Danke für die Bestätigung

Zarathustra, Montag, 05.01.2015, 13:24 (vor 3409 Tagen) @ Beo26450 Views
bearbeitet von Zarathustra, Montag, 05.01.2015, 13:33

Die These der 'Zins-fehlt-nicht'-Fraktion ist an Absurdität nicht zu

überbieten .... und sie läuft immer auf das selbe hinaus: Auf eine in
einen einzigen Satz reduzierbare 'Formel':
Der Kapitalismus ist ein System, das funktioniert, sobald er von
selbstlosen, Nächste und Fernste liebenden Kreaturen (Kommunisten), die
noch heranzuzüchten sind, praktiziert wird. [/i]

Dies ist reine Polemik und eine Nullaussage in der Sache. Im übrigen,
ich halte gar nichts vom Kapital'Ismus**:

Es ist keine Nullaussage, sondern der Kern des Problems auf einen Satz reduziert.

*) Kapital'Ismus = Kapitalrendite'Ismus =
"Kapitalrendite_ist_der_Sinn_&_Zweck_von_Wirtschaft_&_Arbeit"-Ismus
*) -ismus/-istisch = bezogen auf, orientiert am,
bestimmt/kontrolliert durch, dienlich/verpflichtet dem, Primat/Diktat des
...

Nun haben wir es aber mit Hominiden zu tun und nicht mit

irgendwelchen Aliens, lieber Nico, und folgedessen hat es bei tausend
Versuchen und Ausprägungen der Zwangskollektivisierung eben noch nie
funktioniert. Nun noch eine tausendundeinte Ausprägung zu fordern,
übertrifft jedes Märchen aus 1001 Nacht in puncto Weltfremdheit um
Welten.[/i]

Dies ist ebenfalls eine Nullaussage bzw. reines Glaubensbekenntnis,
weder verifizierbar noch falsifizierbar. Über reine Glaubensfragen
streite ich grundsätzlich nicht.

Ja, wenn Du noch nichts davon gehört hast, dass Gesellschaften (= organisierte Gewalt/Staat/Patriarchat) im Gegensatz zu Gemeinschaften nicht funktionieren, bzw. bloss bis zu deren Untergang, dann erübrigt sich jede Diskussion.

Mich brauchst du da übrigens nicht lange zu überzeugen – ich

habe schon selbst in einer langen Reihe von Beiträgen darauf hingewiesen,
dass der Zins ebenso wenig fehlt, wie dass uns die Nachschuldner ausgehen
- auf jeden Fall nicht prinzipiell.

Doch, prinzipiell, nämlich in der Realität! Nicht fehlen tat er immer

nur und ausschliesslich in der Theorie, in fiktiven Welten.[/i]

Die Theorie steht am Anfang der Praxis. Alles setzt Kenntnisse und einen
Bauplan voraus.

Deren gab es viele. Funktionierte komischerweise bloss noch nie.

Dafür aber in der Erfolgsrechnung, und wo er nicht erarbeitet

werden kann, fehlt er dann leider, nicht wahr?[/i]

Das Problem um den Zins besteht darin, dass er zum Erwerb von ZinsesZins
eingesetzt wird.

Ja, wer hätte das gedacht.

Ich habe nichts gegen den einfachen ZINS, den er fehlt
nicht grundsätzlich. Es kommt nur darauf an, dass er verbraucht wird bzw.
verbraucht werden muss.

Ja, nur darauf. Wenn's weiter nichts ist, nicht wahr ....

Dafür kann weitgehend gesorgt werden, notfalls
mit dem (Steuer-) Gesetz. Steuergesetze sind ja u.a. zum Steuern da.

Genau. Heerscharen von Kontrolleuren (Staatsschergen) losschicken, die jeden kontrollieren, ob er auch sämtliche Zinseinnahmen erstens nicht nur vollständig verbraucht hat, sondern zweitens auch noch bei den Richtigen: Jenen, denen noch Einnahmen fehlen. Ein Traum, eine derartige Gesellschaft!

Der gewerbliche Kreditgeber oder Darlehensvermittler muss ja irgendwie
seine Kosten decken. Dafür ist mir der Zins gut genug. Er deckt im
günstigen Fall die Betriebskosten, das tatsächliche Kreditausfallrisiko
sowie den zum Lebensunterhalt benötigten Unternehmerlohn ab. Ich rede
hier nicht dem ZinsesZins oder der "Rendite aus Rendite" das Wort. Das
funktioniert nämlich garantiert nicht lange.

Wie lange funktionieren denn Zins(es)verbotsstaaten? Und wie gut?

Der Zins weist stets zwei Seiten auf – der eine leistet ihn, der

andere erhält ihn und jeder von uns schlüpft dabei dennoch in beide
Rollen.

Nein, der eine fordert ihn und der andere schuldet ihn. Leisten kann

ihn nur derjenige, dem er nicht fehlt zum Termin. In der Realität fehlt
er jenen, die in diesem Wettstreit unterliegen. Nirgends fehlen tut er
wiederum nur in fiktiven Welten der Etatisten und
Zentralplanungsfetischisten, die erstens dafür sorgen wollen, dass
sämtliches Geld ausgegeben statt gehortet wird und zweitens auch noch,
wie Beo2, dass genau dort konsumiert wird, wo jemandem der zu leistende
Zins gerade noch fehlt.[/i]

Es ist Not wendig, dass Geld bzw. Einnahmen zügig dorthin
zurückkehren, wo sie hergekommen ist, nämlich zu dem darauf wartenden
und leistungsbereiten Kreditnehmer, welcher es freundlicherweise in Umlauf
gebracht hatte und tilgen muss .. statistisch betrachtet
. Das erkennt
jeder gesunde Menschenverstand sofort.

Genau, folglich muss man dafür Socke tragen, dass der Zaster genau dorthin fliesst, wo er jemandem grad fehlt. Wenn Du ein Handy brauchst und eines kaufen willst, Apple und Konsorten aber keine Zinsprobleme haben, dann muss man Dich einfach zwingen, dass Du einem Buchhänder in Not den Simmel abkaufst. Und bist Du nicht willig, so muss man Dir einfach à la Otto den Tarif durchgeben: „Du kaufst mir jetzt den Simmel ab, sonst schneid' ich Dir ins Ohrläppchen!“

Bei sehr vielen Teilnehmern kann
dies mit hoher Wahrscheinlichkeit erreicht werden,

Ja, braucht bei vier Milliarden Wirtschaftender einfach noch vier Milliarden Kontrolleure, die penibel auf das Konsumgebaren der Leute achten. Der Kollektivismus – ein System, das funktioniert!

wenn Liquidität bzw.
Geldvermögen unter Ausgabedruck gesetzt wird. Gespart werden kann doch
auch in Sachwerten.

Kann. Muss aber (noch) nicht. Dann nähme mich mal wunder, was die Staatsschergen so als „Sachwert“ definieren würden in der heutigen Zeit, in der die weitaus meisten Produkte ihren Wert rasend schnell verlieren.

Dies ist insbesondere an der Schwelle zur Rezession
not'wendig, wenn .. wenn man das Abkacken des Systems vermeiden will (was
keineswegs gesichert ist).

Je planwirtschaftlicher die Politbüros vorgehen, desto eher kackt ihr System ab, sofern es überhaupt jemals einigermassen hochkommt. Dies zumindest besagt die Empirie. Aber die zählt ja nicht in der Theorie.

So wie der Zins mit dem Schuldner lebt, so lebt der Schuldner mit

dem Zins.

Na ja, Nico. Ein Dasein im Staat ist noch lange kein Leben. Ein

zwangskollektivisiertes Dasein im Staat, "wo alle Gifttrinker sind, Gute
und Schlimme: Staat, wo alle sich selber verlieren, Gute und Schlimme:
Staat, wo der langsame Selbstmord aller - "Das Leben" heißt" hat bis dato
- bis auf PCM - noch keiner in treffenderen Worten geschildert als
Nietzsches Zarathustra.[/i]

Das alles hat nichts mit dem Staat zu tun.

Doch, denn gewirtschaftet wird nur dort, wo sich ein Staat aufhält.

Der Staat, das bist Du und
ich, oder besser gesagt: Der Staat ist das, was wir gemeinsam besitzen,
finanzieren und tun bzw. zu tun delegieren .. nämlich an unsere
Angestellten
. Wir müssen nur wieder selbst alle wichtigen
Entscheidungen treffen, damit unsere Angestellten wissen, was sie zu tun
haben. <br> Dies wäre ein weiteres wichtiges Thema, nämlich: Was ist
das, Demokratie?

Ja was wohl? Die Diktatur einer undefinierbaren Mehrheit über Minderheiten und Einzelne.

Wir haben nämlich gar keine. Was wir haben, ist eine
Scheindemokratie, eine Parteienkratie und Entmündigung der Bürger.

'Entmündigung der Bürger' ist eine Tautologie. Bürger sein heisst entmündigt (verstaatlicht) sein.
Nur Menschen sind frei, weil sie staatslos (herrschaftslos) leben. Ein Bürger ist aber kein Mensch, und deshalb heisst er auch Bürger und nicht Mensch.

Das
ist etwas völlig anderes. Der Knecht hat den Hausherr gefesselt und
macht es sich nun in dessen Eigentum bequem
. Das kann rückgängig
gemacht werden.

Nur, indem Staat/Gesellschaft überwunden und wieder zum System der Gemeinschaft zurückgefunden wird. Falls nicht, dann nicht.

Vielmehr definiert sich die Demokratie durch die Abwesenheit jeder

solchen. Typisch also, wenn ein auf Unterdrückung angelegtes System nun
halbgare „Aufklärung“ im Stil eines Hoppe forciert, und diesen dafür
in seinen unausgegorenen Ansichten bestärkt.

Im DGF geht die Aufklärung aber darüber hinaus. Aufgeklärte

Hardcore-Debitisten – auch wenn es bisher immer noch sehr wenige sind -
wissen um die prinzipielle Dysfunktionalität des Kollektivismus
(Staat/Patriarchat). [/i]

*schmunzel*
Ich könnte noch eine aufschlussreiche Anmerkung zu deinem Nicknamen
äußern - in Anbetracht der Art und Weise, wie Du hier auftrittst - aber
ich lasse es lieber.

Ja, Quizfrage: Wie tritt man gebührend auf unter dem Nick 'Zarathustra'? Mit dem Hammer oder mit Wattebäuschchen?

Jede Gesellschaft bedeutet ein Kollektiv und somit einen Staat.

Jede Gesellschaft bedeutete die Pervertierung des Kollektivs: die

Transformation des solidarischen Dunbar-Kollektivs in ein seelenloses
Zwangskollektiv grotesker Grössenordnung mit zentralistisch erzwungener
und gesteuerter Umverteilung. [/i]

Solch ein Staat kann nun mehr oder aber auch weniger freiheitlich

sein, nur bedeutet den Grad an Freiheit nur den Grad an Demokratie.

Frei von Fremdherrschaft ist man ausschliesslich in der solidarischen

Dunbar-Gemeinschaft. Alles was über die Dunbar-Gemeinschaft hinausging,
war – egal in welcher Ausprägung – immer Zwangssolidarität mit
Fremden, die einen von Natur aus nichts angehen. [/i]

Das ist relativ und hängt von der seelisch-geistigen Verfassung der
(zukünftigen) Teilnehmer ab. Du hast ein sehr statisches und eingeengtes
Bild von der Welt ...

Im Gegensatz zu den Theoretikern habe ich ein reales, empirisches Bild von der Welt.

Lauter Deppen und gnadenlose Egoisten schaffen es auch mit nur 50 Mann
nicht, eine nachhaltig funktionierende Gesellschaft zu bilden

Gnadenlosen Egoismus gibt es bloss im System der Gesellschaft. In der Gemeinschaft gab es das nicht. In der Gemeinschaft war man gemeinsam unterwegs; in der Gesellschaft gegeneinander, im Wettstreit.

.. wenn
niemand da ist, den sie ausrauben können. Andererseits, auch 500
Millionen können friedlich und harmonisch miteinander und mit ihren
Nachbarn kooperieren und zusammenleben.

Können sie nicht. Das siehst Du schon in diesem Forum. Man will nicht mit anderen (andersartigen) kooperieren. Sei es, weil sie eine andere Religion haben, eine andere Nationalität, eine andere politische Farbe uswusf.

Oder wie der Dottore kurz und bündig zu sagen pflegte: Es geht ganz einfach nicht, niemals.

Alles eine Frage des
(zukünftigen) Bewusstseins.

Alle werden gleich und gehen freiwillig ins Irrenhaus?

Wünsche alles Gute im Neuen Jahr, trotz allem


Beste Wünsche zurück! Verstehe mich nicht falsch: Mir ist es völlig
egal, was Du denkst oder tust. Ich diskutiere mit Dir vor allem mir selbst
zu liebe.

Sag' ich ja! Es interessiert einen in der Gesellschaft einen Scheixx, was der andere tut oder denkt. Man agiert in erster Linie sich selber zu liebe. Danke für die Bestätigung!


Mit Gruß, Beo2

Grüsse, Zara


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.