Nicht allgemein, sondern prinzipiell
Shortkontrakte sind kein Dinge, die erzeugt werden
Also, von irgendwoher müssen sie ja kommen" />
Meine Betonung lag auf DING. Ein solcher Kontrakt ist keine Sache, sondern ein Recht; er beginnt zu existieren, wenn zwei Parteien sich auf die Lieferung und Abnahme zu einem Zeitpunkt in der Zukunft UND zu einem heute festgelegten Preis verständigt und verpflichtet haben.
Weder ich noch du (vermutet ich jedenfalls mal) können diese Kontrakte
auf den Markt bringen.
Selbstverständlich könnten wir das, nennt sich Forward. Wenn wir allerdings möchten, dass der an der CME gehandelt wird, müssen wir selber dort aufgenommen sein und der Kontrakt ist dann genau von der Börse vorgegeben, nennt sich Future. Die strengen Regularien sollen u.a. dafür sorgen, dass die Kontrakte auch erfüllt werden. Vor allem sorgt die CME dafür, dass das Produkt standardisiert und sicher ist, bei Gold eben genau spezifizierte Barren, die sich ab ihrer Erzeugung in streng kontrolliertem Gewahrsam befunden haben müssen.
Ich sehe das eher so wie @BillHicks:Zitat: "Market maker bieten Kauf- und Verkaufspreise an und warten auf
Käufer UND Verkäufer.Also, sie bieten an und ohne Angebot kein Kontrakt.
Der Broker ist ein Makler, er sucht Käufer und Verkäufer und bringt sie zusammen. Der Dealer oder Market Maker ist ein Händler, der auf eigene Rechnung kauft und verkauft. Dabei kann er nur überleben, wenn er zu niedrigeren Preisen kauft, als er verkauft. Die Differenz nennt man spread. Wenn Du nach einem Preis fragst, erhälst Du immer zwei Preise, eben die, zu denen gekauft bzw. verkauft wird. Der Händler kann aber nicht unendlich viel kaufen oder verkaufen, sondern nur soviel, wie sein Kapital und Kredit zulässt, was er dabei riskiert.
Genauso, wie ein Gebrauchtwagenhändler es macht - mit dem wichtigen Unterschied, dass an der Terminbörse keine Dinge oder Sachen, sondern Rechte gehandelt werden.
Welchen Einfluss auf den Preis hat denn, deiner Meinung nach, diese
Tätigkeit der Market Maker?
Keinen, da sie immer Käufer und Verkäufer von außen finden müssen, diese bestimmen den Preis. Deshalb geht eben kein Händler bei steigenden Preisen langfristig short. Sie beeinflussen den Preis natürlich strenggenommen dadurch, dass die Börsenpreise sekündlich veröffentlicht werden, also sehr hohe Transparenz herrscht und sie mit ihren Angebotspreisen natürlich ebenfalls sekündlich auf die Impulse von außen reagieren.
Beim Gebrauchtwagenhandel ist diese Transparenz und Homogenität des Produktes nicht gegeben, deshalb sind die Preisspannen dort viel größer.
Futureskontrakte sind Rechte und kommen zustande, wenn Marktpartner
sich
gegenseitig versprechen, zu bestimmten Terminen zu liefern bzw.
abzunehmen
und werden vielfach nur deshalb abgeschlossen, um die Preisdifferenzen
zu
vereinnahmen und nicht, weil die Ware gebraucht oder abgegeben werden
soll.
Sie dienen dazu, die Liquidität am Markt für den echten
Warenaustausch,
insbesonders auf Termin, zu erhöhen und um auf Preisdifferenzen zu
spekulieren. Im Endeffekt resultieren sie aus der Vertragsfreiheit,
Leute
können sich in der freiheitlichen Eigentumswirtschaft alles mögliche
versprechen, bloß müssen sie dann auch dafür haften - siehe
Schadenersatz.
Alles Richtig, beschreibt aber nur den eigentlichen Vorgang und nicht
dessen Auswirkungen.
Die Auswirkungen sind ein Markt mit hoher Transparenz und Liquidität, die jedem, der physisch mit dem Material zu tun hat (Erzeuger, Verarbeiter, Verbraucher) die einfache und preiswerte Möglichkeit bietet, sich gegen Preisschwankungen abzusichern.
Ob der Autor der Zeilen oben das selber nicht besser weiß oder eben
seiner Gold-Bug-Kunden-Gemeinde nur die Geschichten erzählt, die sie
hören wollen, ist offen für Spekulation.
Ich bin da erheblich vorsichtiger mit meiner Beurteilung. Ich kann dir
einige Statements von gestandenen, deutschen Börsenprofis zeigen, die
ähnlich argumentieren und in keinem Verdacht stehen, irgend eine
Fan-Gemeinde glücklich machen zu müssen.Das kann ich jedenfalls, nicht einfach so ignorieren und stattdessen
sagen, im Gelben sitzen ja die (anonymen) cracks und was die sagen ist 100%
richtig.
Womit ich deine Kenntnis der Dinge überhaupt nicht anzweifeln will.Ich glaube, bei anderen Themen siehst du das hin und wieder genau so
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Ich sagte ja, über sein Motiv kann man nur spekulieren. Die Funktion von Börsen kann man aber nicht per Mehrheitsbeschluss erklären und zu der Kompetenz von Experten und Beratern sage ich nur soviel, dass auch die mitunter sehr in Frage steht.