Soviel ich damals in den 80ern mitbekommen habe,

Venator, Sachsen, Donnerstag, 01.01.2015, 21:01 (vor 3406 Tagen) @ Durran6026 Views

lebten die Ausländer, entgegen der offiziellen "Völkerfreundschaft" doch ziemlich abgeschottet in Wohnheimen. Mir scheint, private Kontakte waren staatlicherseits zwar nicht verboten, aber auch nicht angestrebt. In manchen Studentendiskos traf man viele, ansonsten spielten in der öffentlichen Wahrnehmung keine Rolle. Von den "Alis" erzählte mir mal meine Mutter, sie hätten nachts in der Straßenbahn Leute bedroht, indem sie "Rasierklingen schnipsten". Einmal hatten wir einen Vietnamesen zu Besuch, der den ganzen Abend deutsche Volkslieder sang, nur daß er die Vokale nicht richtig erfaßte und stattdessen immer den Halbvokal "ng" sang. Sehr bizarr. Das hatte aber absoluten Seltenheitswert, daß man mal ein Gastarbeiter privat kennenlernte. Man kann das nicht mit heute vergleichen, es gab auch einen positiven Bezug zur Nation. Die bösen Deutschen gab es nur im Westen.

--
In demokratischen Epochen verbringt alles Überlegene die Zeit damit, sich zu entschuldigen. - N.G.Davila (1914-1994)


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung

Wandere aus, solange es noch geht.