GELD als Machtderivat ..

Beo2, NRW Witten, Dienstag, 06.09.2016, 20:29 (vor 3075 Tagen) @ Silke3901 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 07.09.2016, 16:39

Mein Fazit: GELD als standardisiertes Zahlungsmittel, wie wir es heute kennen, d.h. als (an sich wertlose) Münzen, Banknoten und Buch-/Giralgeld (sog. KREDITGELD), ist historisch belegbar aus dem sog. Tauschhandel (Ware gegen Ware) sowie dem späteren WARENGELD hervorgegangen.

Autsch. Geld ist nicht standardisiertes Zahlungsmittel.

Ist es sehr wohl, unter anderem. Das ist ein Aspekt des Begriffs Geld. Es ist auch ein Schuldschein des Emittenten, ein formlos übertragbarer Quasi-Inhaberpapier, ein Steuerzahlungsmittel, und es gibt weitere notwendige Aspekte. Du kannst z.B. nicht mit beliebigem Schuldschein einkaufen gehen.

Per Dekret wurde es nur in den Status "Mittel zur Tilgung öffentlicher und privater Schulden per Zwang gehoben.

Per welchem Dekret? Bitte um genaue Daten, damit ich mir das durchlesen kann.

Es herrscht weitgehende Vertragsfreiheit zwischen Privaten. Du kannst beliebiges ZM anstelle dem Euro in deinen Geschäftsbeziehungen vereinbaren .. auch Goldmünzen oder US$. Du musst nur entsprechend deine Buchführung erweitern, damit Du vom Finanzamt veranschlagt werden kannst. Das gesetzliche Steuerzahlungsmittel in der benötigten Menge kannst Du dir anschließend auf dem Finanzmarkt kaufen.

Per staatlichem Konstrukt wurde es in den Status des Steuertilgungsmittels gehoben. Per staatlichem Dekret wurde es auch in den Status GZ (gesetzliches Zahlungsmittel) erhoben.

Du kannst dein eigenes Privatgeld drucken und damit einkaufen gehen, wenn Du dafür Akzeptanten findest. Andere machen es .. siehe das Giralgeld der Geschäftsbanken, den Chiemgauer oder das Bitcoin. Das sind keine gesetzlichen Zahlungsmittel. Der Staat hat erst recht das Recht (und die Pflicht) dazu, seine eigene Währung zu emittieren, um unter allen Umständen unabhängig von privaten Geldgebern zu bestehen; ER ist per se die Zentralbank aller Banken im Staate, deren Lizenzgeber, Regulierer, Aufsicht und Geldlieferant. Und das ist gut so. Das macht seine Souveränität aus, unter anderem.
Er hat auch das Recht dazu, mit eigener Währung zu bezahlen und seine Leistungen nur damit bezahlen zu lassen. Nur damit kann er für die weltweite Akzeptanz seiner Währung sorgen. Diese Bezahlung staatlicher Leistungen ist deine monatliche Steuerschuld. Die Leistungen werden Monat für Monat von Staatsbediensteten und dessen Lieferanten erstellt und müssen bezahlt werden. Du hast die Staatsbürgerschaft angenommen, hast deine Ausbildung genossen, bist wählen gegangen, nimmst die staatliche Infrastruktur (Straßen etc.) täglich in Anspruch, um hier dein Einkommen zu erzielen, nimmst den staatlichen Schutz deiner Familie und Eigentums in Anspruch usw. usf. .. und hast damit zahlreiche staatliche Leistungen gekauft und konsumiert. Wer solle das denn finanzieren, wenn nicht Du mit deinen Steuerabgaben - etwa Onkel Dagobert? Du hast bestellt und die Lieferung genommen, also hast Du auch zu bezahlen. Daran gibt es prinzipiell nichts mäkeln.

Und noch was: Selbstverständlich ist Geld ein Machtderivat. Das ist ein weiterer Aspekt des Begriffs Geld. Der Staat ist mächtig, leistungsfähig und reich .. und verfügt über gesichertes Einkommen. Macht, Leistungsfähigkeit und Reichtum machen seine Bonität (Kreditwürdigkeit) aus. Für sein Zahlungsmittel geben ihm zahlreiche Bürger (Staatsbedienstete) und gewerbliche Lieferanten ihre realen Leistungen her .. und das gerne und freiwillig. Das ist Kredit an den Staat! Dafür erwarten sie seine und die der übrigen Bürger Gegenleistungen. Wäre der Staat ohnmächtig und leistungsunfähig, würde seine Währung von Niemandem akzeptiert werden. Die Staatsmacht geht auf dessen Währung über: Wer sie besitzt, besitzt ein Stück Macht. Wer viel davon hat, ist richtig mächtig!

Damit ist es auch gleichzeitig für mich und dich AAZM außer für meinen Opa und viele andere Leute, StZM + GZ + AAZM + Steuerzahlungsmittel... So weit, so schlecht - das erklärt nur Funktionen von Geld, aber nicht, was Geld ist.

Was ist es dann?

Und ich bin sehr sehr froh, dass mir hier, und nur hier im DGF nachvollziehbar erklärt wurde, was Geld ist (nix Wiseselwort, nix Tauschmittel, nix verschleiertes Gelaber)

Na dann raus mit der Sprache! Was ist Geld? Hier ein paar von meinen zahlreichen Beiträgen dazu:

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=337867
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=337965
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=338502

Deine Zusammenfassung müssten wir einmal Stück für Stück durchgehen. Du gehst von falschen Grundvorsetzungen aus

Und zwar?

und hast das Wesen von Geld leider noch nicht ansatzweise verstanden.

Kannst Du das begründen?

Das ist aber nicht schlimm und sollte dich nicht abwerten. Im Gegenteil bist du jemand, der mit seinen (falschen) Überzeugungen nicht aufgibt. Das fordert ja einen gewissen Respekt ab.

Zeige mir deinen Respekt und bringe Argumente.

Also nimm es mir bitte nicht übel, aber du liegst daneben.

Das ist kein Argument.

Mit Gruß, Beo2


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