"frei verfügbares Gold"
Ich erlaube mir darauf hinzuweisen, dass ein auf Bitcoins basierendes
Abgabensystem solche Voraussetzungen verlangt, die schlicht nicht vorhanden
sind, sofern es zum Zusammenbruch kommt.
Du wirst weder weiterhin mit einem
PC minen können, noch kann dir der Machthalter die Zeit schenken, eine
solche Produktion abzuwarten. Gold war im Vergleich zu vorherigen
Abgabengütern nur von sehr kurzer Dauer hilfreich. Das Zeitproblem bzw.
der steigende Termindruck ist nicht zu unterschätzen.
Ich rede nicht vom globalen Zusammenbruch, sondern von der Zerrüttung einzelner Staaten/Währungen.
Griechenland oder Argentinien können keine eigene Währung schaffen, die bei der Bevölkerung Vertrauen geniesst.
Hier böte sich eben Gold oder Gold 2.0 an.
Auch der Dottore war ein Befürworter der Wiedereinführung des Goldstandards.
In den frühesten Abgabensystemen waren die Abgaben (Metalle) innerhalb
der Gebiete des Machthalters an der Oberfläche aufgreifbar, den,
verglichen zu heute, wenigen Menschen über Jahrhunderte frei zugänglich.
Frei zugänglich? Im Disneyland? Gold und Gold 2.0 sind gleichermassen nicht frei zugänglich. Sie entstehen durch 'proof of work' und nicht durch 'proof of stake'. Es gibt 'Idealisten', die der vermeintlichen Gerechtigkeit wegen Kryptowährungen entwickeln, die auf einem solchen frei zugänglichen 'proof of stake'-Konzept basieren. Aber das funktioniert nicht. Sozialismus ist kein System, das funktioniert.
https://www.google.ch/?gws_rd=ssl#q=proof+of+work+proof+of+stake
Gold war wenig hilfreich, um den Machtkreislauf ohne eine Verschlechterung
langfristig aufrecht zu erhalten.
Langfristig sind wir tot. Ob Warengeld oder Schuldgeld, welches im Prinzip auch ein Warengeld (Pfand) ist: Nichts funktioniert langfristig.
Wie bereits erklärt, lässt sich auch
ohne Geld, das auf Schuldverhältnissen basiert, nicht die Zeit gewinnen,
um dem Termindruck und den Zahlungsunfähigkeiten zu entgehen.Und Bitcoins sind nicht einmal im ersten Moment dazu geeignet, weil sie
erst in fertigen Infrakstrukturen entstehen und über Netzwerke
transferiert werden können.Es gleicht einer Karikatur, wenn du Bitcoins als Gold 2.0 betrachtest.
Nein, das ist prinzipiell das Selbe (proof of work). Sowohl Metalle wie Bitcoins entstehen durch vorfinanzierte Arbeit.
Wie
stärkt das seine Machtposition und wie müsste ein Bitcoinsystem
ausgestaltet sein, damit es den Menschen Zeit verschafft (d.h.
Fristen
verlängert / refinanziert). Es führt kein Weg an der Frage vorbei,
wie
ein Bitcoin-System die Zeitachse und den Termindruck in den Griff
bekommt.
Gold 2.0-Standard genau gleich wie Gold 1.0-Standard. Das Prinzip wäre
genau gleich, und das hat bekanntlich lange funktioniert.
Also doch ein diese Veranstaltung umspannendes Kreditgeldsystem, das nicht
auf Bitcoins lautet, sondern auf Geld, das nur aus Schuldverhältnissen
entsteht? Bitcoins dann statt Gold als Vermögen auf die Aktiva der
Bilanzen?
Kann mich nur wiederholen: Genau gleiches Prinzip wie bei jedem Warengeld-Standard. Die Schulden sind – zusätzlich zum Pfand aller Art – noch an eine bestimmte Ware gebunden.
Quizfrage: Wie entsteht dann das liebe Geld auf der Passiva der ZB?
Indem es verschenkt wird?
Wie schafft man es, Bitcoins durch Schuldverhältnisse auf Bitcoins
lautend entstehen zu lassen? Darauf wird keine erklärende Antwort
kommen.
Denn das vermag kein Bitcoin-System.
Genau gleich wie beim Goldsystem.
Natürlich, weil Gold ja auch Geld war, statt die Sicherheit, welche das
Geld (die Passiva) deckte. Träum weiter.
Ob du das Gold im Goldstandard als Geld bezeichnen willst, ist irrelevant im Hinblick auf die Tatsache, dass es einen Goldstandard gab.
Herzlichst,
Ashitaka
Beste Grüsse, Zara