Überproportionales Horten & Sparen in Geld = ein Grundübel in jeder VoWi

Beo2, NRW Witten, Freitag, 02.01.2015, 15:51 (vor 3412 Tagen) @ pigbonds6682 Views

Was meint hier "überproportional" (?): Es meint, dass "Sparquote > BIP-Wachstumsrate".

Eine solche Sparquote führt unvermeidlich zum Sinken der BIP-Wachstumsrate. Dies ist in DE seit über 40 Jahren stetig der Fall .. bei einer Sparquote von 15 bis 10%, bis heute abnehmend. Immer noch, und gerade jetzt an der Schwelle zur Rezession (EU-weit), viel zu hoch!

Die (positive) Netto-Sparquote kann überproportional höher ausfallen, wenn Konsens darüber besteht, dass das Wi.wachstum abgebremst werden solle. Umgekehrt, wenn ein Anstieg der Wachstumsrate gewünscht ist, muss ein Netto-Entsparen stattfinden. Hierbei kann mit einer gut gezielten Besteuerung der Geldvermögen, nicht jedoch der Sachvermögen, nachgeholfen werden. Dazu ein anderes Mal mehr.

>> Auch das Horten und Sparen von Liquidität (auch fürs Börsenzocken) bzw. von (verzinslichen) Geldguthaben aller Art wirkt sich in jeder VoWi verheerend aus, wenn die durchschnittliche Sparquote höher ist als das BIP-Wachstum bzw. das Wachstum der Geldmenge (M1). Aber das ist ein anderes Thema .. vielleicht fürs nächste Mal.
> Das ist ein Irrtum. Gerade das "Sparen und Horten" sorgt dafür, dass für die Tilgung benötigte Mittel "blockiert" werden, d.h. dem Schuldner nicht zur Verfügung, ...

Eben ! Und diese "blokierten Tilgungsmittel" sorgen für dessen Zahlungsunfähigkeit, so dass er gar nicht in die Verlegenheit kommt, noch "bessere Produkte" kostenträchtig zu entwickeln und "auf dem Markt anzubieten". Niemand investiert, wenn seine Einnahmen rückläufig sind. Wovon auch?

> was diesen um so mehr dazu zwingt, noch bessere Produkte auf dem Markt anzubieten, um so dieses Geld aus den Taschen der Sparer zu locken.

Horten und Sparen in Geld ist Konsum- und Investitionsverzicht .. das BIP bzw. der Unt.umsatz wird bei ansteigender Sparquote grundsätzlich rückläufig. Das sagt sowohl die Theorie als auch die Empirie. Nur das Netto-Entsparen und die damit wachsende Güternachfrage erzeugt ein Signal an die Produzenten, mehr zu investieren .. um um die entsparten Zahlungsmittel zu konkurrieren.

> Das einzige, was einem eine Pension ermöglicht, ist, dass man durch kapitalgebundenes Sparen davon ausgehen kann, dass zu einem späteren Zeitpunkt immer noch Verschuldung<br> &nbsp;herrscht und die Schuldner auf den Märkten um Schuldentilgungsmittel konkurrieren müssen und so die "Kaufkraft" des Schuldentilgungsmittels erhalten.

Da wirst Du dich noch wundern, falls Du "kapitalgebundenes Sparen für deine Pension" betreibst. Wir sind (in der EU) in einer chronischen Rezession. Das werden sich die Menschen nicht mehr lange gefallen lassen. Es wird "Umwälzungen" geben. Einen großen Krieg bereitet man ja schon sehr zielstrebig vor .. um das vollständige Systemversagen wieder einmal zu kaschieren.

Mit Gruß, Beo2


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