Bevor in die Untiefen der Staatswährung eingestiegen wird, sollte erst mal das vermeintliche Fundament "Tauschparadigma" geklärt werden

Orlando ⌂, Mittwoch, 07.09.2016, 12:40 (vor 3075 Tagen) @ Beo23743 Views

Du hast an den Anfang Deiner Ausführungen über die Geldentstehung die Behauptung gesetzt, der Ursprung des Geldes läge im "Tauschhandel" und es gäbe dafür "historische" Belege.

Mein Fazit:
GELD als standardisiertes Zahlungsmittel, wie wir es heute kennen, d.h. als (an sich wertlose) Münzen, Banknoten und Buch-/Giralgeld (sog. KREDITGELD), ist historisch belegbar aus dem sog. Tauschhandel (Ware gegen Ware) sowie dem späteren WARENGELD hervorgegangen.


Könntest Du diese Belege vorlegen?

Der Debitismus bestreitet genau dies.

Es gibt nämlich keine Belege für einen "Tauschhandel" in vormonetärerer Zeit (also bevor es Geld gab).

Heinsohn/Steiger formulierten das in Eigentum, Zins und Geld so:

Zur Verblüffung der neoklassisch inspirierten Gelehrten ist nach einer mehr als hundertjährigen Suche in Stammes- und Feudalgesellschaften ein sogenannter vormonetärer Äquivalenttausch in der Menschheitsgeschichte nicht belegbar. Er erweist sich vielmehr als ein Stück wirtschaftswissenschaftliche Folklore.

Sie haben darin dem Tauschparadigma ein ganzes Kapitel gewidmet, nämlich das erste.

Aber vielleicht verfügst Du über neues bahnbrechendes Material.

Häuser ohne taugliches Fundament stürzen oft wieder ein.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.