Wille (Wollen) ≠Macht (Können) -> deshalb "Der Wille zur Macht"
Zara,
Was in einem Organismus geschieht, geschieht aufgrund von
Willensbekundungen, egal wie gross dieser Organismus ist.
Nein, denn es sind für eine Betrachtung des Systems nicht nur Ereignisse (Willensäußerungen/Handlungen) einzubeziehen, sondern eben auch das jedem zustehende Potential (Fähigkeit, Macht). Wer das Potential nicht hat, bei dem geschieht auch nichts wenn er seinen Willen äußert. Sonst könnten wir alle Löffel verbiegen.
Wenn in einem Organismus nur etwas aufgrund von Willensäußerungen geschehen würde, wenn Machtverhältnisse (Potentialbegrenzungen, Rahmensetzungen) diesen deinen Grundsatz nicht durchbrechen würden, dann würde mir niemals ein Steuerbescheid zugeschickt werden. Denn ich will, dass ich keine Steuern zahle. Ich will ebensowenig angehalten werden, wenn ich schnell fahren will. Ich will, ich will, ich will ... und ich äußere diesen Willen. Nichts geschieht. Wir könnten hunderttausende zusammen bringen, nichts würde geschehen, wenn sie ihren Willen äußern (Wollen keine Abgaben mehr bezahlen). Und dabei geht es mir, wie ich bereits klar zu machen versuchte, nicht um die Flucht ins Potentielle. Meine Erklärungen konzentrieren sich auf das Gegenwärtige, auf die Tatsache, dass Fähigkeiten / Unfähigkeiten real sind, dass das Vermögen / die Allgemeinverbindlichkeit kein Gespenst ist.
Auch Dein
'individueller' Organismus agiert und funktioniert aufgrund von
Willensbekundungen. Jede Zelle signalisiert Willensbekundungen, und auf
diese reagieren andere Zellen im Organismus.
Reaktionsketten. Aber auch diese "Signale" sind an Potentiale (Ordnungen) geknüpft. Die Zellen schaffen diese Ordnung nicht selbst, sondern sind bereits mit ihrer Schöpfung geordnet (siehe Genetik). Und diese Ordnung verändert sich inhaltlich. Aber die Ordnung als solches verschwindet nicht. Es wird immer so bleiben, dass die signalisierte Willensbekundung einer Zelle nur Reaktionen in solchen Zellen auslöst, über die sich das Potential der äußernden Zelle erstreckt.
Das Prinzip ist übertragbar
auf die Familie, die Gemeinschaft, die Gesellschaft und jede Art
Organismus, nach Schopenhauer sogar auf die sogenannt 'anorganische' Welt.
Die Welt ist Wille und Vorstellung. Ohne Wille kein agieren.
Das ist ja schon richtig, dass ohne Wille keine Aktion möglich ist. Aber der Wille alleine reicht nicht. Es ist der Wille "zur Macht". Wer das Potential (die Macht, die Fähigkeit, das Können) nicht bietet, der agiert trotz Wille nicht. Willensäußerung und Machtakt sind nicht eins.
Wenn 50 Millionen Deutsche auf die Straße gehen und den Rücktritt der Regierung fordern, dann äußern sie ihren Willen, weil sie sich ohnmächtig fühlen, weil sie ohnmächtig sind. Diese Vorstellung, dass die Masse Macht besäße, sie ist absurd. Die Masse äußert ihren Willen, dieser kann aber nur in einer Zentralmachtordnung realisisert werden; d.h. wenn die Masse Veränderungen will, dann kann sie diese nicht selbst realisieren.
Johann (Ostfriese) hat das in diesem Faden hervorragend in Worte gefasst.
Wie bereits beschrieben: Über 80 Millionen Deutsche können keine Steuerfestsetzung, -erhebung, -vollstreckung. Das können sie nicht. Sie können nichts, was sie wollen, sondern müssen sich diesem Zentrum aus Gründen fehlenden Potentials zuwenden. Johann hat das sehr treffend als eine "Gravitation" beschrieben. Ohne Zentralmachtordnung/Zentralinstanz geschieht nichts, was dem Willen einer Masse entsprechen könnte.
In einem Organismus (Schwarm) gibt es keine einzelnen Ebenen, die den
Organismus alleine steuern; weder in Dir, noch in Deiner Familie, noch in
der Gesellschaft. Alle Teilnehmer und Ebenen sind immer nur Teil der
Bewegungsursache des gesamten Organismus.
Um ein "alleine steuern" geht es nicht. Das habe ich unzählige male erklärt. Denn Zentralmachtordnung bedeutet eben nicht, dass es eine Zentralwillensordnung ist, in der eine Zentrale bildlich gesprochen das Ruder in der Hand hält. Diese Allmacht gibt es nicht. Zentralmacht bedeutet, dass das Potential (die Fähigkeiten, Befähigungen, Macht) zentrisch geordnet ist, dass es für eine Vielzahl von Menschen (Massen) begrenzt bzw. ausgeschlossen ist.
Was du in Wahrheit zu beschreiben versuchst ist eine Willenstheorie,
Ja, die Welt als Wille.
Das ist aber nicht alles. "Die Welt ist der Wille zur Macht – und nichts außerdem!" Wille und Macht sind zweierlei, deshalb das ganze Elend.
Wille ist Macht und Ohnmacht.
Nein, der Wille ist das Verlangen nach Macht, d.h. Ohnmacht. Wer etwas will, der kann es nicht zugleich. Er kann es nur, wenn er das Potential trägt, wenn er die Fähigkeit hat. Der Wille zur Macht ist alles andere als die Erkenntnis, dass bereits der Wille Macht ist.
Jede einzelne Zelle in Deinem Körper hat
die Macht, Signale (Willensbekundungen) auszusenden.
Aber sie "kann" nur das, wozu sie das Potential hat. Anders ausgedrückt: Eine Zelle im Fußnagel kann nicht in der Wimper für ein Zucken sorgen. Und damit sich wer am Fuß kratzt, muss das Signal im zentrum eine informelle Überlagerung auslösen (Ergebnis: Scheiße, Fuß juckt, ich muss kratzen). Die Zellen selbst haben nicht das Potential ein Kratzen zu ermöglichen.
Die Signale aller
Zellen determinieren Funktion und Bewegung Deines gesamten Organismus. Ich
wüsste nicht, wie man dies bestreiten sollte, und genauso wenig wüsste
ich, wie bestritten werden könnte, dass dieses Prinzip auch für die
Gesellschaft gilt. Niemand hat die Alleinmacht, keine einzelnen Zellen,
keine einzelnen Individuen und auch keine einzelnen Ebenen und Netzwerke.
Niemand hat die Alleinmacht, das sage ich ja auch. Und zum Thema Determinismus kann ich nur den aktuellen Stand der Wissenschaft wiedergeben:
Es gibt derzeit keine mechanistische Erklärung des Informationsbegriffs für die Funktion des Gehirns. Die kausalen Komponenten des Geschehens (der Bewusstseinsinhalte) sind nicht identifizierbar, auch wenn die Korrelationen zwischen Gehirnaktivität und Bewusstseinsinhalten bereits herstellbar ist.
Es gibt derzeit keine naturwissenschaftliche Präzisierung, nicht einmal eine Messgröße für Bewusstseinsinhalte, so dass das top down / bottom up Verfahren letztendlich nur eine diese Tatsache verschleiernde und unbewiesene Annahme darstellt. Und so wird von vielen Wissenschaftlern, Studenten und von dir weiterhin das Komponentenmodell der beobachteten Materie auf das Bewusstsein übertragen und aus der erklärten Korrelation "ohne Beweise" eine Kausalität allen Daseins abgeleitet. Unweigerlich kommt man dann bei deiner "nicht nachweisbaren" Behauptung an, dass die Welt (das bezieht die Handlungen/Entscheidungen des Menschen mit ein) deterministisch sind.
Das hört sich schick an, ist aber in Wahrheit nur ein Ausdruck für die Sehnsucht nach einer Messgröße der Bewusstseinsinhalte. Ohmacht halt. Messungen ohne Bewusstseinsinhalt sind nicht definierbar.
Und ich glaube auch,
dass wir abseits dieses Forums, abseits von Aufmerksamkeit bereits mit
dieser Differenzierung weiter gekommen wären. So sieht es zumindest meine
Frau, die mich heute nach dem Verstand gefragt hat.
Ah, hat sie Dir ins Gewissen geredet!? Kennt sie mich gar wohl besser als
Du?
Nein, ich rede nur über vieles mit ihr. Sie ließt hier sehr selten. Mir war sehr schnell klar, dass das überzogen war. Es soll als abschreckendes Beispiel dienen. Das wichtigste wird es in Zukunft sein, dich als Person auszuradieren, nur deine Thematik ernst zu nehmen. Ich kenne dich nicht, werde dich auch nie kennen lernen. Die Sachlichkeit kehrt über Unsachlichkeit zurück. Das garantiere ich.
Danke, und ich würde Dir auch nie unterjubeln, dass Du mit dieser
Entschuldigung 'zu Kreuze kriechst'. Wenn ich mich irgendwo entschuldige,
was auch in diesem Forum schon vorgekommen ist, dann krieche ich nicht zu
Kreuze.
Keinen Plan.
Gelöschte Threads gibt es gar manche, und allenfalls auch einen, bei dem
ich mich für irgend etwas entschuldigt habe. Dass es einen Thread gab, in
welchem 'ich zu Kreuze gekrochen und zugegeben hätte, dass ich ich hier
vor allem zum Trollen und Provozieren aufgetaucht sei', wirst Du diesem
Leser doch hoffentlich nicht etwa glauben.
Ich will es wissen, nicht glauben. Ich will mich auch nicht mental durch Zugehörigkeit oder Erwartungshaltung anketten lassen. Ich muss nicht seriös (beschränkt/geordnet/schick) wirken, sondern nur die richtigen Impulse setzen. Und dafür muss ich nur beschleunigen, das kann ich hier unten sehr gut.
Natürlich ist das für viele
provozierend, was ich schreibe, aber eben vor allem für jenen, die den
Debitismus/Kollektivismus als System verteidigen. Wenn ich in einem Forum,
das den Debitismus/Kollektivismus als ein widernatürliches,
dysfunktionales, dem zyklischen Untergang geweihtes System darstellt
(Dottore und Elli), diese Position mit Nachdruck unterstütze, so bin ich
nach meinem Verständnis eben das Gegenteil eines Trolls. Trolle sind für
mich diejenigen, die dieser Haltung entgegewirken, diese zersetzen und
dieses Forum zu dem machen, was es mittlerweile zu einem Gutteil geworden
ist. Eine Müllkippe für den Müll von immer zahlreicher und übermächtig
erscheinender Kollektivisten und Frontisten, die das Gegenteil einer
antikollektivistischen/antiherrschaftlichen Haltung an den Tag legen und
stattdessen ihre Frontenmentalität zum Ausdruck bringen.
Du verteidigst den Kollektivismus doch ebenso, indem du militärische Angriffe verteidigst, Machthaltern wie Assad / Gaddafi ein für das Grauen ursächliches Gewicht verleihst (das Abscheulichkeit personifizierst), oder dich eben an Bitcoins erfreust, die nur in vorfinanzierenden Abgabensystem möglich sind. Und wenn Geld in deinem Kopf produziert wird, dann meine ich halt, dass du den Debitismus als System gar nicht in Bezug auf das zwanghafte Abgaben-/Unterdrückungssystem verteidigen kannst, es nicht verstanden hats. Das ist mein Eindruck.
Weiterdenken: Es sind nicht die Machthalter die "Ursache" der schweren
Last, der Ermordungen und Greultaten, sondern das Machtsystem als
solches.
Wir sind das System, wie nicht nur Mercury und der Hinterbänkler in
zahlreichen Beiträgen überzeugend dargelegt haben.
Nein, wir sind die Systemelemente, nicht das System. Deshalb sind wir als Grundstoffe auch nicht krank, sondern leben in einer kranken Simulation. Der Wohlstand, der in Wahrheit Wohlschuld ist, die Gier, das Verlangen, dies alles ist krank. Ich lehne es ab, die Grundstoffe des Systems als krank zu diagnostizieren. Massensterben in diesem System ist über die Zeit etwas normales, wenn anderswo Massen überleben wollen. Das System ist nicht perfekt, ist es wirklich nicht.
Ich darf fragen: Kann es denn überhaupt eine Regierung geben, die nicht
systematisch zur Kriminalität gezwungen wird?
Nein, kann es nicht, solange die Kriminellen von massenhaft 'Verstehern'
getragen werden.
Niemand versteht. Alles simuliert sich und die anderen. Deine 'Versteher' sind gewaltsam unterdrücke Simulationskünstler. Das ist alles was uns bleibt, die Flucht in Simulationswelten. Die Simulation ist Realität (Murder of the real).
Oder anders ausgedrückt: Wir sind geboren, um bereits gestorben zu sein.
Du dürftest mit "Nein" antworten. Denn diese Kriminalität (der
Mißbrauch) hat systematische Ursachen, die Regierenden sind deshalb
völlig schnuppe. Jede vom debitistischen Zwangsystem getragene
(finanzierte) Regierung ist Schwerstkriminell ("Dottore:
Millitärdiktatur
im Wartezustand").
Ja, aber getragen von der Masse.
Nein, getragen durch Simulationen. Die Menschen haben nie außerhalb dieser Simulation gelebt. Wenn du auf die Masse zeigst, dann auf eine unschuldige, nicht kranke Masse. Jemanden der uns aufweckt, der den Stecker zieht, den gibt es nur in Hollywoodfilmen. Baudrillard mochte den jedem nun in den Kopf schießenden Schundfilm deshalb auch nicht, fand sich falsch verstanden.
Helf mir. Wie gesagt, dir schwebt in Wahrheit eine Willenstheorie der
Gegenwart im Kopf, keine Machttheorie.
Das ist für mich eben deckungsgleich.
Das merke ich.
Schwärme wollen vielleicht, doch
sie selbst können den Willen nicht realisieren, werden immer Macht
abtreten bzw. in Ohnmacht erwachen.
Eine hungrige, unterversorgte Zelle in Deinem Organismus sendet Signale
aus, und die Signale werden erhört von den Organen in Deinem Organismus.
Ich denke hierbei nicht in Machtkategorien, sondern in analysiere die
Funktion des Gebildes.
Ja richtig, du denkst nicht in Machtkategorien. Du klammerst sie einfach aus, setzt Wille und Macht gleich. Das simplifiziert natürlich vieles.
Der Wille der Massen beeinflusst dieses
Zentralmacht-/Dezentralohnmachtgefüge "als solches" nicht.
Der Wille der Massen im Schwarm bewegt diesen Schwarm.
Wie bewegt sich der Schwarm? Soweit sein Potential reicht. D.h. er existiert immer in einer Machtordnung. Der "kollektivistsiche Schwarm" ist Kind der gewaltsamen Unterdrückung, ist ohne eine solche, ohne die aufgrund äußerer Machteinflüsse (Naturgewalt) erfolgten Rahmensetzung (Zwang der Zentralinstanzen), wodurch die Willensäußerung der Masse eben erst erzwungen wird, nicht denkbar.
Der Wille
beeinflusst es inhaltlich, soweit das System es erlaubt (die
Systemfinanzierung, heute Verschuldungsfähigkeit des Staates, möglich
ist).
Ja, ein Schwarm/Organismus kann sich willentlich nur innerhalb der
vorhandenen Rahmenbedingungen bewegen. Ist das Wetter schlecht, sind die
Rahmenbedingungen (noch) nicht gegeben, dass die Stare losfliegen. Sie
wollen warten, und tun es auch.
Sehr gut. Und wenn du nun noch berücksichtigst, dass es nicht nur eine Rahmensetzung gibt, sondern die Rahmensetzung einer zentrischen Ordnung von Befähigungen (Mächten) entspricht (heute: Rechtsräumen, Jubelfreiheit), dann kannst du nicht weiter behaupten, dass der Wille zugleich Macht ist. Wille ist kein Potential, sondern die Sehnsucht eines solchen und der dadurch möglichen (=gekonnten) Realisaton des Willens.
Wille Wollen) ist Ohnmacht.
Fähigkeit (können) ist Macht.
Zweierlei, so wird ein Schuh drauß.
Herzlichst,
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.