Niemand spricht vom Universum
Hallo Ostfriese,
ein wichtiges Wort in meinem Ausgangstext war das "auch", welches nicht mit "nur" und schon gar nicht mit "müssen" verwechselt werden sollte. Vermutlich war jedoch der etwas negativ besetzte Begriff "Monolog" Anlass zu Kritik, und in der Tat gefiele auch mir anstelle dessen die "Metadiskussion" wesentlich besser. Doch wie gesagt, es war nur so eine Idee, nachdem halt bei uns Menschen keine 24 Stunden vergehen, an denen es nicht in erbärmlicher Art und Weise irgendwo irgendwie drunter und drüber geht.
Und da komme ich doch gleich noch mit meinen spartanischen Gedanken zum Thema Machtordnung daher. Ich halte diese Frage nämlich für eine direkte Gottesfrage, welche von Menschen vermutlich nicht beantwortet werden kann. Was bei der ganzen Diskussion zwischen Ashitaka und Zarathustra – soweit ich sie verfolgt habe – keine Beachtung zu finden scheint, ist die Tatsache, dass es sich bei der Erde nicht um einen abgeschlossenen Ort handelt. Vielmehr steht die Erde in Wechselbeziehung zum Universum, das Universum bestimmt mit seinen Prozessen sogar maßgeblich (im Sinne von überragend!) die Vorgänge auf der Erde.
Einfaches Beispiel wäre der Tag-Nacht-Zyklus. Dieser wirkt sich auf alle Lebensgebilde der Erde aus, vollumfänglich, also auf alle Bestandteile und Aspekte dieser Lebensgebilde. Alles wird von ihm erfasst, auch die Willensbildung und das Umsetzungsvermögen selbiger. Das bedeutet für mich, dass man nicht bei den Menschen zu schauen braucht, ob es dort eine Zentralmachts- oder anderweitige Ordnung gibt… um sie in "dezenter" Selbstüberschätzung dann auf das Universum hochzurechnen!? Der umgekehrte Weg scheint mir viel plausibler, nämlich beim Universum nachzusehen, in welcher "Ordnung" sich dieses befindet und damit auf uns wirkt.
Tja, und dann geht einem als Menschlein (schwer zu akzeptieren) schnell die Puste aus, wenn man eben nichts weiß. Denn alle möglichen Strukturen wären denkbar. Vielleicht gibt es nur ein Universum mit einer Natur, vielleicht aber (un)endlich viele Universen mit (un)endlich vielen Naturen. Vielleicht gibt es mal dies, mal das. Gibt es Gott, gibt es Götter? Unendlich viele? Mal diese, mal jene?
Mit ziemlicher Sicherheit gibt es für mich aber eines nicht, nämlich vom Universum entkoppelte Lebensgebilde, die in ihrem autarken Erdensystem ihr eigenes Süppchen kochen. Da können sie kochen wie sie wollen oder da wollen sie kochen wie sie können - es spielt keine Rolle.
Man könnte jetzt noch anmerken, dass wir doch die Hosen anhaben, weil es ohne Lebensgebilde, ohne deren Bewusstsein, kein Universum gäbe. Weil dann niemanden existierte, um das Universum wahrzunehmen, es somit existenzlos wäre. Aber sollten wir so egozentrisch sein? Wer kann beweisen, dass wir die Einzigen sind?
Gruß
PS: Ich würde übrigens schon ganz gerne fliegen können und wollen, welche Taube bringt es mir bei?