Antwort

Ashitaka, Montag, 01.06.2015, 23:31 (vor 3321 Tagen) @ Positiv12357 Views

Hi, nochmal ich, ich habe da mal ein Experiment zum Nachmachen
vorbereitet.

Wenn ich Dich richtig verstehe sagst Du, dass der Astronaut das Schwert
nicht wegwerfen kann, weil ihm ein umgebendes Medium zum Abstuetzen fehlt.

Weil Körper (bzw. eine Stoffmenge) fehlen, deren Kräfte auf den Astronauten und das Schwert einwirken.

Newton's 1. Axiom: "Ein Körper (Astronaut und Schwert, A.) verharrt im Zustand der Ruhe oder der gleichförmigen Translation, sofern er nicht durch einwirkende Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird."

Auf irdische Verhaeltnisse uebertragen: Ich kann einen Ball nur werfen,
weil ich mit den Fuessen fest auf dem Boden stehe.

Vom Boden wirkt sicher die meiste Kraft auf deinen Körper ein. Ja.

Koennen wir das Schwertexperiment auch innerhalb eines Raumschiffs machen?
Ja, da ist kein Vakuum, aber ich behaupte, wenn die beteiligten Koerper
hinreichend dicht (physikalische Dichte) sind und eine relativ kleine
Oberflaeche haben und die Relativgeschwindigkeit zwischen beiden gering
ist, koennen wir das vorlauefig vernachlaessigen. Nennen wir sie kompakte
Koerper: ein Mensch und ein Tennisball.

Koennen wir anstelle der Raumstation auch ein Flugzeug im Parabelflug
nehmen? Ja? Gut.

Nein, in der Raumstation sind Luftmoleküle. Wir brauchen ein Vakuum, einen entleerten bzw. leeren raum von annähernd 10^-13mBar, nicht bloß eine Schwerelosigkeit bzw. deren Simulation. Versteh das bitte!

Wie brauchen fuer unsere Experiment eine gewisse Zeitspanne der
Schwerelosigkeit. Koennen wir statt des fallenden Flufgzeugs auch einen
Trampolin verwenden auf welchem wir auf und ab springen? Wenn die Fuesse
den Trampolin gerade nicht beruehren, sind wir schwerelos.

Aber wir sind nicht in einem leeren Raum, sondern "schwimmen quasi" durch Stoffmengen (Luftmoleküle), auch wenn man die Luftströmungen nicht immer wahr nimmt.

Nicht jeder hat einen Trampolin zu hause. Koennen wir also auch einfach
vom Tisch springen? Ja, und das mache ich jetzt. Mit einem Tennisball in
der Hand springe ich vom Tisch und waehrend meiner kurzen Flugzeit, in
welcher ich schwerelos bin, werfe ich den Ball weg.

Dein Köper ist zu keinem Zeitpunkt beim Sprung von einem Tisch schwerelos. Die Gravitationskraft wirkt. Insofern musst du auch das Gewicht der Massen (Vergleiche mal deinen Körper zum Tennisball) berücksichtigen. nimm eine Bleikugel die genausoviel wiegt wie du und wiederhole das Experiment. Bitte Filme deinen Wurf für die Nachwelt. [[zwinker]]

Ergebnis: der Ball entfernt sich von mir. Wenn ich nach vorn werfe, lande
ich minimal hinter dem Punkt auf dem Fussboden auf dem ich landen wuerde,
wenn ich nicht geworfen habe.

Ja, aber wie beschrieben, kein Vergleich zu Tom Hanks im All.

Zusammenfassung: In Schwerelosigkeit kann ich einem anderen Koerper einen
Impuls geben, welcher zu einer Beschleunigung und Geschwindigkeit fuehrt.
Ich stuetze mich dabei an meiner eigenen Traegheit ab. Der Impuls wirkt
natuerlich auch auf mich selbst. Wegen meinem groesserem Gewicht sind die
Auswirkungen jedoch geringer.

Einspruch?

Zur Trägheitskraft habe ich bereits etwas geschrieben. Bitte lese es dir - sofern dir an meinen Gedanken etwas liegt - und du selbst an einer Hinterfragung Interesse hast, durch.

Herzliche Gruesse,

Positiv.

Danke für deine Antwort,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.

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