Löse dich mal von deinem Anti-Big-Boss-Denken
Es geht doch nicht um die Lokalisierung eines Machthalters, der ganz nach seinem Geschmack (Willen) handeln kann. Ach Zara, es gähnt unendlich, sich in deiner kleinen Weltvorstellung aufzuhalten. Dieses Anti Big Boss Denken macht dir zu schaffen. Du hälst dich an der Deutung eines Big Boss in den Texten deiner "Gegener" (ja, das ist das Ziel) fest, damit du als Kontrast deinen biologischen Schwarmbrei (Die Schwärme haben die Macht) verkaufen kannst.
Wie bereits angedeutet: Schau nach Syrien, schau nach Afrika. Wo sind deine Schwärme, die ihren Willen durch Macht (Können) durchsetzen. Tod? Auf der Flucht? Sind die Flüchtlingsschwärme ein Zeichen der Macht?
Wie pervers bist du eigentlich?!
In Wahrheit hat die Masse in gewaltsam unterdrückten Systemen keine Macht. Sie selbst kann nicht beschließen, festsetzen, erheben oder vollstrecken. Sie kann nur in einer Bemächtigung handeln, im Rahmen der Rechtsordnung. Wenn eine Ausrichtung daran für dich Macht bedeutet, dann pack ich gleich ein paar Pillen ein und lass sie dir per Eilsendung zukommen. Die Masse braucht eine Zenrtalmachtordnung, da es ansonst keine Masse gäbe. Das kann man nicht voneinander trennen. Damit einhergehend sind Entmächtigungen der Massen (OHNMACHT!) und die Bemächtigung zentraler Ordnungsebenen unausweichlich.
Die Masse hat hingegen einen Willen. Und dieser Wille ist auch nichts freies, sondern konzentriert sich immer und ausschließlich aus Handlungen, Ereignissen bzw. Zuständen in einer Zentralmachtordnung, d.h. immer und ausschließlich durch die Geschehnisse und Umstände, die ursächlich auf die gewaltsame Unterwerfung und Schaffung der Zentralmachtordnung zurückzuführen sind.
Du suggerierst, dass sich die Schwärme bzw. Massen unserer Gesellschaft selbst geschaffen haben (New Age), dass die "zivilisierte Masse" ohne äußere Machteinflüsse (Naturgewalten und die damit einhergehende Zerschlagung akephaler Gemeinschaften als Ursprung) entstanden sei.
Dass es mindestens ein äußeres Element bedarf, damit das durch Egalität gewonnene Gleichgewicht der akephalen Gemeinschaften zerstört wird, leuchtet dir nicht ein. Bzw. doch, es leuchtet dir ein, nur damit wäre deine ganze mystifizierende Selbsterschaffungs und -erhaltungspredigt aus dem Walde der zur Natürlichkeit rückbesinnten Katzenkrauler dahin. Geh mal raus aus deiner Wohnung und schnapp frische Luft.
Dein kleiner Gedankenkäfig bleibt nur solange glaubhaft, wie es nicht auffällt, dass du Mächte mit verkörperbaren Machthaltern gleichsetzt, statt Mächte ausschließlich als Ordnungen (Be- und Entmächtigung) zu begreifen, deren Halter schnuppe sind. Die Halter (Wollen etwas) und die Nichthalter (Wollen auch etwas) gestalten die Zentralmachtordnung nur durch ihren Willen inhaltlich aus, ändern aber nichts an der Tatsache, dass die Zentralmachtordnung als solches (die Notwendigkeit einer Ordnung, in der die Masse entmächtigt wird) bestehen bleibt.
Deshalb verwechselst du den Willen (das Wollen) und die Macht (das Können) ständig miteinander.
Jeder Aufruf zur Revolution, jeder Aktivismus stärkt zugleich die Zentralmachtordnung. Die meisten glauben, die Entmächtigungen der Masse verschwinde mit dem Sturz des Machthalters. Das ist aber nur der anfänglichen Machtzession (Begrenzten Bemächtigung) geschuldet. Wie es aussieht, wenn sich diese Bemächtigungen in Luft auflösen, darfst du an der Schweiz und der EU in den nächsten Jahren im Detail studieren. Und das tolle: Du darfst weiterhin wählen.
Das ist aber schon etwas!
Miau,
Ashitaka
Und bitte nicht wieder Aliens, Götter und was weiß ich für Mystifizierungen.
Kauf dir ein Eis, die Sonne scheint!
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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.