"Der dressierte Mann"

Silke, Samstag, 29.10.2016, 18:25 (vor 2891 Tagen) @ burakumin5367 Views
bearbeitet von Silke, Samstag, 29.10.2016, 19:21

Lieber burakumin,

sei gegrüßt und Dank dir für die interessanten Texte.
Ich teile nicht alle deine Ansichten.
Deshalb habe ich nicht erwartet, dass jemand auf dein erstes Posting antwortet. Um so besser, dass der Thread sich schön entwickelt hat.

Das Thema wurde früher schon kompetent bearbeitet, weil es hier im DGF frauenfreundliche Männer und männerfreundliche Frauen gibt.
Das Forum hat eine gute Suchfunktion und @Zara hat die Esther Vilar (nicht Vilhar) [[zwinker]] schon früher verlinkt.
Ihr Buch "Der dressierte Mann" ist für mich angenehm zu lesen, weil ich oft auch so denke wie sie.
Die Männchen "ackern wie blöde", machen die ganze Drecksarbeit (Krieger, Fleischer, Müllmann, Feuerwehrmann, Polizist, usw. und werden dann noch von selbsternannten Emanzen beschimpft.

Eine kluge Frau sollte das nicht tun.
Ein Mann braucht sehr viel ernst gemeintes Lob, Anerkennung, Zuwendung, Ermunterung und vor allem Liebe - besonders als Junge.
Im Kindesalter werden unglaubliche Schäden gesetzt und dann sind auf einmal alle Testosteron-Tiere angeblich halbe Psychopathen.
Das ist nicht fair und Esther hat in dieser emanzipatorisch verseuchten Gesellschaft den Mut und die Kraft gehabt, wichtige Gedanken öffentlich zu machen.
Ich möchte mit Leuten wie Frau Schwarzer nichts zu tun haben.

"Das, was man bis jetzt unter Feminismus versteht, ist eine
Männeridee. Sie ist von Männern gemacht worden. Männer die geglaubt
haben, was ihnen ihre Mütter über Frauen erzählt haben
! Also z.B.
Freud, Marx, Engels, Bebel usw.

Verschlimmbesserer.
Freud hat wieder besseres Wissen den unsinnigen Todestrieb zum Leben erweckt.
Wilhelm Reich, Bernd Senf, Gerhard Bott und James DeMeo sind z.B. bessere Ansprechpartner.
Marx hat den Kern des Debitismus nicht erwischt.
Engels hat uns auf eine falsche Fährte geführt.
Bebel war trotz guter Gedanken ein Sozialist (Hayek hat "den Sozialisten in allen Parteien" ein nettes Büchlein gewidmet.

Aber ich glaube, man darf diese Sachen nicht ernst nehmen als Frau, man
darf diese Ideen nicht imitieren [..] zu sagen, dass die Welt von Männern
beherrscht wird, ist genau so paradox, wie zu sagen, dass die Seefahrt von
Matrosen beherrscht wird.[/i]"

Sehr klug.
Die Männer haben in schlimmen Zeiten schlimme Aufgaben übernommen wie z.B. das Rationieren und Töten von den Anderen um die Eigenen durchzubringen oder das Opfern um vermutete Götter zu besänftigen und Regieren/Lügen und Betrügen, weil die äußeren Umstände auf der Erde zu einer bestimmten Zeit Zentralinstanzen aufblühen ließ wie Pestbeulen.
Wann ist heute ein Mann ein Mann?
Wann darf er weinen, wann darf er schwach sein, wann darf er ehrlich und ungepanzert sein?

Und genau in diesem Sinn geht es weiter im Interview! Esther Vilhar
bemerkt völlig richtig, dass Frauen das frühkindliche und kindliche Leben
dominieren. Nicht nur zuhause sondern fortgesetzt in Kindergarten und
Schule, mit überwiegend weiblichen Erzieherinnen und Lehrerinnen (und das
schon 1975) und sie sieht die Frauen völlig richtig in der Verantwortung.
Und zwar nicht bezogen auf den Islam sondern auf die westliche Welt!

...beschädigen Frauen->beschädigen Männer->beschädigen Frauen beschädigen Männer usw...
Diese Kette der Gewalt kann ich nur durch die Kette der Freundlichkeit durchbrechen.

Im Islam haben Mütter zusätzlich eine extrem dominante Rolle im Leben
der Söhne. Der Islam ist erst Recht ein Matriarchat!

Das ist nicht richtig.
Ich kenne islamische Familien und Frauen und kann dieser Aussage nicht folgen.
Schau noch einmal bei Frau Birkenbihl rein und lasse dich nicht aufhetzen.

Patriarchat ist eine Gesellschaftsform in der kephal gezwungen wird, in der die Abgabeschuld in den Fokus menschlichen Handelns eingeführt wird und keine Männerkrankheit.
Der Begriff ist misslungen. Machthalter müssen nicht immer Männer sein, wie die weiblichen Pharaonen und andere Herrscherinnen oder unsere Vorwärtsverteidigungsministerin bewiesen haben - und beweisen. Die haben auch munter strukturelle Gewalt und Krieg gepflegt.
Wo strukturelle Gewalt wirkt sind die Schwächsten am gefährdet wie Tiere, Kinder, weniger gepanzerte Frauen und Männer usw.

Liebe Grüße
Silke

PS: Dein Nickname macht deine Einstellung verständlich.
Im DGF wirst du dich doch nicht als Burakumin fühlen?


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