Nein Zara, der Versuch hinter deinem kritisch wirkenden Nickname einen pseudointellektuellen Dogmatiker zu entlarven
Selbstverständlich ist meine Beobachtung dies nicht, sondern fokussiert
auf Selbstorganisation (Autopoiesis), wie sie für biologische Systeme nun
einmal Fakt ist. Alles andere ist Mittelalter.
Nein, alles andere ist Potential, Vermögen, Fähigkeiten. Das hat mit dem Mittelalter nichts zu tun. Du musst mal deine dogmatischen Stickerkarten beiseite legen.
Selbstorganisation nennt sich die Fähigkeit biologischer Systeme.
Die Gesellschaft ist aber kein biologisches System, sondern ein Macht-/Ohnmachtsystem. Du klammerst das Vorhandensein gegenwärtiger Machtstrukturen, die allesamt durch zentrische Ordnungen gekennzeichnet sind, aus. Und dann kommen so alberne Sätze wie "die Masse produziert das Geld" aus deinem Köpfchen.
Zentrale und periphere Organe als mächtig und ohnmächtig zu bezeichnen,
ergibt keinen Sinn.
Doch, wie ich dir bereits erklärte. Es gibt mehr als den Flipperautomaten in deinem Köpfchen. Du blendest die Tatsachen aus und flüchtest in Angst vor der Zentralmacht in deine alles relativierende Waldgeisterwelt. Der letzte Absatz deiner Antwort ist kennzeichnend für Dogmatiker wie dich. Wie gesagt, die Gesellschaft ist kein biologisches System. War sie nie, wird sie nie sein. Es wurde nur versucht, sie als ein solches zu beschreiben. Fehlgeschlagen, da kein Wort über die Machtverhältnisse verloren wird. Sie ist ein Machtsystem (kommen wir gleich noch mal zu), für all diejenigen, die unter Schock stehen, ein soziales System (zumindest besteht der Wunsch).
Bei mir ist alles geordnet, keine Panik. Die Zentralmachtordnung ist
real.
Aber nur in der Vorstellung der Gläubigen. In der Realität ist weder
Dein individueller Organismus, noch die nächst grössere fraktale Ebene
eine Zentralmachtordnung.
Korrigiere: "In Zara's Waldgeisterwelt!". Wieder versuchst du der Zentralmachtordnung dadurch aus dem Weg zu gehen, dass du auf die Wechselwirkungen (Organe, Ereignisse) aufmerksam machst. Du begreifst nicht, dass die Zentralmachtordnung kein Ereignis, keine Wirkung ist. Die Macht und Ohnmacht ermöglichen und begrenzen die Ereignisse und Wirkungen. Die heutigen Rechtsräume sind Ohnmachtsräume, die Rechte sind zentrisch geordnet. Dagegen kann die Masse nichts unternehmen. Sie kann wählen, sie kann eine Revolution ausrufen und neue Machthalter bestimmen ("jetzt wird alles besser!") aber sie wird sich niemals aus dieser zentrischen Machtordnung befreien, solange sie das Miteinander in Ohnmacht willkommen heißt, um im Gegenzug partiell, d.h. durch Normen, bemächtigt zu werden.
Deine Wechselwirkungen sind Ereignisse. Macht wird nicht durch Ereignisse
definiert, sondern durch die Fähigkeit.
Deine Haut hat Fähigkeiten, Dein Blut hat Fähigkeiten, Dein Herz hat
Fähigkeiten, Dein Oberstübchen hat Fähigkeiten. Weit und breit keine
Spur von Zentralmacht.
Die Gesellschaft ist kein biologisches System, sondern vom ersten Herzschlag an ein Machtsystem ("KNIE NIEDER!"), welches auf äußere Machteinflüsse, die Zerschlagung akephaler Gemeinschaften, zurückzuführen ist. Die Naturgewalten und damit einhergehenden Zerstörungen der Lebensräume stießen die Gemeinschaften in eine Ohnmacht, die blendest du hier völlig aus.
Selbstorganisation ist nicht absolut, sondern relativ. Auch wenn sich ein
System weitgehend selbst organisiert, ist es niemals völlig frei von
Abhängigkeit nach aussen. Nur liegt die sogenannte Macht nie und nimmer in
irgendwelchen Zentralen oder Peripherieen, sondern überall.
Du schreibst wirr. Macht bedingt Ohnmacht. Und die Masse ist ohnmächtig. Es geht nicht um die Reproduktion, sondern um die Tatsache, dass sich eine Masse nur solange definieren lässt, wie sie (unwillentlich) akzeptiert, dass sie aus der Ohnmacht (erweckt durch äußere Machteinflüsse) entstanden ist und in Ohnmacht bleiben wird. Es geht um die Machtordnung, nicht um die Tatsache, dass sich die Masse selbst die Schuhe binden kann. Die Masse hat nur Rechte. Wer berechtigt wird, der ist ohnmächtig, der hat nur soviel Macht, wie an ihn abgetreten wird.
Aus der akephalen
Gemeinschaft selbst wird die zur Zerschlagung notwendige Fähigkeit nicht
erweckt. Weil du nur die Handlung bzw. das Ereignis beobachtes (Menschen
kloppen auf Menschen) wird dir das nicht bewusst.
Autopoietische Systeme evolvieren sowohl aus sich selbst heraus, wie auch
durch äussere Einflüsse.
Nein, es geht um Fähigkeiten, nicht um Ereignisse (Einflüsse). Du hast ein Problem, da du das System einzig und allein durch Handlungsketten beschreiben willst. Dass es in Wahrheit aber durch "nicht mögliche Handlungen" und eben auch durch das Potential, etwas nicht zu tun gekennzeichnet ist (Beispiel Polizist) stolperst du immer wieder in deine biologischen Simplifizierungen.
Man muss sich mal vergegenwärtigen, dass du der Überzeugung bist, die Masse setze Steuern fest, erhebe diese und kann gegen sich selbst vollstrecken, ganz ohne zentrische Machtordnung. Du hast irgend ein psychisches Problem mit Machteinflüssen, kann das sein?
Die Masse ordnet sich im Gegensatz zur akephalen Gemeinschaft immer
zentrisch unter und lässt sich in Rechtsräume einsperren.
Behaupten kann man viel, auch das Gegenteil. Akephale, vorpatriarchale
Gemeinschaften ordnen sich nach der Fruchtbarkeit der Mutter aus und lassen
diese hochleben in ihrer Verehrung. Die Peripherie hat die 'Macht', die
Mutter in den Mittelpunkt zu setzen. Die Mutter hat die 'Macht', den
Mittelpunkt zu verkörpern und die Gemeinschaft auf ihrer Linie zu
organisieren. Wieviel Sinn machen solche Formulierungen?
Wenig, weil du damit aus der Gesellschaft zurück in die akephale Gemeinschaft flüchtest. Und du suggerierst dabei, dass ich es nur behaupten würde. Nein Zara, ich erkläre dir, dass du in Rechtsräumen eingesperrt bist. Ein Rechtsraum ist ein Ohnmachtsraum. Du kannst nicht tun (keine Fähigkeit) was du willst, sondern was dir kraft Gesetz gestattet wird. Das kannst du natürlich weiterhin abstreiten und das Reale durch deine Träumerei bekämpfen.
Diese
Rechtsräume sind Ohnmachtsräume, in denen der Masse nur noch zentrisch
bestimmte Mächte abgetreten werden (Recht = Befähigung).
Du verwechselst die Masse mit den Individuen. Die Rechtsräume entstehen
ja durch den Willen der Masse. Der Einzelne ist bestimmt durch die Masse.
Wie das halt so ist in einem Schwarm, der sich seinem Willen gemäss
bewegt.
Wille ist nicht Macht. Du verstehst es einfach nicht. Die Rechtsräume entstehen nicht durch die Masse (unfähig), sondern durch Setzung der Rechtsinstitute (siehe Wesel dazu). Wer sie setzt (der aus der Zerschlagung hervorgehende Machthalter) ist, wie bereits hunderte mal erklärt, schnuppe. Es geht einzig und allein um die Tatsache, dass das Rechtsinstitut Regeln für die Massen aufstellt, durch die sie ohnmächtig werden und fortan nur noch die abgetreten Mächte (Berechtigungen/Rechte) für Handlungen nutzen können. Oder, und das sorgt bei dir für mentale Kurzschlüsse, eben nicht handeln.
Wenn du glaubst,
dass Rechtsräume mit einer Freiheit in Bezug auf die Fähigkeiten der
Masse einhergehen, dann irrst du gewaltig.
Nein, du irrst.
Könnten wir uns zusammenschließen, dem Finanzbeamten auf den Schreibtisch pinkeln und unsere Einkommen danach Brutto gleich Netto einstreichen?
Weshalb sind die Massen deiner Meinung nach in Rechtsräumen zu allem fähig (d.h. frei)?
Biologische Systeme ordnen sich – wie man mittlerweile weiss –
autopoietisch, und zwar unabhängig davon, wieviele Leute davon bereits
Wind bekommen haben.
Herr lass Hirn regnen. Autopoiesis, d.h. Selbsterschaffung. Wie oft noch muss ich dir erklären, dass die Schaffungen (die Ereignisse) nichts über die Fähigkeitenverteilung (das Vermögen bzw. Potential) in der Machtordnung aussagt? Wie bereits angemerkt, du bist in einem Flipperautomaten der Ereignisketten gefangen, der dir die Sicht auf das Reale verwehrt. Du schaust nur noch auf die Produktion und Reproduktion und versuchst damit die real vorhandene Ordnung zu relativieren. Diese Simplifizierung/Flucht ist typisch für unsere Zeit. Schwärme bitte mit deinem Stammtisch zum Finanzamt und zieh es durch, erkläre dort, dass ihr nun Steuern erheben wollt. Und eine bitte, nehmt eine Kamera oder dein iphone mit.
Die Zentralmachtordnung berührt das nicht,
... weil es sie nicht gibt in biologischen Systemen. Es gibt stattdessen
eine autopoietische Ordnung.
Du verwechselst den Willen und die Macht. Richtig wäre zu erklären, dass es keine Zentralwillensordnung gibt. Den Willen zur Macht hat die Masse. Die Zentralmachtordnung und damit einhergehende Ohnmacht der Masse zeugt diesen Willen zur Macht schließlich. Einfach mal drüber nachdenken, statt dir deine Welt mittels eines Wortes zu erklären, dessen Beschreibungsradius du nicht einmal begreifst.
Weiter an mir vorbeireden kann man nicht mehr. Die Welt ist
deterministisch. Es gibt in einer deterministischen Welt per se keine
Freiheit der Ereignisse und Entscheidungen. Es gibt nur die einzig
möglichen. Alternative Zukünfte gibt es so wenig wie alternative
Vergangenheiten.
Die immer selbe pseudointellektuelle Predigt. Das ist noch grausamer, als in Stephen Hawking noch einen Physiker zu sehen, wo er doch längst der Metaphysik (Kosmologie ersetzt Theologie) verfallen ist.
Ich kann dich beunruhigen:
Es gibt derzeit keine mechanistische Erklärung des Informationsbegriffs für die Funktion des Gehirns. Die kausalen Komponenten des Geschehens (der Bewusstseinsinhalte) sind nicht identifizierbar, auch wenn die Korrelationen zwischen Gehirnaktivität und Bewusstseinsinhalten bereits herstellbar ist.
Und es gibt derzeit noch keine naturwissenschaftliche Präzisierung, nicht einmal eine Messgröße für die Bewusstseinsinhalte, so dass das top down / bottom up Verfahren letztendlich nur eine diese Tatsache verschleiernde und unbewiesene Annahme darstellt. Und so wird von vielen Wissenschaftlern, Studenten und Katzenkraulern weiterhin das Komponentenmodell der Materie auf das Bewusstsein übertragen und aus der erklärten Korrelation "ohne Beweise" eine Kausalität abgeleitet. Unweigerlich kommt man dann bei deiner "nicht nachweisbaren" Behauptung an, dass die Welt (das bezieht die Handlungen/Entscheidungen des Menschen mit ein) deterministisch sei.
Such dir wen anders für deine albernen Dogmen. Mich beeindruckst du damit nicht, sondern sorgst nur für Kopfschütteln.
Ashitaka
--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.