Menschen haben Charakter, und nicht nur Funktion

Zarathustra, Dienstag, 01.11.2016, 22:26 (vor 2888 Tagen) @ Ashitaka4594 Views
bearbeitet von Zarathustra, Dienstag, 01.11.2016, 22:35

Hallo Zarathustra,

Hallo Ashitaka

Der Ekel bezieht sich offensichtlich auf die Masse, die regiert, und

nicht

auf irgendwelche einzelnen Sündenböcke in der Zentrale. Die Masse

regiert

via Delegierte in der Zentrale und andernorts.


Es gibt keine kartografische Zentrale mit Sündenböcken (im aktivischen
Sinne). Alles unterliegt einem "aktivischen Wandel", einem Austausch der
Köpfchen. Die ganze Vorstellung, dass wir in einer Gesellschaft leben,
deren systematische Ursächlichkeit (Energie) sich aus widerstreitenden
Realisationen der Potentiale (Handlungen) ableiten lässt, sie ist falsch.

Wir haben mit widerstreitenden Charakteren zu tun, worauf die widerstreitenden Handlungen basieren. Ganz normale Kausalität.


Es ist die Zentralmacht (eine zentralinstanziell geordnete und die
Einheiten in ihren Potentialen eingrenzende Potentialstruktur),

Potentialen eingrenzende Potentialstruktur. Potentaten eingrenzende Potentatenstruktur, Schwachmaten eingrenzende Schwachmatenstruktur. Das sind schon lustige Sätze, die Du Dir immer wieder ausdenkst (ausdenken musst).

welche erst
die Funktion der Einheiten (Abgabepflicht zum Termin) begründet. Dieser
Zwang löst alles umhersausen und Handeln der demgegenüber ohnmächtigen
Funktionseinheiten aus.

Fiat Lux, Fiat zentralinstanziell geordnete Potentialstruktur, Fiat Volkswagen.

Die Funktionseinheit "Abgabepflichtiger" ist in Bezug auf die
Systemanalyse der Gesellschaft eben etwas völlig anderes, als die Funktion
eines Fisches oder eines Vogels. Die funktionalen Beziehungen eines
Fischschwarms sind nicht auf die Gesellschaft übertragbar.

Mit Leichtigkeit sogar.

Das führt zu
völlig an der Realität der Potentialverteilung (Potentialordnung)
vorbeigehenden Annahmen.

Behaupten kann man viel.

Er suggeriert gar nichts. Er beschreibt schlicht und einfach, dass ein
Organismus nicht von zentralen Organen regiert wird, sondern von allen
Organen. Universelles Grundprinzip.


Ein Organismus wird nie von einer Einheit regiert (aktive Potenz), denn er
ist ein System aus Funktionseinheiten.


Ein System aus Eigenschaften.

Die Zentralmachtstruktur (Ordnung
der Fähigkeiten, der Potentiale) wird nicht durch eine Regierung
(Realisation des Potentials) analysierbar, sondern einzig und allein

Einzig und allein = monokausalistischer Superdeterminismus. Ashitaka karikiert Ashitaka.
Gibts nichts neues?

durch
eine Bewusstwerdung der unterschiedlich stark begrenzten Potentialebenen
(Potentialordnung, Potentialstruktur).

Gibt es sonst noch irgendjemanden, der im Zusammenhang mit Debitismus und Sozionomie mit diesen lustigen Begriffen an den Start geht?

Das ist der Knackpunkt, die zentralinstanzielle Machtstruktur
(Potentialstruktur), durch welche die Funktion der Einheiten erst gebildet
wird,

Fiat Machtstruktur! Fiat Manna!

durch die die Handlungen des Systems der Funktionseinheiten
ermöglicht werden, sie wird mit der Unterwerfung eingerichtet

Ja, man unterwirft sich. Masochismus.

(institutionalisiert) und hat zur Folge, dass es geordnete und
unterschiedlich starke Zuschreibungen der Potentiale(=Machtbefugnisse) für
die einzelnen Funktionseinheiten gibt.

Diese Unterschiedlichkeit, sie ist zentralinstanziell begründet und eben
nicht dadurch, dass sich die Funktionen der Einheiten aktivisch auf oder
gegen andere Einheiten beziehen.

Die Charaktere der Sadisten und Masochisten begründen die Funktion (Unterwerfung).

Ein Organismus ist in der Gesamtbetrachtung ein System, das aus
unzähligen Organen im gesamten Organismus besteht. Knotenpunkte gibt

es

überall. Nirgendwo ist omnipotente Uebermacht auszumachen.


Der Begriff "Organ", er beschreibt eine "Funktionseinheit",

Der Begriff Organ beschreibt Charakter und Funktion.

wohingegen der
Begriff "Organismus" das "System der Funktionseinheiten als Ganzes"
beschreibt.

Wohingen der Begriff Organismus das System der Charakter- und Funktionseinheiten als Ganzes beschreibt.
Es gibt keine losgelösten Funktionen.

Die Funktionseinheiten sind die sich gegenüber der
Zentralmacht auf einer Ohnmachtposition befindlichen Abgabepflichtigen.

Die Zentralmacht ist eine Illusion. Es ist ein Organ unter vielen.

Ohne die zentralinstanziell auferlegte "Abgabepflicht" (Funktion) gibt es
keine Funktionseinheiten, keine Organe, keinen Organismus.

Genau umgekehrt.

Wenn man in einer dogmatischen Sehnsucht verweilt, um das Potential,
welches zur Schaffung der Abgabepflicht (Funktion) vereint werden muss
(durch Gewalt, Raub und Angst), zu leugnen, dann nutzt man eben Fischmeere
dazu, um von der Tatsache abzulenken, dass das zum Vergleich herangezogene
System hinsichtlich der die Funktionen seiner Einheiten zuordnenden
Potentialität grundsätzlich verschieden ist.

Gewalt (Friss den andern!) ist das Grundprinzip der sogenannten Schöpfung. Ich bin so ziemlich der letzte hier, der diese Tatsache leugnet. Unsere Spezies im aktuellen Evolutionsstadium hat dieses verachtenswerte Prinzip lediglich auf die Spitze getrieben. Der Mainstream verklärt und verherrlicht die Schöpfung und erzählt sich religiöse und esoterische Märchen.

Weshalb die Wirtschaft auch keine in Bezug auf das System
allgemeingültige Machtposition begründet, sondern einzig und allein
aufgrund der zentralinstanziellen Potentialzession überhaupt

existiert.

Monokausalistischer Superdeterminismus. Ashitaka karikiert Ashitaka.


Du weichst aus. ich erkläre, dass die Wirtschaftenden (d.h. die die
Abgabeneinheiten jagenden Funktionseinheiten) ohne eine
Zentralmachtordnung, die sie zur Abgabe zwingt (Funktion zuschreibt) und
damit ihrer Potentiale beraubt, kein solches System begründen können.

Doch, genau dies konnten sie. Ansonsten es nicht schleichend ins Leben gerufen worden wäre vor 5'000 – 10'000 Jahren durch unsere Spezies. Das waren keine Externen.

Alles was in diesem System passiert (eure widerstreitenden Handlungen) ist
"nur deshalb möglich", weil der Abgabe ein Termin gesetzt wird, statt die
sofort gewaltsam zu fordern (ähnlich dem Tribut gegenüber extern). Es ist
die formelle Zentralmacht, die im Gegensatz zur formlosen Gewaltherrschaft
die Zeit zum Handeln der Funktionseinheiten (Individuen) bietet (siehe
Wesel dazu).

Wie man so einen Zirkel postulieren kann, ist mir unerklärlich.

Die Zentralmachtordnung wird durch keine Veränderung der Besetzung
erschüttert,


Wird zyklisch wiederkehrend erschüttert, in unterschiedlichen
Grössenordnungen, von kleinen Rezessionen über Depressionen bis hin

zum

Untergang ganzer Völker und Systeme. Nächsthöhere Erschütterungen

auf

dieser fraktalen Ebene betrifft dann den Untergang der Spezies.


Ja richtig erkannt. Die vorhandene "Zentralmachtordnung" wird zyklisch
wiederkehrend erschüttert. Es ist ja auch keine Zentralallmachtordnung.
Das habe ich immer betont. Jede Zentralmachtordnung startet damit, dass sie
das Potential, welches sie für die zentralinstanziellen Potentialzessionen
benötigt, von ihren Unterworfenen rauben muss. Eine Flucht in vergangene
und zukünftige Systemzustände ist keine Systemerklärung, sondern nur
eine Aussage über die Fortentwicklung. Das Ende einer jeden
Zentralmachtordnung kommt so oder so, da von Anfang an eine Potentiallücke
vorhanden ist, die niemals geschlossen werden kann (das bekannte
Vorfinanzierungsproblem der Zentralmacht).

Es gibt schlicht und einfach keine Organismen, die man als Zentralmachtordnungen definieren kann.
Das sind nur Vorstellungen und Projektionen, die mit der Realität nichts zu tun haben.

Menschen konstruierten die Ordnung.


Dieses Konstruieren erklärt lediglich die Vermögensseite (die aktiven
Potenzen). Diese Beobachtung bietet aber keinerlei Erkenntnis darüber,
welche zugrundeliegende Macht (welche Potentiale) die Handlungen der
Funktionseinheiten ermöglicht. Die Menschen fanden sich nicht während
eines wilden Umherschwärmens in der Natur frei zusammen, sondern sie
wurden gewaltsam zusammengepfercht, erst dadurch (gewaltsame Eingrenzung)
zu einer Masse (Anzahl an Individuen).

Pferchten sich schleichend, über mehrere Jahrtausende hinweg, selber sukzessive immer weiter zusammen.
Siehe Gerhard Bott – die Erfindung der Götter. Da stet's geschrieben.
Das Patriarchat entstand allmählich, schleichend über Jahrtausende.


Du selbst hast am 09.11.2015 nichts anderes beschrieben, als dass die
Individuen ohnmächtig gegenüber der sie in einer Vorteile versprechenden
Simulation (d.h. auch ohne Hinweis auf den tödlichen Abbruch des Systems,
Endkrieg) gefangen haltenden Zentralmachtordnung sind.

Ohnmächtig ist man immer gegenüber dem einzig möglichen Weltenlauf, und der basiert – was den Lauf unserer Spezies betrifft - auf dem Charakter der Teilnehmer.

Zarathustra schrieb am 09.11.2015: "Die allerwenigsten würden für eine
Partei votieren, die sich für die Abschaffung der Steuern einsetzt, weil
dies die Abschaffung der Gesellschaft bedeutet."

Genau. Die Gesellschaft (alle Organe des Organismus) will, was sie will, und deshalb läuft es so wie es läuft.

Es ist diese Ohnmacht der Massen gegenüber der Zentralmachtordnung, vor
der du dich in Wahrheit ekelst. Diesen Ekel teile ich, das weißt du.

Es ist die Ohnmacht der Massen gegenüber ihrem eigenen Charakter, der zu einer kollektivistischen Ordnung geführt hat.

Weder gäbe es irgendein Recht, noch gäbe es die Möglichkeit
(das Potential), die Rechte der Funktionseinheiten zu garantieren, zu
verteidigen. Alle Aktivitäten im Zentralmachtsystem, sind Produkte

(aktive

Potenzen), die nur innerhalb eines die Funktionseinheiten in der

Ordnung

festhaltenden Zentralmachtsystem möglich sind.


LOL, ja. Autos entstehen nur in Autofabriken. Sie entstehen nicht ex
nihilo, sondern durch Menschen, die die Fabriken und die Autos

produzieren

(wollen).


Würden die Autos auch produziert werden, wenn die Einheiten (Individuen)
nicht gewaltsam unterworfen worden wären und sie nicht im Rahmen der
Zentralmachtordnung zur Abgabe (ex nihilo) gezwungen worden wären?

Wenn die Individuen sich nicht zu riesigen Kollektiven hätten zusammenpferchen wollen, dann würden keine Autos gebaut.

Bei deinen Überlegungen würde ich immer schön im Auge behalten, was
schon alles so in der jüngeren Vergangenheit von dir in das Forum
geschrieben wurde.

Kein Problem. Hin und wieder lernte ich sogar dazu.

Du argumentierst mit deinen Zirkelschlüssen ganz klar gegen die von

Paul

C. Martin erklärte und detailliert nachvollziehbare Machttheorie,


Ganz klar ist Dir gar nichts. Dir ist nicht mal klar, dass Du den
nonokausalen Superdeterminismus wie den akausalen Wahnsinn gleichzeitig
postulierst.


Nein Zarathustra, ich beschreibe eine den Willen und die Vorbedingungen
der Handlungen aller Funktionseinheiten beeinflussende Zentralmachtordnung.
Ob die Welt kausal geschlossen und der Weltenlauf determiniert ist, das ist
nicht wissenschaftlich geklärt (siehe fehlendes Wissen über
Bewusstsseinseinheit, keine gemeinsamen Messgrößen um von
Hirnaktivitäten (physischen Phänomenen) auf das Bewusstsein zu schließen
(mentales Phänomen).

Wenn ich keine Messgeräte verfügbar habe, die rosa Hasen auf dem Pluto und andere Hirngespinnste ausschliessen lassen, dann muss ich mich auf die Logik beschränken:

Wäre die Vernunft akausal, so müsste sie bei den gleichen Voraussetzungen unter den selben Bedingungen einmal zu diesem Ergebnis und ein andermal zu einem anderen Ergebnis kommen können! Wenn man so „Vernunft“ definieren will, dass sie beliebig (also akausal zufällig) einmal dies und einmal das Ergebnis liefern kann, so definiert man ihren Wortsinn um und benennt eher schlichten Wahnsinn. In einer indeterministischen Welt könnte es keine Vernunft geben.

Deine Ordnung ex nihilo ist ein Witz. Menschen konstruierten die

Ordnung.

Ich beschreibe keine Ordnung ex nihilo, sondern eine zentralinstanzielle
Machtordnung (geraubte und fortan zentralinstanziell geordnete Potentiale
einer Anzahl von Individuen). Wer sich die Hände schmutzig macht, hat
deshalb nicht automatisch eine Machtposition im System der
Funktionseinheiten. Genauso wenig wie derjenige, der etwas will bereits die
Macht zur Realisation hat.

Du tust so, als seien es nicht Menschen gewesen, die sich neu organisierten, sondern postulierst eine Ordnung, die einfach da ist.

Deine Vorstellung eines Schwarms, der sich
ohne zentralinstanzielle Machtordnung bewegen würde, ist eine

fiktive

Ideologie, eine Simulation.


Ein Schwarm bewegt sich so, wie er sich organisiert. Wenn sich ein

Schwarm

organisiert wie die Regenwaldkommunen, dann bewegt er sich anders als

wenn

er sich so organisieren will, wie wir es mehrheitlich wollen.


Der Schwarm (Anzahl der Funktionseinheiten) organisiert sich nicht selbst.

Doch, selbst, und nicht durch Aliens.

Die Organisation erfolgt durch zentrallinstanzielle Funktionszuweisung.

Keine Aliens, sondern durch die eigenen Teilnehmer der Organisation.

Alle Bewegungen der Funktionseinheiten erfolgen aufgrund dieser zuweisenden
Beziehung (Zentralmacht).

Aufgrund der Charaktere der Teilnehmer der Organisation.

Das Zusammenspiel von Charakter und Handlungen der Involvierten
determinieren rückkoppelnd die Evolution der Charaktere und deren
Handlungen. Gilt sowohl für Deine Familie wie für den Gesamtschwarm

auf

einer 'höheren' fraktalen Ebene. Es ist ein Universalprinzip, das in

die

Unendlichkeit zurückreicht.


Es gibt kein reales "Zusammenspiel" in dem Sinne, dass spielende
Handlungen etwas an der Ohnmacht gegenüber der Zentralmacht verändern.

Unsinn. Die Ordnungen sind konstruiert durch die Teilnehmer der Ordnung.

Alle Handlungen in der Zentralmachtordnung passieren aufgrund
zentralinstanzieller Zwänge (Basis: Gewaltsame Unterwerfung und
Abgabenpflicht).

Das Zusammenspiel von Charakter und Handlungen der Involvierten determiniert rückkoppelnd die Evolution der Charaktere und deren Handlungen. Gilt sowohl für Deine Familie wie für den Gesamtschwarm auf einer 'höheren' fraktalen Ebene. Es ist ein Universalprinzip, das in die Unendlichkeit zurückreicht.Keine Aliens.

Alle Rechte in dieser Ordnung basieren auf Machtzessionen
der Zentralmacht (z.B. Eigentumsrechte). Die Handelnden haben nicht die
Macht (Potentiale) über ihr Handeln (ihrer aktiven Potenz), auch wenn du
von diesem Potential vor Sehnsucht gerne träumst.

Keine Aliens, sondern Autopoiese.

Die Zentralmachtordnung ist die Folge des Willens des Schwarms, und
nicht umgekehrt.


Es existiert kein Schwarm (Anzahl von Funktionseinheiten, Individuen) ohne
eine den schwärmenden Individuen das Potential raubenden Zentralmacht. Die
Funktion der scheinbar frei umherschwärmenden Einheiten,

Schwärmen nicht frei, sondern kausal determiniert, dem Charakter gemäss.

sie wird
zentralinstanziell zugeschrieben (Abgabepflicht zum Termin, Sanktion im
Falle der Verweigerung). Alles umherschwirren der Funktionseinheiten ist in
Wahrheit Ausdruck der Ohnmacht gegenüber das Schwirren erzwingenden
Zentralmacht.

Menschen sind vor allem Charakter-Einheiten, und daraus folgt deren Funktion.

Lass dich doch nicht von Wal Buchenberg's (Frosch's) rein auf die Aktionen
der Funktionseinheiten, aber nicht auf die passive Potentialität
(Machtordnung) blickenden Gedanken fesseln. Diese analytische Beschränkung
hast du wirklich nicht nötig.

Wenn sich hier irgend jemand beschränkt, dann der, der Menschen nur als Funktions- und nicht zuvorderst als Charaktereinheiten analysiert.

Herzlichst,

Ashitaka

Grüsse, Zara


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