Eigentum und Leistung

Orlando ⌂, Donnerstag, 12.03.2015, 10:32 (vor 3618 Tagen) @ Falkenauge4326 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 12.03.2015, 11:02

Du weichst eben doch wieder aus und gehst nicht auf die angesproche
Problematik des leistungslosen Einkommens und der damit verbundenen
sozialen Ungerechtigkeit ein. "Gegenseitigkeit ist die Formel der
Gerechtigkeit", formulierte bereits der große mittelalterliche Philosoph
Thomas von Aquin.

Ich kann da einfach keine Problematik sehen, wenn die Eigentümer eines Unternehmens einen Teil des Gewinns ausgezahlt erhalten (Aktiendividende). Das resultiert aus dem Wesen des Eigentums. Die Frage einer etwaigen Leistung, gemessen in Schweiß des Eigentümers, stellt sich gar nicht. Die kann vielleicht ideologisch formuliert werden, wie etwa: Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, oder so. Da braucht es aber dann Denunzianten und entsprechende Polizei, um das durchzusetzen.

Welche Frage sich beim Eigentum allerdings stellt, ist diejenige des Risikos und der Haftung. Bei Aktienkapital empfehle ich mal den Blick auf den Kursverlauf irgendeines Dax-Wertes im Jahre 2008, da sieht man sehr schön, wie sich Risiko auswirkt und dass da ein paar Euro Dividende, die dann auch noch gestrichen wird, garnix aufwiegt.

Der Eigentümer riskiert sein Eigentum und damit den eigenen Untergang, das ist seine Leistung, wenn Du so willst. Deine sozialen Arbeiter würden blöd gucken, wenn sie in Verlustjahren einfach weniger oder keinen Lohn bekämen oder gar noch draufzahlen müssten. Für den Eigentümer ist das ganz normal.

Es gibt auch keine "soziale" Gerechtigkeit, das ist ebenfalls ein rein ideologischer Begriff. Es gibt den Begriff Gerechtigkeit, aber mit dem Etikett "sozial" soll natürlich das eigentlich Ungerechte in den Stand des Gerechten erhoben werden.

Wie das Problem zu lösen ist, ohne dass die unternehmerische Initiative
abgewürgt wird, ist erst eine weitere Frage.

Ja, das hört man von Sozialisten oft, wir enteignen erst mal und sehen dann weiter. Die Methode, sich erst mal dessen, was die Eigentumswirtschaft erschaffen hat, zu bemächtigen und es dann herunterzureiten, funktioniert tatsächlich, bis sie nicht mehr funktioniert und eine Wüste hinterlassen wird. Lenin ließ Fabrikdirektoren, die nicht genug Leistung brachten, erschießen.

Bei dieser Methode gehen einem allerdings irgendwann die Direktoren aus.


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