Warengeld
Hallo Beo2!
Mein Fazit:
GELD als standardisiertes Zahlungsmittel, wie wir es heute kennen, d.h.
als (an sich wertlose) Münzen, Banknoten und Buch-/Giralgeld (sog.
KREDITGELD), ist historisch belegbar aus dem sog. Tauschhandel (Ware gegen
Ware) sowie dem späteren WARENGELD hervorgegangen.
Bei Graeber (Schulden - Die ersten 5000 Jahre) steht, die ersten Münzen wurden dazu verwandt, Soldaten zu bezahlen sowie Strafzahlungen und Steuern zu entrichten. Daraus entwickelten sich die ersten freien Märkte, auf denen mit diesen Münzen auch zu anderen Zwecken gehandelt wurde (etwa ab S. 179).
Dort auch das Beispiel Irland, in dem Münzgeld "fast ausschließlich zu gesellschaftlichen Zwecken verwendet [wurde]: für Geschenke; für die Bezahlung von Handwerkern, Ärzten, Dichtern, Richtern und Unterhaltern; zur Entrichtung verschiedener Feudalabgaben (Grundherren schenkten ihren Abhängigen Vieh, und diese musste sie dafür regelmäßig mit Lebensmitteln versorgen).". Und: "Märkte fehlten anscheinend völlig, abgesehen von einigen Marktplätzen an den Küsten [...].".
Dieses Zitat ist sehr aufschlussreich, richtiges Bonbon!!
Es leuchtet mir auch überhaupt nicht ein, warum autarke Kleinbauern für die gegenseitige Hilfe Münzen entwickeln sollten, außer natürlich, der eine bringt den anderen in eine sog. Schuldknechtschaft, was dann aber wiederum kein Tauschhandel mehr ist.
Gruß!
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Dieses Schreiben wurde elektronisch erstellt und enthält deshalb keine Unterschrift.