Nein, Wirtschaft und Gesellschaft erfordern keinen Bauplan, jedenfalls keinen willkuerlichen ...

CrisisMaven ⌂, Sonntag, 11.01.2015, 20:11 (vor 3403 Tagen) @ Beo26314 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 19.02.2015, 18:53

Nein, nicht "Statt": Das eine schließt das andere keineswegs aus; im Gegenteil: Bevor etwas "wild wachsen" kann, muss es erst einmal geschaffen worden sein (.. von jemandem natürlich).

Das genau bestreite ich. Dann gaebe es beim sorgfaeltig geplanten Ackerbau kein einzig' Unkraeutlein ...

Domestikation der Domestizierten durch Domestiken.

Auch der Staat, die Wirtschaft und die Gesellschaft erfordern einen Bauplan (Genom), damit sie entstehen und sich entwickeln können (zu was auch immer).

Auch das sehe ich anders. Genau so, wie Rechtschreibregeln niemals praeskriptiv, sondern nur deskriptiv (und als vereinheitlichender Vorschlag) funktionieren koennen, koennen Gesetze nicht entgegen grundsaetzlichen menschlichen Eigenschaften erlassen werden.

Weshalb die, die das historisch bisher anders sahen, immer sehr schnell den "neuen Menschen" erschaffen mussten, der dann in rumaenischen Gefaengnissen dazu fuehrte, sich Gefangene gegenseitig solange pruegeln zu lassen "bis sie es kapiert hatten". Von den andern Experimenten nicht zu reden.

Und was ist das Genom einer Wirtschaft & Gesellschaft? Es ist der komplette Satz der geltenden Gesetze .. insbesondere der Wirtschafts-, der Steuer-, der Arbeitsmarkt-, der Sozialgesetze und etc..

Nein, denn wenn sie ungerecht oder menschenwidrig sind, werden sie einfach nicht eingehalten. Steigt der Verfolgungsdruck zu sehr, fuehrt es zu Auswanderung oder Selbstmord. NIEMALS aber dazu, dass solche Gesetze funktionieren. Leider kann man sie fordern, auf Papier, und damit sogar eine universitaere Sinekure ergattern, aber nur, weil anderswo Leute, die den "ewigen" wirtschaftlichen Gesetzen ... fronen, in diese Kasse einzahlen.

Solche Gesetze (Gene) gab es vom Anfang an, wenn auch weniger davon.

Lt. den hier zuhauf versammelten Stammesgesellschaftlern gerade nicht (von den naturgesetzlichen Gegebenheiten abgesehen, etwa: 'wer nichts trinkt, verdurstet'). WAS mensch zu trinken habe, haben uns erst "moderne" Staaten vorgeschrieben.

Wie viele sind es wohl heutzutage?

Soviele, dass man sogar Stoiber ein paar unbesehen entfernen lassen kann, ohne dass es jemand merkt. Das laesst tief blicken ...

Die Gesellschaften sind ja größer und komplexer geworden.

Nur voruebergehend, siehe Tainter. Warte nur ein Weilchen.

Ja, allerdings konstruktiv-positive, wohlbegründete Phantasie ...

Womit wir wieder bei der Regulierung des Denkens waeren. Denn sonst funktioniert der "neue Mensch" nicht ..

welche brauchbare Lösungsvorschläge bringt.

Und da sich deren Brauchbarkeit nicht akademisch mit letzter Gewissheit pruefen laesst, versuchen wir es, wie z.B. mit dem Grossen Sprung. Also, wenn (!!!) ich waehlen darf, ziehe ich totalen Wildwuchs vor!!!

Und Lösungsvorschläge müssen natürlich in das Genom (Gesetzbuch) integriert werden,

Natuerlich. Das ging schon immer ganz geraeusch- und gewaltlos. Das ist ja das Beunruhigende ...

damit sie wirksam werden können.

Nein, ein Gesetz, das die Schwerkraft aufhebt, kann nie wirksam werden. Wer Zentralbank und Kartellamt gleichzeitig will, ist einfach psychisch krank.

--
Mit 40 DM pro Kopf begann die Marktwirtschaft, mit 400.000 Euro Schulden pro Kopf wird sie enden.
Atomkraft | in English


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.