"Geld" ist kein zu produzierendes Ding

tar ⌂, Gehinnom, Sonntag, 05.04.2015, 12:38 (vor 3594 Tagen) @ Kropotkin6568 Views

Ständig muss man hier lesen, wie böse der Staat ist, Wurzel allen
Übels, aber über den Elephanten im Raum, die Schuldgeldschöpfung selbst,
verliert hier irgendwie niemand ein Wort.

Die Schuld und dass Geld aus Schuldverhältnissen (Abgabezwang, Kredite) hervorgeht, ist Kern des Debitismus! Nichts wurde im Gelben mehr besprochen und untersucht als eben genau das.

Gerade dass du Vollgeld als Phantasterei bezeichnet hast, zeigt, wie wenig
Durchblick du wirklich hast.
So etwas wie Vollgeld gab es früher Reihenweise. Anders kann man nämlich
gar keine Kriege finanzieren.
Da braucht man keine wahnsinnige Phantasie für, sondern lediglich ein
wenig historisches Verständnis.
Und wenn man das hat, dass sind Vollgeld-Forderungen alles andere als
Phantasie, sondern einfach "zurück in die Vergangenheit".

1) Dein Verständnis von "Geld" gehört auf den Prüfstand. Schaue dir doch mal früheste Tontafeln an. Es kann kein 100% Warengeld geben - und nichts anderes versucht, Vollgeld zu sein.

2) Die Verwässerung des genuinen Geldes mit nicht genuinem Geld (Willkürgeld, was du irrigerweise als Vollgeld bezeichnest) ist bis zu einem gewissen Maße möglich und ggf. sogar sinnvoll, aber wenn man dies grundsätzlich durchzieht, zerstört man aufgrund der nicht am Markt bewertbaren Währung die Dynamik des kapitalistisch-debitistischen Schuldendrucks und landet bei DDR-artigen Verhältnissen oder noch schlimmeren. Siehe meine vorherigen Antworten.

Warum gehst du auf diese Punkte überhaupt nicht ein?

Aber ich merke gerade beim Stöbern, dass du schlicht faktenresistent bist.

BillHicks
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=349971&page=0&category=0&or...
Für Finanzierung von Staaten über die Zentralbank auch in
Friedenszeiten sprechen einige gute Argumente. Wurde (und wird) in
(Wirtschafts-)Kriegszeiten ohnehin ständig gemacht.

There is no free lunch. Die Rechnung zahlen die Kriegsverlierer.

Geld ist über die Haftungsfrage (und entsprechenden Sicherheiten) nach
wie vor mit "Werten" gedeckt, auch wenn das aktuell hin und wieder etwas
aufgeweicht wird (in gewissen Dosen kann das sogar sinnvoll sein, aber eben
nicht generell).
---
Wieso soll sich der Staat für sein Geld bei Banken verschulden und auch
noch Zinsen zahlen?

Wenn du deine Fragen nur stupide wiederholst, verfahre ich mit meinen Antworten ebenso:

Versuch du mal zu verstehen, dass ohne (gegenseitige) Haftung zum Termin kein Vertrauen in die (eigentlich beim Kontrakt entstehenden) Dokumente erwachsen kann. Wie und auf welcher Grundlage soll der Markt diese Dokumente also bewerten - und das übrigens auch noch hinreichend stabil (Zeitverlauf!), um die nunmehr vorhandenen Dokumente möglichst als Währung in anderen Verträgen nutzen zu können!?

Welchen Vorteil hat der Staat davon, dass er sich für wertlose Zahlen und
Zettel verschulden und Zinsen zahlen soll?
Staaten sind zT mit dem vielfachen ihres Bruttosozialproduktes ua bei
Banken verschuldet.
Was sollen denn für "Werte" der Banken bei diesen Größendimensionen
sein?

Versuch du mal zu verstehen, dass ohne (gegenseitige) Haftung zum Termin kein Vertrauen in die (eigentlich beim Kontrakt entstehenden) Dokumente erwachsen kann. Wie und auf welcher Grundlage soll der Markt diese Dokumente also bewerten - und das übrigens auch noch hinreichend stabil (Zeitverlauf!), um die nunmehr vorhandenen Dokumente möglichst als Währung in anderen Verträgen nutzen zu können!?

Die Banken haben eben keine Sicherheiten, schon mal was von
Giralgeldschöpfung gehört?

Nein, ist mir total neu.

Was sind denn konkret "Werte", mit dessen Grundlage man der BRD
Billionenkredite gewährt?

Etwa 2,2 Bio. € Staatsschulden stehen ca. 9,7 Bio. € Privatvermögen gegenüber, auf das der Staat potentiell Zugriff hat (Abgaben, Steuern => Grundlagen des Debitismus).

Vergleichen wir Daimler mit dem Staat, dann wäre es ein folgender
Vergleich:

Daimler würde für jedes produzierte Auto eine Schuld angerechnet, die es
mit einem Ankauf desselben Autos wieder zu tilgen hätte.

Geld ist kein zu produzierendes Ding. Es wird versucht, mittels fiskalischer und geldpolitischer Instrumente, Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung zu nehmen. Und nun!?

Was mich hier so nervt, dass man historische Tatsachen als Phantasien
abtut und mit irgendwelchem "Unverständnis", "MoneyViews" und "Abgründen"
wegwischen will.

Es bleibt absurd!

Du bist absurd.

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


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