Naiv? *)

azur, Mittwoch, 11.03.2015, 14:18 (vor 3619 Tagen) @ Beo24666 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.03.2015, 14:26

Hallo Beo,

Du machst es Dir zu einfach:

Wieso darf man sich "des Verfügungsrechts über Unternehmensprodukte
bemächtigen", für deren Entstehung man keinen eigenen! Finger krumm
gemacht hat (vgl. Aktionäre)
.. und das in einem angeblichen
Rechtstaat? Was ist das für Recht?

Wenn Du in Deiner Werkstatt mit Deinem Material, auf Grund Deiner

unternehmerischen Leistung ermöglicht und auf Dein Risiko hin von anderen
Menschen Dinge herstellen lässt, dann sind die natürlich Dein. Wessen
denn sonst?

Also, "von anderen Menschen hergestellte Dinge" sollen "natürlich Dein
sein", nur weil Du das Werkzeug zur Verfügung gestellt hast? Findest Du
gar nicht, dass das eine seltsame Logik ist?

Na dann lies das: http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=346751

Du kannst noch kein unternehmerisches Risiko zu verantworten gehabt haben, denn sonst wüsstest Du, was alles daran hängt.

Meist ist die Verantwortung und das Risiko nicht gleicht verteilt.

Es kann viel bequemer sein 8 - 16 Uhr dem Hammer zu schwingen und den dann fallen lassen zu können, um dann sich um ganz andere Dinge kümmern zu können. Das kann ein Unternehmer in aller Regel nicht (frag mal deren Familien).

Was das für Recht sei? Nun im Laufe der Jahrtausende hat sich das

verändert, aber es war immer rechtmässig.

Ja und? Müsse das allein deshalb, weils es "nichts Neues" ist, weiterhin
so bleiben?

Du hast in Abrede stellen wollen, dass dies rechmässig oder Recht entsprechend sein könne. Ja, das ist es (und wir wissen zudem, was schon alles als rechtmässig galt, was hier nicht akzeptabel ist - das ist an sich keine Kunst).

Du muss nun nicht davon ablenken, in dem Du nun fragt, ob es so bleiben müsse. Natürlich nicht.

Was stellst Du Dir denn unter Recht und Rechtsstaat vor, wenn so etwas

dort nicht möglich sei?

Paragraphen sind doch völlig willkürlich ..

Schmarrn. Das ist, mit Verlaub und allem Respekt, meganaiv.

Lies Dir mal die Passage im kleine Prinzen durch, wo er bei dem König ist.

Es geht nicht alles - und das was geht, ist meist nicht aus reiner Willkür, sondern weil es Zustände erfordern und Lobbys ihre Interessen durchsetzen. Im Übrigen gibt es jede Menge unpolitischer Entscheidungen, die einfach nur Standards und den Umgang sichern sollen: Z. B. Welches Geld gilt und auf welcher Straßenseite in welcher Richtung gefahren wird.

Das von Dir ist so ein Stammtischallerweltsargument. Es ist klar, es ist änderbar.

veränderbar. Sie können deshalb nicht das richtige Maß der Dinge sein.

Das geht völlig an der Realität vorbei. Wenn sie so unwichtig wären, warum wird so viel Aufhebens darum gemacht?

Soziale Regelungssysteme haben ihren Sinn und es gibt sie nicht grundlos.

Die Menschen schaffen Recht eben übrigens gerade als Maß, um Dinge daran zu messen: Recht oder Unrecht - muss oder darf einer, oder nicht...

Sicher sind sie änderbar und unterliegen verzerrenden Einflüssen, können sogar zu ungerechten Ergebnissen führen.

Sie aber negieren zu wollen, macht keinen Sinn.

Recht ist das, was der Gesetzgeber gültig beschloss bzw. die darauf

beruhenden bzw. damit konformen Einzelentscheidungen.

Richtig .. und wer war/ist bisher "der Gesetzgeber"?

Ist das eine naive Frage?!

Schau nach Staats- und Herrschaftsformen und alten Rechtsquellen, und Du weißt, wer Gesetze schuff und schafft,

Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Legitimation_durch_Verfahren


MlG, Beo2

Ebenso!

azur


Edit: Nicht vergessen sei, dass es im Leben überall notwendig ist, Entscheidungen zu treffen. Das Recht und Richter sind Werkzeuge für bestimmte Entscheidungen.

*) "Alle Bienen, die sich dort einfinden, sind naiv, das heißt, sie haben den Platz nie zuvor besucht und kehren auch nie zu ihm zurück."
http://de.wikipedia.org/wiki/Drohnensammelplatz

--
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(Groß-Leucht-Reklame am Gebäude Lehmann-Brothers/NY)

Meide das Destruktive - suche das Konstruktive.


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