Keynesianische Zwangsverteilung

Zarathustra, Mittwoch, 07.01.2015, 14:43 (vor 3407 Tagen) @ Timo6164 Views


Fazit: Der Debitismus als Wirtschaftstheorie hat einen

Denkfehler,

weil Zinsen über den Konsum der Gläubiger sehr wohl in Umlauf

kommen

können.


Können sie nur theoretisch. Praktisch nicht, denn derart absurd kann

eine

Marktwirtschaft in der Realität niemals sein, dass die Verbraucher

erstens

nicht nur dahingehend gezwungen (gesteuert) werden könnten, die
Zinseinnahmen nicht nur vollständig zu verbrauchen, sondern darüber
hinaus auch noch dort, wo einem Schuldner grad noch Einnahmen fehlen.


Die Verteilungsfrage ist ein von dem Zins verschiedener Punkt, den wir
aber auch gerne vertiefen können. Wenn ich die Argumentation richtig
verstehe sind wir uns also einig, dass die Zinsen in Summe schon im System
vorhanden sind (danke Beo2) und dass das Problem der Praxis nur in der
Verteilung der Geldmittel liegt.

Ja, das Problem liegt 'nur' daran, dass der Kapitalismus kein real existierender Kommunismus ist, in welchem jeder jedem hilft, und sei er ihm noch so fern. So etwas gab es bekanntlich noch nie.

Weil wir ja von einer Marktwirtschaft
sprechen, gibt es natürlich keinen Zwang zu Konsum und damit keine
Garantie, dass derjenige, der Schulden hat, die dafür nötigen Zinsen und
Tilgungsraten aus seiner Wirtschaftsleistung erwirtschaften kann. Ist dann
aber nicht die Wirtschaft insgesamt ein Nullsummenspiel?

Inwiefern? Die Summen an Produktion und Schulden/Guthaben steigen bis zum Ende jeweils fortlaufend.

Es gibt kein generelles Zinsloch, dass durch immer neue Schulden gefüllt
werden muss, sondern nur eine ungleiche Verteilung

Wenn es generell und per se eine ungleiche Verteilung gibt, dann gibt es generell und per se auch ein Loch bei der Tilgung von Zinsen und Schulden.
Im Uebrigen wurde hier in langen Jahren herausgearbeitet, dass eine ungleiche Verteilung eine Folge der Kollektivisierung, Vergesellschaftung und Zwangsverschuldung (Tribut/Zins) der Menschen ist.

=> Manche werden reicher andere ärmer, was zu immer höheren Schulden der
weniger glücklichen führt. Ein Effekt, der sich durch Zins und Zinseszins
auch noch selbst verstärkt, denn auch die Zinseszinsen fließen ja von
Schuldiger an Gläubiger, bleiben also dem System erhalten.

Sie fliessen in alle Richtungen. Ausserdem ist 'verschuldet sein' nicht deckungsgleich mit 'arm sein'. Nur wer kreditwürdig ist, kann sich in hohem Masse verschulden und damit auch höhere Gewinne auf dem Eigenkapital einfahren.

=> Die zusätzlichen (Staats-)Schulden stammen also gar nicht aus
aufgezinsten Vorfinanzierungen, sondern aus der Zirkulation vorenthaltenen
Geldmitteln(sprich Ersparnissen)? Keynes, ich hör dich trapsen.

Das eine ergibt das andere, Keynesianische Zwangsverteilung hin oder her. Es funktioniert ganz einfach nicht, niemals.

Grüsse, Zara


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