...<->|<->|<->... oder weshalb du Handstand auf dem Stab machst

Ashitaka, Donnerstag, 11.06.2015, 20:23 (vor 3311 Tagen) @ Wildheuer11520 Views

Aber, dass des Astronauten Bewegung weg von seinem Körper hinaus in eine
bestimmte Richtung in der Leere des Weltraums, d. h. seines Impulses,
verstanden als vektorielle Bewegungsmenge, nicht auf den Stab übergehen
soll beim Loslösen des Stabes aus seiner Hand, nun, so ein "Phänomen"
würde nun für mein Wildheuer-Hirn nicht mehr zu fassen sein; du würdest
mich also in so einem Fall "fassunglos" zurücklassen in dieser
Diskussion.

Bitte beachten: Es gibt keine bestimmte Richtung, sondern aufgrund der Leere des Raumes nur beide Richtungen. Du bist ganz stark und überwiegend auf den Astronauten fixiert. Nicht nur der Astronaut streckt die Hand (als Teil des Körpers) von sich weg, sondern die Hand streckt ebenso den Astronauten (als Teil es Körpers) von sich weg.

Ich behaupte (ohne dieses Experiment jetzt gleich selber vollführen zu
können in der Leere da oben), unter Anwendung meines mehr oder weniger
gesunden (oder meinetwegen ungesunden) Menschenverstandes, dass, wenn ich
aus einem zunächst engen Ober-/Unterarm-Winkel heraus meinen Ellbogen
ausspanne, und so der besagte Winkel sich schlagartig weitet, dass meine
Hand eine vektoriell gerichtete Strecke zurücklegt, und ich meine, dass
diese Strecken-Bildung im leeren Raum noch leichter geht! als im
gefüllten, dann kann ich doch dem Stab, den ich während dieser
Ausspannung des Ellbogen-Winkels noch halte, ihm diese Strecken-Bildung
mitgeben (natürlich ohne, dass dieser Stab dadurch "kräftiger" würde),
so dass der ab dem Moment des Loslassens aus meiner Hand diese
Bewegungsmenge ungehindert mitnimmt, sie solange fortsetzend ausübt, bis
er auf ein Hindernis stösst.

Ja, so stellt man es sich ja auch vor. Und genau um diese Vorstellungen geht es. Du vergißt, dass es sich, solange die Hand des Astronauten den Stab festhält, um ein und dasselbe isolierte Kräftesystem handelt. Du streckst nicht nur den Stab als Teil des Systems von deinem Korpus weg, sondern ebenso deinen Korpus als Teil des Systems von der Hand mit dem festgehaltenen Stab.

Angenommen du würdest den Stab nicht festhalten, sondern stattdessen versuchen, ihn erst durch die Ausstreckung deines Armes zu berühren und ihn bis zur Ausspannung des Ellbogen-Winkels über eine Strecke durch wegschieben zu beschleunigen. Das denkt ja jeder. Dann vergißt du, dass du als Astronaut im leeren Raum überhaupt keine Massebeschleunigung (Aktion) auf den Stab ausübst, du ihn also auch nicht wegdrücken kannst, so wie er dich auch nicht beschleunigt (Reaktion). Denn, und das ist doch der Witz, es gibt keine einwirkenden Massebeschleunigung (Kräfte), egal aus welcher Richtung. Du veränderst nur dir Form deines Körpers und stehst anschließend Handstand oder wie auch immer auf dem Stab. Du wirst ihn einfach nicht los.

Ashitaka, du darfst eines nicht vergessen: Weder der Astronaut noch der
Stab sind leer, nein sie sind angefüllt von wirbelnden Strömen, die die
Korpuskeln ("Teilchen") emanieren, und für unsere trägen Sinne das
Körperhafte ausmachen/hergeben/"phänomenieren", d. h. genau dort, wo die
vektorielle Bewegungsmenge (Impuls) aufgebaut und abgegeben wird, ist eben
kein Vakumm, keine Leere.

Es findet aber nur im Körper, gegen die Masse des eigenen Körpers statt. Das ist doch der Witz. Es wirkt keine Massebeschleunigung (Kraft) zwischen den Körpern, weil egal für welchen Vektor eine Massebeschleunigung die einwirkende (dahinter aufwartende) Massebeschleunigung (Kraft) fehlt.

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

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