Zinssatz aendert bilanzmaessig ueberhaupt nichts an der Geldmenge

CalBaer, Mittwoch, 01.04.2015, 02:33 (vor 3604 Tagen) @ Beo26734 Views

... egal welches Vorzeichen er hat. Zu zahlende Zinsen werden woanders ausgezahlt und als Ueberschuss gesammelt oder die Ueberschuesse werden zu ausgezahlten Zinsen (neg. Zinssatz). In beiden Faellen bleibt die Geldmenge konstant, das Geld gelangt nur in andere Haende. Zinsen sind also ein reiner Umverteilungsmechanismus, egal ob positiv oder negativ.

Fuer die Geldmenge entscheidend ist einzig die Kreditnachfrage. Der Zinssatz hat dabei sekundaer Einfluss auf die Kreditnachfrage. Erstens schwindet durch negative Zinsen das Eigenkapital, womit automatisch weniger Kredit nachgefragt werden kann. Zweitens sinken fuer Schuldner durch geringere Zinsen die Kosten, somit sie billiger anbieten koennen und damit auch die Kreditnachfrage der Kaeufer sinkt. Gleichzeitig stehen Tilgungen aus aelteren Krediten an, wo die Kreditvergabe noch auf hoeherem Niveau war. Dies wirkt dann natuerlich eindeutig deflationaer, was sich in den Preisen niederschlaegt und dann in Erwartung immer niedrigerer Preise den Konsum wiederum hemmt.

Zudem ist es sehr fraglich, ob Guthaben in Konsum gesteckt werden, um zumindest ein Strohfeuer zu erhalten. Wenn man keinen Bedarf hat, wird man sein Vermoegen eher in im Preis steigende Sachwerte stecken, um der negativen Verzinsung zu entgehen. Dies fuehrt dann nur zur Asset-Blasen (Aktien, Immobilien), aber nicht zu einer wirtschaftlichen Belebung.

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Ein ueberragender Teil der Oekonomen, Politiker, Banker, Analysten und Journalisten ist einfach unfaehig, Bitcoin richtig zu verstehen, weil es so revolutionaer ist.
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