Immerhin "theoretisch möglich" ..
Hallöchen Zara!
Es wird nicht unaufhaltsam aufgeschuldet
Die Staatsverschuldung steigt unaufhaltbar an. Die ursächliche Vorfinanzierungslücke bzw. Tatsache, dass es immer und zuerst einer Finanzierung (Verschuldung) bedarf, damit und bevor die zur Tilgung notwendigen Zahlungsmittel (spätere Einnahmen) überhaupt entstehen können, wird gerne vernachlässigt.
Kannst Du bitte genau erklären, an welcher Stelle und warum eine "Finanzierungslücke unaufhaltbar" (alternativlos) im Staatshaushalt entstehen muss? Ich möchte diese Behauptung gerne auf ihre sachlogische oder empirische Richtigkeit überprüfen.
Die empirische Richtigkeit ist dergestalt, dass sowohl der Staat als auch die Privatwirtschaft nicht unaufhaltsam, sondern zyklisch aufschulden, bzw. die Relation BIP/Schuldensumme sich immer wieder zyklisch bereinigt. Je mehr interveniert und gerettet wird, desto grösser die 'ersparten' Bereinigungen.
Okay, aber wie lange muss denn ein solcher Zyklus andauern? 50, 100, 1000 Jahre, oder geht auch mehr? Und was folgt draus? Sind denn bewaffnete Stammesgesellschaften mit je 150 Personen denn die richtige Lösung des Problems? Für was besseres als das, was wir schon hatten, reicht unsere Hirnleistung nicht?
Ich sehe darin keine alternativlose Notwendigkeit, dass das System alle 3 Generation herunter kracht und Millionen Menschen unter sich begräbt. Das ist ein Machwerk der Polit- und Wirtschaftsmafia.
Wieso kann der Staat seine gesamten Ausgaben (im Folgemonat) nicht durch Steuereinnahmen (vom Vormonat) refinanzieren .. abgesehen von der Initialverschuldung wie in 1948 (siehe oben)? Reicht die Höhe der Besteuerung für die Staatsausgaben nicht aus? Wieso können denn (alternativlos) die Ausgaben und Einnahmen nicht im Gleichgewicht gehalten?
Weil das nur theoretisch geht.
Also immerhin "theoretisch möglich" .. so weit sind wir schon gekommen. Hat auch gedauert! Ich verstehe aber die Schlussfolgerung "nur" nicht. Sind dann alle Theorien für die Katz, weil sie nicht praktikabel sind? Wo kommen dann die Flugzeuge und Wolkenkratzer her, wenn Menschen grundsätzlich nur unfähig und irrational und alle Theorien für die Katz sind?
In der Praxis hat man es mit Wählern und Gewählten zu tun, und dort ergibt sich eben das, was uns die Empirie zeigt. Zyklische Aufschuldung und Bereinigung auf unterschiedlichen Wellenebenen.
Ja, aber das ist eine Sache des politischen Systems und keine Notwendigkeit des Wirtschaftens. Und falls doch, so könnte das Schuldenproblem auch in Würde abgewickelt und anschließend ausgebessert werden. Wo bleibt der Lernfortschritt? Wo bleibt die fortschreitende Evolution der materiellen und sozialen Technologien?
Müssen wir auch unsere gesamte Technik zyklisch zerstören und Millionen Menschen dabei töten, damit wir sie später einmal wieder herstellen oder weiterentwickeln können? Ist das nicht hirnverbrannt? Daran soll ich glauben?
Wieso werden denn Unternehmen zur Aufschuldung (Schuldenwachstum) gezwungen? Von wem/wodurch? Bitte um genaue und konkrete Erklärung.
Durch den systemimmanenten Wettbewerb (Wettstreit), den eine wirtschaftende Gesellschaft von Staatsbürgern - im Gegensatz zur nichtwirtschaftenden, autarken Gemeinschaft von Menschen - 'auszeichnet'.
Darf es also keinen Wettbewerb geben, wenn wir nachhaltig wirtschaften wollen? Dem könnte ich fast zustimmen. Es kann je einen Wettbewerb der Ideen und auf dem Sportplatz geben. Der Beste bekommt dann den Pokal sowie die Liebe und Bewunderung der Mitspieler und Nutznießer.
Bürger und Menschen sind nunmal zwei ganz verschiedene Paar Stiefel. Gemeinschaft = miteinander; Gesellschaft = gegeneinander.
Na, dann ist mir wieder zu simpel gestrickt. Ein ideologisch motiviertes Spielchen mit Worten.
Mit Gruß, Beo2