in einem debitistischen Modell: ...

Beo2, NRW Witten, Sonntag, 04.09.2016, 19:02 (vor 3078 Tagen) @ Rybezahl4786 Views

Hallöchen!

Im debitistischen Modell ist der Staat grundsätzlich dazu da, die Bevölkerung auszubeuten.

Das ist ein Vorurteil und zu kurz gedacht. Mein Wirtschaftsmodell ist ebenfalls durch und durch debitistisch, aber unter STAAT verstehe ich etwas anderes: nämlich Dich und mich, sowie alle anderen Staatsbürger zusammengenommen. Eine Regierung ist gewiss nicht der Staat, sondern lediglich dessen Geschäftsführung (Vorstand, Parlament = Aufsichtsrat), der unabweisbaren Sachlogik nach. Ein demokratischer Staat ist kein Familien- und Mafiabetrieb, sondern ist nichts anderes als ein Bürgerverein, mit einer Vereinssatzung, einem (gewählten) Vorstand, ein paar weiteren Organen, mit gemeinschaftlichem Vereinsvermögen (Grundstück/Territorium etc.) der Mitglieder usw., und das war es schon.

Ich gebe aber zu, dass die sich seit ca. 65 Jahren in der Regierung abwechselnden, mafiösen, von den Besatzern installierten politischen Vereine, auch Parteien genannt, den Staat und seine Organe vollkommen unterwandert haben und diesen als einen Selbstbedienungsladen für ihre Mitglieder und ihre heimliche Klientel verwenden. Sie haben alle zusammengenommen kaum 1 Million Mitglieder, beherrschen aber alles in diesem Lande.

Darum kann ich unter den gegebenen Umständen (totale Überschuldung der Staaten) auf gar keinen Fall irgendeine Partei wählen. Es ist in der BRD auch egal, ob man nicht wählt oder ungültig wählt, da ist kein Unterschied.

Das macht potentiell schon einen großen Unterschied: Bei ausreichender Wahlbeteiligung der politisch Entmündigten wird sich in dieser (und jeder anderen) Parteienkratie nichts ändern; das ist einfach systemimmanent und psychologisch begründet. Da ergänzen sich die da unten und die da oben hervorragend .. sie halten das heutige System mit vereinten Kräften eine Weile lang am Leben.
Bei einer gültigen Wahlbeteiligung von weit unter 50% würde jedoch unweigerlich "die Systemfrage" aufgeworfen und neu diskutiert werden müssen. Es sei denn, die "Elite" würde in eine ungeschminkte Diktatur übergehen und ebensolche durchsetzen wollen.

Ich kann aber verstehen, wenn jemand aus rein pragmatischen Gründen einen (seiner Meinung nach) weniger schlechten Weg wählt, um die Verschuldungskrise zu entschleunigen. Meine Sache ist das nicht.

Ich halte dies ebenfalls für den falschen Weg. Es kann vielleicht den überfälligen Kollaps verzögern, wird aber unweigerlich die Fallhöhe erhöhen, was mehr Leid und Menschenleben kosten wird.

Mich interessiert aber schon, von was für einer Partei du da sprichst. Direkte Demokratie hast du schon erwähnt. Aber was noch?

Das ist noch nicht spruchreif und kann deshalb hier nicht diskutiert werden. Die Zeit dafür reift aber heran. Es gibt aber eine andere, sehr agile Initiative in der BRD, welche sich ebenfalls mit diesem Thema intensiv beschäftigt:

https://nrw.mehr-demokratie.de/vor-ort.html
https://www.mehr-demokratie.de/themen.html
http://www.omnibus.org/

Gib nie, niemals deine politischen Mit- und Selbstbestimmungsrechte an eine dir fremde Person oder Personengruppe ab, schon gar nicht als Blanko-Vollmacht. Falls doch, Du wirst es bitter bereuen.

Mit Gruß, Beo2


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