zappeln
und damit deinen Körper bewegen?

Auch das "Zappeln" im Raum ist eine Bewegung.
Wenn der Astronaut beide Arme ausbreitet, dann findet diese Bewegung
natürlich nicht nur in Bezug auf seinen Oberkörper statt, sondern auch
relativ zum Mond oder zur Sonne oder welch anderen Fixpunkt Du Dir
aussuchen magst.

Aber der Körper beschleunigt nicht, so dass er einen Bewegungszustand im Bezugssystem erfährt. Und jetzt denk bitte nicht an deine Paddel.

> Im System wirkt Kraft (Anspannung/Entspannung der Muskulator), sie
wirkt auf keinen anderen Körper ein.

Nicht auf einen ominösen "anderen" Körper, sondern auf das Schwert, das
Bestandteil des Systems ist.

Jetzt ist das Schwert doch Teil des Kräftesystems? Und unbemerkt hast du es richtig beschrieben: Die Muskelkraft des Astronauten alleine beschleunigt im leeren Raum keinen anderen Körper. Und das Schwert hat im Bezugssystem keinen bewegungszustand > Null, damit keine Massebeschleunigung in Relation zum Bezugssystem erfahren.

Werden weitere Leserzuschriften folgen?

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

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