"Einzelfall" vs. "Durchschnitt einer Anzahl von Einzelfällen" vs. "Volkswirtschaft"

Ashitaka, Montag, 21.12.2015, 16:37 (vor 3335 Tagen) @ Zarathustra4291 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.12.2015, 16:45

Doch, das trifft auch auf die Einzelfälle zu, nämlich derart, dass die
Einzelfälle in einer Volkswirtschaft mit hoher Gesamtverschuldung im
durchschnittlichen Einzelfall auch hoch verschuldet sind. Ausnahmen sind
nicht relevant.

Entweder treffen wir eine Aussage über den Einzelfall oder die Volkswirtschaft als Gesamtheit. Im Einzelfall ist deine Behauptung natürlich quatsch. Da gibt es Beispiele in meinem Bekanntenkreis, die lachen sich tot über ihr fehlendes Eigenkapital. Dennoch und eben weil man genau weiß, wie das Rating und eine ausreichende Besicherung gewährleistet wird, läuft alles wie geschmiert. Und ja, es gibt im Einzelfall auch Profiteure in Zeiten zunehmender Gesamtverschuldungen und in Relation dazu sinkender BIP's. Nix Durchschnitt, sondern Einzelfallbetrachtung.

Auf die gesamte Volkswirtschaft
bezogen (wenn man alle in den Kreis bittet) ist es richtig zu

erklären,

dass der Output in Relation zur zwanghaft steigenden Verschuldung

sinkt.


Die Gesamtwirtschaft summiert und repräsentiert die Einzelfälle.

Ich erklärte aber, dass es für den Einzelfall nicht stimmt.

Wie wirkt das auf die Einzelakteure: Es sind sowohl die Einnahmen, als
auch die Ausgaben, die aus einer gesamtsystematischen Sicht heraus

sinken.

Der auf alle Beteiligten zu verteilende Cash Flow wird aufgrund eines

nicht

steigerbaren Ertragsniveaus geringer, was aber nicht bedeutet, dass

damit

Verluste provoziert werden.


Doch, genau das bedeutet es.

Nö, das Gesamtniveau sinkt. Ob nun im Einzelfall Verluste entstehen ist eine Frage des Einzelfalls.

Wie gesagt, auch die Ausgabenseite sinkt in
Relation (spiegelbildlich Teil des BIP).


Ja, aber auch der Gewinn.

Sag ich doch, das Gesamtniveau. Auf den Einzelfall bezogen ist das nicht zwingend der Fall.

Der Gewinn in Relation zur Bilanzsumme wird
kleiner, und damit das Potential, bei einer Schieflage die Bilanz aus
eigener Kraft wieder ins Lot zu bringen. Wer nur eine Bilanz hat, aber
keine Produktion, kann nur hoffen, dass die Werte auf der Aktivseite wieder
ansteigen.

Nirgendwo steigen mehr die Erträge? In wirklich keinem Einzelfall? Das ist natürlich quatsch. Du geisterst in Durchschnittsbetrachtungen oder Gedanken an die Volkswirtschaft rum. Und da hast du recht.

Der nicht an die steigende Gesamtverschuldung anpassbare Cash Flow ist
für eine immer größer werdene Anzahl an Unternehmen nicht ausreichend um
die zwanghaft steigenden Kapitaldienste bestreiten zu können.

Folge: Zahlungsunfähigkeit!

Wie und ob im Einzelfall, darüber lässt sich nichts sagen.


Aufgrund der Cash-Flow Entwicklung der Gewamtwirtschaft lässt sich etwas
darüber aussagen, wie es die Einzelfälle im Durchschnitt trifft: nämlich
exakt genau gleich wie die Gesamtwirtschaft.

Im Durchschnitt! Über den Einzelfall lässt sich nichts sagen.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
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