Potentialraub bei den Individuen, Funktionseinheiten, Potential- bzw. Machtzession

Ashitaka, Dienstag, 01.11.2016, 20:53 (vor 2888 Tagen) @ Zarathustra4929 Views

Hallo Zarathustra,

Der Ekel bezieht sich offensichtlich auf die Masse, die regiert, und nicht
auf irgendwelche einzelnen Sündenböcke in der Zentrale. Die Masse regiert
via Delegierte in der Zentrale und andernorts.

Es gibt keine kartografische Zentrale mit Sündenböcken (im aktivischen Sinne). Alles unterliegt einem "aktivischen Wandel", einem Austausch der Köpfchen. Die ganze Vorstellung, dass wir in einer Gesellschaft leben, deren systematische Ursächlichkeit (Energie) sich aus widerstreitenden Realisationen der Potentiale (Handlungen) ableiten lässt, sie ist falsch.

Es ist die Zentralmacht (eine zentralinstanziell geordnete und die Einheiten in ihren Potentialen eingrenzende Potentialstruktur), welche erst die Funktion der Einheiten (Abgabepflicht zum Termin) begründet. Dieser Zwang löst alles umhersausen und Handeln der demgegenüber ohnmächtigen Funktionseinheiten aus.

Die Funktionseinheit "Abgabepflichtiger" ist in Bezug auf die Systemanalyse der Gesellschaft eben etwas völlig anderes, als die Funktion eines Fisches oder eines Vogels. Die funktionalen Beziehungen eines Fischschwarms sind nicht auf die Gesellschaft übertragbar. Das führt zu völlig an der Realität der Potentialverteilung (Potentialordnung) vorbeigehenden Annahmen.

Er suggeriert gar nichts. Er beschreibt schlicht und einfach, dass ein
Organismus nicht von zentralen Organen regiert wird, sondern von allen
Organen. Universelles Grundprinzip.

Ein Organismus wird nie von einer Einheit regiert (aktive Potenz), denn er ist ein System aus Funktionseinheiten. Die Zentralmachtstruktur (Ordnung der Fähigkeiten, der Potentiale) wird nicht durch eine Regierung (Realisation des Potentials) analysierbar, sondern einzig und allein durch eine Bewusstwerdung der unterschiedlich stark begrenzten Potentialebenen (Potentialordnung, Potentialstruktur).

Das ist der Knackpunkt, die zentralinstanzielle Machtstruktur (Potentialstruktur), durch welche die Funktion der Einheiten erst gebildet wird, durch die die Handlungen des Systems der Funktionseinheiten ermöglicht werden, sie wird mit der Unterwerfung eingerichtet (institutionalisiert) und hat zur Folge, dass es geordnete und unterschiedlich starke Zuschreibungen der Potentiale(=Machtbefugnisse) für die einzelnen Funktionseinheiten gibt.

Diese Unterschiedlichkeit, sie ist zentralinstanziell begründet und eben nicht dadurch, dass sich die Funktionen der Einheiten aktivisch auf oder gegen andere Einheiten beziehen. Fische beziehen ihre Funktion auf andere Fische, die Funktionseinheiten der Gesellschaft (Abgabepflichtigen) hingegen mit der Unterwerfung immer auf eine Zentralinstanz.

Ein Organismus ist in der Gesamtbetrachtung ein System, das aus
unzähligen Organen im gesamten Organismus besteht. Knotenpunkte gibt es
überall. Nirgendwo ist omnipotente Uebermacht auszumachen.

Der Begriff "Organ", er beschreibt eine "Funktionseinheit", wohingegen der Begriff "Organismus" das "System der Funktionseinheiten als Ganzes" beschreibt. Die Funktionseinheiten sind die sich gegenüber der Zentralmacht auf einer Ohnmachtposition befindlichen Abgabepflichtigen. Ohne die zentralinstanziell auferlegte "Abgabepflicht" (Funktion) gibt es keine Funktionseinheiten, keine Organe, keinen Organismus.

Wenn man in einer dogmatischen Sehnsucht verweilt, um das Potential, welches zur Schaffung der Abgabepflicht (Funktion) vereint werden muss (durch Gewalt, Raub und Angst), zu leugnen, dann nutzt man eben Fischmeere dazu, um von der Tatsache abzulenken, dass das zum Vergleich herangezogene System hinsichtlich der die Funktionen seiner Einheiten zuordnenden Potentialität grundsätzlich verschieden ist.

Weshalb die Wirtschaft auch keine in Bezug auf das System
allgemeingültige Machtposition begründet, sondern einzig und allein
aufgrund der zentralinstanziellen Potentialzession überhaupt

existiert.

Monokausalistischer Superdeterminismus. Ashitaka karikiert Ashitaka.

Du weichst aus. ich erkläre, dass die Wirtschaftenden (d.h. die die Abgabeneinheiten jagenden Funktionseinheiten) ohne eine Zentralmachtordnung, die sie zur Abgabe zwingt (Funktion zuschreibt) und damit ihrer Potentiale beraubt, kein solches System begründen können. Alles was in diesem System passiert (eure widerstreitenden Handlungen) ist "nur deshalb möglich", weil der Abgabe ein Termin gesetzt wird, statt die sofort gewaltsam zu fordern (ähnlich dem Tribut gegenüber extern). Es ist die formelle Zentralmacht, die im Gegensatz zur formlosen Gewaltherrschaft die Zeit zum Handeln der Funktionseinheiten (Individuen) bietet (siehe Wesel dazu).

Die Zentralmachtordnung wird durch keine Veränderung der Besetzung
erschüttert,


Wird zyklisch wiederkehrend erschüttert, in unterschiedlichen
Grössenordnungen, von kleinen Rezessionen über Depressionen bis hin zum
Untergang ganzer Völker und Systeme. Nächsthöhere Erschütterungen auf
dieser fraktalen Ebene betrifft dann den Untergang der Spezies.

Ja richtig erkannt. Die vorhandene "Zentralmachtordnung" wird zyklisch wiederkehrend erschüttert. Es ist ja auch keine Zentralallmachtordnung. Das habe ich immer betont. Jede Zentralmachtordnung startet damit, dass sie das Potential, welches sie für die zentralinstanziellen Potentialzessionen benötigt, von ihren Unterworfenen rauben muss. Eine Flucht in vergangene und zukünftige Systemzustände ist keine Systemerklärung, sondern nur eine Aussage über die Fortentwicklung. Das Ende einer jeden Zentralmachtordnung kommt so oder so, da von Anfang an eine Potentiallücke vorhanden ist, die niemals geschlossen werden kann (das bekannte Vorfinanzierungsproblem der Zentralmacht).

sondern einzig und allein dadurch,
dass sich die
Funktionseinheiten von ihrer zentralinstanziellen Abgabenpflicht frei
sprechen und sich nicht mehr in ihrem Potential und scheinbar innerhalb
dieser Begrenzung zu bestaunenden Schwarmbewegungen (aktiven Potenzen,

z.B.

Wahlaufforderung) begrenzen lassen.


Monokausalistischer Superdeterminismus. Ashitaka karikiert Ashitaka.

Nein, ich erkläre den einzigen Weg, die einzige Lösung, wie das, wovor du dich so sehr ekelst (das Festhalten an der Zentralmachtordnung), beseitigt werden kann.

Menschen konstruierten die Ordnung.

Dieses Konstruieren erklärt lediglich die Vermögensseite (die aktiven Potenzen). Diese Beobachtung bietet aber keinerlei Erkenntnis darüber, welche zugrundeliegende Macht (welche Potentiale) die Handlungen der Funktionseinheiten ermöglicht. Die Menschen fanden sich nicht während eines wilden Umherschwärmens in der Natur frei zusammen, sondern sie wurden gewaltsam zusammengepfercht, erst dadurch (gewaltsame Eingrenzung) zu einer Masse (Anzahl an Individuen). Die Passiva der Zentralmacht (ihr Potential) entsteht durch das geraubte Potential der Individuen, die gewaltsame Vereinigung ihrer Möglichkeiten, durch die Ohnmacht (fehlendes Potential) der zusammengepferchten Anzahl an Individuen.

Du selbst hast am 09.11.2015 nichts anderes beschrieben, als dass die Individuen ohnmächtig gegenüber der sie in einer Vorteile versprechenden Simulation (d.h. auch ohne Hinweis auf den tödlichen Abbruch des Systems, Endkrieg) gefangen haltenden Zentralmachtordnung sind.

Zarathustra schrieb am 09.11.2015: "Die allerwenigsten würden für eine Partei votieren, die sich für die Abschaffung der Steuern einsetzt, weil dies die Abschaffung der Gesellschaft bedeutet."

Es ist diese Ohnmacht der Massen gegenüber der Zentralmachtordnung, vor der du dich in Wahrheit ekelst. Diesen Ekel teile ich, das weißt du.

Weder gäbe es irgendein Recht, noch gäbe es die Möglichkeit
(das Potential), die Rechte der Funktionseinheiten zu garantieren, zu
verteidigen. Alle Aktivitäten im Zentralmachtsystem, sind Produkte (aktive
Potenzen), die nur innerhalb eines die Funktionseinheiten in der Ordnung
festhaltenden Zentralmachtsystem möglich sind.


LOL, ja. Autos entstehen nur in Autofabriken. Sie entstehen nicht ex
nihilo, sondern durch Menschen, die die Fabriken und die Autos produzieren
(wollen).

Würden die Autos auch produziert werden, wenn die Einheiten (Individuen) nicht gewaltsam unterworfen worden wären und sie nicht im Rahmen der Zentralmachtordnung zur Abgabe (ex nihilo) gezwungen worden wären?

Bei deinen Überlegungen würde ich immer schön im Auge behalten, was schon alles so in der jüngeren Vergangenheit von dir in das Forum geschrieben wurde.

Du argumentierst mit deinen Zirkelschlüssen ganz klar gegen die von Paul
C. Martin erklärte und detailliert nachvollziehbare Machttheorie,


Ganz klar ist Dir gar nichts. Dir ist nicht mal klar, dass Du den
nonokausalen Superdeterminismus wie den akausalen Wahnsinn gleichzeitig
postulierst.

Nein Zarathustra, ich beschreibe eine den Willen und die Vorbedingungen der Handlungen aller Funktionseinheiten beeinflussende Zentralmachtordnung. Ob die Welt kausal geschlossen und der Weltenlauf determiniert ist, das ist nicht wissenschaftlich geklärt (siehe fehlendes Wissen über Bewusstsseinseinheit, keine gemeinsamen Messgrößen um von Hirnaktivitäten (physischen Phänomenen) auf das Bewusstsein zu schließen (mentales Phänomen).

Deine Ordnung ex nihilo ist ein Witz. Menschen konstruierten die Ordnung.

Ich beschreibe keine Ordnung ex nihilo, sondern eine zentralinstanzielle Machtordnung (geraubte und fortan zentralinstanziell geordnete Potentiale einer Anzahl von Individuen). Wer sich die Hände schmutzig macht, hat deshalb nicht automatisch eine Machtposition im System der Funktionseinheiten. Genauso wenig wie derjenige, der etwas will bereits die Macht zur Realisation hat.

Deine Vorstellung eines Schwarms, der sich
ohne zentralinstanzielle Machtordnung bewegen würde, ist eine fiktive
Ideologie, eine Simulation.


Ein Schwarm bewegt sich so, wie er sich organisiert. Wenn sich ein Schwarm
organisiert wie die Regenwaldkommunen, dann bewegt er sich anders als wenn
er sich so organisieren will, wie wir es mehrheitlich wollen.

Der Schwarm (Anzahl der Funktionseinheiten) organisiert sich nicht selbst. Die Organisation erfolgt durch zentrallinstanzielle Funktionszuweisung. Alle Bewegungen der Funktionseinheiten erfolgen aufgrund dieser zuweisenden Beziehung (Zentralmacht).

Das Zusammenspiel von Charakter und Handlungen der Involvierten
determinieren rückkoppelnd die Evolution der Charaktere und deren
Handlungen. Gilt sowohl für Deine Familie wie für den Gesamtschwarm auf
einer 'höheren' fraktalen Ebene. Es ist ein Universalprinzip, das in die
Unendlichkeit zurückreicht.

Es gibt kein reales "Zusammenspiel" in dem Sinne, dass spielende Handlungen etwas an der Ohnmacht gegenüber der Zentralmacht verändern. Alle Handlungen in der Zentralmachtordnung passieren aufgrund zentralinstanzieller Zwänge (Basis: Gewaltsame Unterwerfung und Abgabenpflicht). Alle Rechte in dieser Ordnung basieren auf Machtzessionen der Zentralmacht (z.B. Eigentumsrechte). Die Handelnden haben nicht die Macht (Potentiale) über ihr Handeln (ihrer aktiven Potenz), auch wenn du von diesem Potential vor Sehnsucht gerne träumst.

Zarathustra am 21.09.2016: "Die Funktionäre in den staatlichen
Organisationen und Institutionen sind die Delegierten der Machthaber, und
die sitzen nun mal in der Wirtschaft."

Kurz gesagt: Zarathustra glaubt an herumsitzende Machthalter in der
Wirtschaft (Macht als etwas haltbares), die die staatlichen Organisationen
und Institutionen kontrollieren. Die Tatsache, dass es diese Sitze in der
Wirtschaft, so wie die ganze Wirtschaft erst und nur solange gibt, wie es
Abgabepflichtige in einer sie zur Abgabe zwingenden Zentralmachtordnung
gibt, sie wird gerne mit allerlei Postulaten vernebelt.


Wir repetieren:

Du wiederholst dich und umgehst eine sachliche und argumentative Stellungnahme. Weil es wahr ist, was ich geschrieben habe. Weil du darauf nichts Sachliches mehr antworten kannst.

Die Zentralmachtordnung ist die Folge des Willens des Schwarms, und
nicht umgekehrt.

Es existiert kein Schwarm (Anzahl von Funktionseinheiten, Individuen) ohne eine den schwärmenden Individuen das Potential raubenden Zentralmacht. Die Funktion der scheinbar frei umherschwärmenden Einheiten, sie wird zentralinstanziell zugeschrieben (Abgabepflicht zum Termin, Sanktion im Falle der Verweigerung). Alles umherschwirren der Funktionseinheiten ist in Wahrheit Ausdruck der Ohnmacht gegenüber das Schwirren erzwingenden Zentralmacht.

Lass dich doch nicht von Wal Buchenberg's (Frosch's) rein auf die Aktionen der Funktionseinheiten, aber nicht auf die passive Potentialität (Machtordnung) blickenden Gedanken fesseln. Diese analytische Beschränkung hast du wirklich nicht nötig.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.