Schuldgeld mit Schuldscheinen braucht ein gegenläufig wirkendes System – Dankscheine
Lieber Ashitaka,
Deine Präsentation müsste grob fertig sein.
"Geld ist ein zeitlich befristetes Schuldverhältnis (Kredit, Anleihe etc,), dessen Gültigkeit (geldpolitische Operation) die Zentralbank kraft Autorisierung beurkundet und diese Notationen anschließend z.B. in Form von Banknoten oder Münzen aushändigt. Bei der Zentralbank muss dazu der Schuldtitel (nicht jeder x-beliebige, sondern nur notenbankfähige Sicherheiten) hinterlegt werden."
Der Machtkreislauf führt zur Zerstörung der Gesellschaft, er sollte einen Bruder bekommen - den Dankkreislauf.
Wir sind ja alle Schuldner...weil wir Staatsbürger sind (Urschuldner zwar auch...aber das waren wir vor der Staatbürgerschaft, also in der Urgesellschaft ja auch). Jeder Staatsbürger wird ständig zu Steuerzahlungen ex nihilo verdonnert.
Da ich in einem Rechtsstaat lebe, möchte ich nicht nur die mir vom Staat auferlegten Steuern tilgen müssen, sondern im Gegenzug auch Dankbarkeit und Anerkennung vom Staat als guter "Staatsbürger" - das ist er seinen Staatsbürgern schuldig, wie ich meine Steuern…ex nihilo.
Die Ausgabe der beurkundeten, bezifferten und in monatlichen Summen begrenzt an jeden Staatsbürger ausgereichten Dankscheine erfolgt bei der zuständigen Meldestelle, die aus ihren Datenbanken den Anspruch herausliest und per Übergabe der Scheine an die Bürger sich bedankt und ihre Verbindlichkeiten an Dank gegen die Bürger bedient (oder quartalsweise/halbjährlich - oder als Münzen oder Bits).
Die Bürger können nun mit den so erhaltenen Dankscheinen sich untereinander und bei jedermann bedanken (Ein Dankschein ist beurkundet, kurant, besichert, beziffert) und sich damit auch teil Waren erdanken, die sowieso freiwillig weggegeben werden sollten (wenn der Gegenüber das möchte) wenn z.B. einer viel zu viele Äpfel hat aber gerne viele Dankscheine möchte. Annahmepflicht besteht bei den Bürgern untereinander nicht. Wohl aber bei den Behörden für erbrachte freundliche kompetente Leistungen - Geld dürfen die ja nicht nehmen.
Wieso sollten nun so viele Staatsbürger so viele Dankscheine haben wollen?
1. Es gibt genug Leute, die haben genug Geld aber zu wenig Dankscheine zur Unterstreichung ihrer Achtung und Dankbarkeit von anderen bekannten oder unbekannten Leuten. Besitzt jemand vieler Dankscheine signalisiert er mir soziale Kompetenz.
Man kann die Scheine auch einfach nur so verschenken, verborgen.
2. Ein Dankschein (DS) bereitet Freude für beide, er ist eine amtliche Urkunde, die geringe Wertparitäten zu Waren und Dienstleistungen herstellen kann aber nicht muss (nicht so hart wie Geld aber prinzipiell möglich - freiwillig und ohne Gerichtsbarkeit). Er gibt den Menschen die Möglichkeit legal und freiwillig zu geben und abzugeben, selbst wenn ihr Geld knapp ist.
3. Dankscheine können die Bürger für oder gegen kommunale, staatliche Entscheidungen sammeln: Kinderspielplatz kostet XXX € oder YYY € -> der Anbieter mit mehr Dankscheinen darf bauen
4. Dankscheine kann man einreichen um bestimmte demokratische Anliegen durchzusetzen oder zu verhindern. Abwahl eines Ministers = xxxxxxx DS (muss man halt zusammenlegen)
5. Hat ein Handwerker gut gearbeitet bekommt er neben seinem Lohn einen Dankschein, oder zwei
5. Dankscheine sind von den Bürokraten als Dank für Beratung und kompetente Bearbeitung eines Vorganges vom Bürger zu akzeptieren (pro Zeiteinheit z.B).
HAt er seine Arbeit schlecht gemacht gibts keinen DS. Die Höhe der monatlich erhaltenen Dankscheine haben Einfluss auf Leistungsprämien (Teil ihres Grundgehaltes). Die Dankscheine sind wieder aus dem Verkehr.
Also mir fallen da noch hundert andere Verwendungsmöglichkeiten von Dankscheinen ein - als Wohnungstapete für Angeber oder als Gegenleistung für eine liebevolle Umarmung auf der Staße, als Nachbarschaftshilfe, als kleine Barterei, tauschbar gegen BTC und andere usw.
Unterschied zum Geld: nicht schuldbasiert (Zwang) sondern dankbasiert (Freiwilligkeit)
Vorteil: Freiwilligkeit funktioniert flüssiger und leichte als Zwang
Rechtsgrundlage: Jeder Staatsbürger hat ein Recht darauf, egal wie alt, jung, groß, klein, schlau, beruflich eingebunden er ist.
Quelle: Staat (über die Gemeinden) symbolische minimale Bearbeitungsgebühr, wie bei Verteilung der gelben Säcke.
Nutzen: erleichtert das Danken unter den Privaten als Ergänzung zum geldbasierten wirtschaften mit Forderungen und Verbindlichkeiten.
Endziel der Scheine: landen wieder alle bei Staat (Gemeinde)
Betrug nicht mehr oder weniger möglich als mit Schuldgeld.
Viele Gestaltungsmöglichkeiten für alle Staatsbürger und einen wirklich an Demokratie interessierten Staat.
Dem Machtkreislauf wird ein Konkurrent an die Seite gestellt
Und? Wieder eine Utopie?
Geld stammt aus in der Vergangenheit eingegangenen Schuldverhältnissen - Dankscheine aus in der Zukunft einzugehenden Dankverhältnissen.
Liebe Grüße
Silke