Darkmarkets
Da wir heute Sonnen/Welt-Untergang hatten:
was waere aus
BitCoins
geworden, wenn
es tatsaechlich "geknallt" haette? Meine Eltern hatten nach dem
Kriege Feuersteine (fuer die damals noch weitest verbreiteten
Benzin-Feuerzeuge) als Kleingeld.
Die Blockchain überlebt, die Verfügbarkeit leidet - vermutlich ähnlich der von Fiat Money. Ich kann da eigentlich nur "non solum, sed etiam" antworten. Ich behaupte ja nicht, dass Bitcoin die monetäre Allzweckwaffe für jedes erdenkliche Szenario ist und wundere mich, weswegen dieser Einwand nur bei Bitcoin kommt. Mal sehen, ob ich so alt werde, um die Langfristperformance von Feuersteinen und Bitcoin vergleichen zu können " />
Ja, eben: und wenn ich ein Auto kaufe und dort eine Anzahlung beim
Autohaus hinterlasse, erwarte ich nicht, dass ich drei Tage spaeter
hinkomme und dort steht: "Sorry, hab' Ihr Geld mit auf die Karibik
genommen".
Stimmt. Bei Kokain, Ecstasy, Crystal Meth oder gefälschten Papieren beim Dealer Deines Vertrauens herrschen sicherlich viel höhere Standards als im Darknet " />
Und Dank SuperStaat kommt sowas ja auch nur im Darknet mit Bitcoin vor, während Raub, Betrug und Diebstahl anderswo ja ausgerottet sind
Übrigens arbeitet die "Szene" offenbar schon an Alternativen:
Preventing the Next Multi-Million Dollar Theft
http://www.deepdotweb.com/2015/03/20/preventing-the-next-multi-million-dollar-theft/
"With multi-signature, a trusted third party can be nominated by the buyer and seller, giving him the authority to resolve disputes and decide which party is right and should receive funds in case of dispute. The third party arbitrator does not hold funds in escrow and does not control them, and therefore cannot “run away†with them either."
Ich finde das ja schon deswegen spannend, weil es da nach meinem Mickey-Mouse-ökonomischen Verständnis einen Markt (ja, mit Angebot und Nachfrage und so) gibt, ganz ohne Staat.
Evolution war bis zu diesem "Exit Scam" offenbar Marktführer, daher die
fette Bitcoin-Beute.
Eben. Aber mit BitCoins ist leichter untertauchen, wenn man sie Dritten
anvertraut.
Ja, so wie Bargeld. Bitcoin sind diesbezüglich wegen der Verfolgbarkeit von Transaktionen in der Blockchain sogar riskanter (daher bin ich ja auch ein Freund von Darkcoin/DASH).
Es kann mir doch niemand erzaehlen, dass, gemessen an den Umsaetzen,
BitCoins in ihrer Handhabung (ja, alle bloede ausser den
Experten, das ist auch die Ausrede der Atomindustrie!) derzeit sicherer
sind als andere Zahlungsmittel. Wenn, gemessen an der umlaufenden
Geldmenge, dasselbe bei Bar- und Giralgeld vorkaeme, wuerden die Leute
heute Muscheln zum Tauschen benutzen!!!
Da kann sein, wobei meine Bitcoin von der Geschichte nicht tangiert wurden. Es haben ja nur Leute Bitcoin verloren, die sie auf einem Online-Marktplatz für zumeist illegale Güter gelagert hatten. Das ist nicht der risikoaverse Otto-Normal-User, würde ich sagen (ich bin z.B. technisch nicht in der Lage so eine Seite überhaupt aufzurufen, ohne mich vorher zu informieren, was ich bislang nicht getan habe).
Bzgl. des Ausmaßes: hm. Weiss ich nicht. Was wäre, wenn Fort Knox ausgeraubt werden würde? Was würde das an der öffentlichen Wahrnehmung von Gold ändern? Ich vermute mal, dass der Preis fallen würde, sonst nichts (das passiert auch gerade mit Bitcoin).
Die meisten dieser Raubfaelle werden aufgeklaert, BitCoin-Raeuber zu
fassen duerfte extrem schwieriger sein. Oder: Du erzaehlst mir jetzt was
von Transparenz und zerstoerst damit den Nimbus der Anonymitaet. But you
can't have it both ways!
Der Nimbus der vollständigen Anonymität ist schon länger zerstört, daher wie gesagt Alternativen wie Darkcoin/DASH. Ich stelle es mir recht anstregend und zeitraubend vor, 130000 Bitcoin zu waschen.
Persönlich habe ich eine libertäre Einstellung auch zum
Genuß/Mißbrauch von Betäubungsmitteln und finde solche Marktplätze
besser, als irgendwelche dunkle Ecken mit entsprechend finsteren Gestalten
(würde die CIA ihre Drogen im Darknet vertickern, gäbe es vielleicht
weniger Tote).Das ist jetzt ein Strohmann-Argument. Gerade weil die Klientel nicht
Bitcoin-faehig ist, wird das so gemacht.
Verstehe ich nicht. Die Strassenjunkies meinst Du? Wer ist da der Strohmann? (ich mag dieses argumentative "Stilmittel" überhaupt nicht und würde mich gerne entschuldigen, wenn ich es unbeasichtigt verwendet hätte).
Mir geht es nur darum, dass die Nutzer, die in der Lage sind Bitcoin und die Darkmarkets zu verwenden, sich zumindest diesem Risiko nicht aussetzen müssen.
Ich bezweifle stark, und bin daher so wenig bereit, mich tiefer
einzuarbeiten (was man aber, bitte, relativ an meinen Massstaeben
messen muss), dass BitCoins "fuer alle" ein probates
Zahlungsmittel werden werden. Lasse mich zwar gerne ueberraschen, und das
Evolution-Desaster war hausgemacht von Leuten, die ihre BitCoins eben nicht
als lange Ziffernkolonnen auf einem Stueck Papier oder in einem Flash Drive
"speichern" wollten - aber das ist eben genau der Knackpunkt. Der "Wert"
einer Sache haengt auch von der Bedienbarkeit ab. Niemand kauft heute
noch ein Auto mit Kurbel als Anlasser, auch wenn er es tausend Euro
billiger bekommt als mit Anlassermotor!
Ok, aber was interessiert das die Nutzer, die eben nicht das Risiko eingegangen sind, Bitcoin bei Evolution zu lagern?
Und in Sachen "für alle": sowas zu postulieren ist mir fremd und liegt mir fern. Ich sehe Bitcoin und andere Cryptocurrencies als beachtenswerte Mitbewerber im (leider weitgehend un)freien Wettbewerb der Zahlungsmittel.
LG
Fabio
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“We are on strike against the dogma that the pursuit of one’s happiness is evil. We are on strike against the doctrine that life is guilt." John Galt
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