Zurück zur Verantwortung

Orlando ⌂, Freitag, 13.03.2015, 11:13 (vor 3617 Tagen) @ Falkenauge4227 Views

Warum gleich so eingeschnappt, wenn ich auf die Wüsten verweise, die die Kommandowirtschaft im Gegensatz zur Eigentumswirtschaft hinterlässt?

Wir waren ja vor einem halben Jahr in der gleichen Diskussion auch schon so weit, damals hast Du es vorgezogen, nicht mehr zu antworten, als ich darlegte, dass eine "soziale Bindung" des Eigentums zwangsläufig zur Kommandowirtschaft führt, denn damit der Eigentümer sich in diesem Modell mit seinem Eigentum "sozial" verhält, muss eine übergeordnete Instanz ihn permanent überwachen und ihm das Eigentum ggbfls. abnehmen und es jemandem anderes geben.

Du hattest damals vorgeschlagen:
Hier müsste das Privateigentum in ein sozial gebundenes treuhänderisches Eigentum umgebildet werden, das nicht mehr zum persönlichen Nutzen ausgebeutet oder verkauft werden darf, ...
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=327068

und ich geantwortet:
Das, nennen wir es wirtschaftliche Eigentum möchtest Du sozial gebunden sehen. [...] Der Eigentümer dürfe zwar noch verfügen, dh sich kümmern, aber nicht mehr verkaufen. Daraus folgt, daß er es auch nicht verpfänden kann. Da stellt sich sogleich die Frage, womit in dieser Welt Kredite besichert werden.

Eine andere Frage ist, wie die Eigentümer überhaupt Eigentum erwerben, wenn es nicht veräußert werden kann. Was ist mit Eigentümern, die sich als unfähig erweisen, ihren Pflichten nachzukommen, was ist mit Erbfolge?

Es muß also zwangsläufig irgendeine Metainstanz geben, die in solchen Fällen das Eigentum neu zuteilt.
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=327098

Das Wirken einer solchen Metainstanz ist nunmal nichts anderes als eine Art Kommandowirtschaft.

M.M. nach sind die Unzulänglichkeiten der Eigentumswirtschaft nicht zu beheben, indem man das Eigentum abschafft. Denn eine gravierende Einschränkung der Eigentumsrechte wie Veräußerungsverbot und ständige Überprüfung, ob die Nutzung auch "sozial" sei, laufen effektiv darauf hinaus. Es ist das "wasch mir den Buckel, aber mach' mich nicht nass", was eben nicht geht.

Ich hätte aber einen Vorschlag, der das Eigentum als solches erhält, und trotzdem zu einer besseren Nutzung führen könnte.

Wenn ich es bestimmen könnte, würde ich die beschränkte Haftung abschaffen. Das heißt, keine GmbHs mehr, keine Aktiengesellschaften, nur noch Einzelfirmen und Gesellschaften mit persönlich haftenden Gesellschaftern.

Das würde automatisch dazu führen, dass weniger Risiken zu Lasten Anderer eingegangen würden und dass es für jede "Schweinerei" persönlich Verantwortliche gäbe. Die Eigentümer könnten dann nicht mehr so einfach die Geschäftsführung den angestellten Psychopathen überlassen und müssten für alle Folgen persönlich haften.

Das Konzept der beschränkten Haftung hat nämlich mit der Eigentumswirtschaft an sich nichts zu tun und kam erst Anfang des 20.Jhdts in der Breite auf.


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