@Marathonman

Zarathustra, Freitag, 30.01.2015, 19:03 (vor 3656 Tagen) @ trosinette5021 Views

Hello again,

Guten Abend!

Doch, die Menschen im Regenwald können auch werten. Eine reife Frucht
werden sie höher bewerten als eine halbverfaulte. Die sind

schliesslich

bei weitem nicht so dumm wie der gemeine Zivilist sich dies

vorphantasiert.

So ganz unrecht hast Du - wie sollte es auch anders sein - damit
natürlich nicht. Irgendwo müssen unsere Ratingagenturen ja auch ihren
vorstaatlich geistigen Ursprung haben.

Aber was wo wie werten die Menschen im Regenwald nun wirklich? Und wieso
sollten die etwas können, was sie nicht brauchen? Wozu sollten die eine
halbverfaulte Frucht bewerten? Ich dachte, die greifen aufgrund
Jahrtausende währender Erfahrungen am stets reichlich gedeckten
Regenwaldbuffet einfach wertungsfrei zur reifen Frucht.

Früchte muss man suchen, was mit einem Kalorienverschleiss einhergeht, und da wird man immer abwägen, ob halbverfaulte Früchte es wert sind, die Suche nach reiferen Exemplaren einzustellen oder eben nicht. Auch Tiere wägen ständig ab und bewerten die Situation. Ein Gepard riskiert einen kräftezehrenden Sprint mit entsprechendem Energieverbrauch nur, wenn er die Chancen entsprechend hoch einschätzt.

Mit dem zivilisatorischen Unwert der Dummheit hat das nach meinem
Geschmack nicht viel zu tun. Die Menschen im Regenwald entschuldigen sich
z.B. bei einem Baum, bevor sie ihn umhauen. Ist das intelligent oder dumm?

Es ist ein Gefühl, über das man sich nicht wundern muss. Es ist ihnen halt bewusst, dass sie ein lebendes Wesen auslöschen, und wer tut dies schon mit Freude? Nur Sadisten.

Ich würde eher sagen, dahinter steckt eine spaghettimonströse Haltung,
die uns aufgrund unserer Intelligenz weitestgehend fremd geworden ist. Oder
entschuldigst du dich etwa bei deinem Brennholz?

Nein, aber ein ungutes Gefühl habe ich schon, wenn ich einen Baum fälle. Es wird mir dann immer bewusst, was für eine perverse Schöpfung dies wäre, wenn es denn tatsächlich eine Schöpfung eines Schöpfers wäre. Was ich aber nicht glaube, denn dass einer bewusst eine Welt schöpft nach dem Prinzip „Friss Deinen Nächsten und Uebernächsten“ erachte ich als undenkbar.

Ein Halbmarathon vor der Arbeit? Nicht schlecht, Schneider. In welcher
Zeit? Die Könner unter den Könnern machen das in einer Stunde; sparen
gegenüber Dir vermutlich eine ganze Menge Zeit.


Wenn ich nicht auf ein höheres Ziele hintrainiere, nehme ich mir schon
zwei Stunden Zeit. Und ich „muss“ nachher auch noch nachhause laufen.
Der Heimweg führt mich aber auf dem direkten Weg über nur 9 km. Ich muss
allerdings dazu sagen, dass bei 194 cm Körperlänge, 81kg Gewicht,
50'ziger Ruhepuls und einem Blutdruck von ca. 55 zu 110, mein Dasein beim
Nichtstun eher einer scheintoten Fahnenstange ähnelt und ich daher für
Ausdauersport eine gewisse Disposition aufweise.

Ja, so würde ich Dich auch einschätzen. Einen Sprinter hätte ich jedenfalls nicht vermutet hinter Deinem Nick. Es wundert mich schon, dass Du überhaupt läufst. Hätte ich Dir nicht zugetraut.
Mein einziger Marathon war der Jungfrau-Marathon, mit Ziel beim Eiger-Gletscher. Ein echtes Erlebnis.

Mit den naturnahen
Läufern aus Kenia oder Äthiopien kann ich natürlich nicht mithalten.

Welches Bleichgesicht kann das schon. Nur der Bergläufer Jonathan Wyatt lief seltsamerweise stets schneller den Berg hinauf als die Kollegen aus Afrika.

Sportliche Grüsse

Zara


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