Wir sind Leidensgenossen

Zarathustra, Donnerstag, 12.03.2015, 17:22 (vor 3618 Tagen) @ Ashitaka4150 Views


Das ist Deine persönliche Definition.


Nein, das Geld das ist, was der Machthalter als Abgabe fordert, was durch
seinen installierten Machtkreislauf kurant wird, ist nicht meine
persönliche Definition, sondern hier im Forum seit der "Aufklärungsphase"
Dottores verständlich geworden.

Nein, ein etablierter Begriff kann nicht nach Gusto gekapert werden. Wenn der Volksmund (eine grosse Mehrheit der Bevölkerung) unter dem Begriff Geld all' das versteht, womit man bezahlen kann, dann ist das einfach so. Ob dies irgendwelche Minderheiten in Abrede stellen und den Begriff enger fassen wollen, ist vollkommen irrelevant. Für die Mehrheit bleiben Münzen, Noten und Konten eben Geld, und sobald man mit Bitcoins überall bezahlen kann, werden auch Bitcoins im Volksmund zu Geld.

Aber ich weiss schon, was Du meinst und ich kann Dich trösten, Ashitaka. Wir sind Leidensgenossen. Ich versuche auch schon lange, der Welt klar zu machen, dass Zivilisten keine Menschen sind, kann mich damit aber nicht einmal in diesem Forum durchsetzen, geschweige denn ausserhalb.

Andere fassen den Begriff nicht so
eng wie Du. Du verfügst auch nicht über die Hohheit zur Definition

des

Begriffs.


Ich definiere ihn nicht, sondern habe nur auf die feine aber nicht
unerhebliche Unterscheidung zwischen der Eigenschaft (Geld) und ihrer
Funktionen (Bezahlung, Wertäquivalent) aufmerksam gemacht.

Ja, das ist Dein Verdienst, auf die Sache mit der Eigenschaft und mit der Funktion aufmerksam gemacht zu haben. Da hast Du auch meine volle Unterstützung und Hochachtung.

Dass andere den
Begriff weiter fassen, so fängt es an mit den Wieselworten.

Ja, eben. Sag' ich ja: Geld ist ein Wieselwort, bzw. ein Sammelbegriff, und das schon lange.
Das ist etabliert. Ein Automobil ist ein Fahrzeug. Da kannst Du doch auch nicht kommen und der Welt erklären, nur das Automobil sei ein Fahrzeug, die Derivate jedoch nicht.

Es ginge nur über eine Verschlechterung, was
bei Bitcoins schon vom System her ausgeschlossen ist.


Warum sollte das ausgeschlossen sein? Das dachte man beim Gold

vermutlich

auch; bis den Machthabern etwas dazu einfiel. Aber Verschlechterung
funktioniert halt nicht auf Dauer.


Wie soll ein Bitcoinsystem für jemanden, der einen Machtkreislauf auf
Bitcoins lautend installiert, verschlechtert werden?

Was muss man beimischen? Kann man überhaupt etwas beimischen?

Klar kann man. Da gäbe es unzählige Möglichkeiten. Der Staat könnte selber eine Bitcoin-Kopie herausgeben, so wie es hundert und mehr Kopien gibt (ist ja Open Source), bloss haben alle zusammen nur einen Bruchteil des Wertes, den Bitcoin hat. Der Staat könnte nun richtige Bitcoins am Markt aufkaufen und seine eigenen Plagiate mit einer Teildeckung versehen. Zum Beispiel.

ZBG wird ja auch laufend weiter verschlechtert. Auch hier

funktioniert's

halt, solange es funktioniert: Ohne Ende bis zum Ende.


Dass die Zentralbanken Staatsanleihen im Rahmen ihrer gewöhnlichen
Refinanzierungsgeschäfte ankaufen ist keine Verschlechterung.

Keine Verschlechterung, wenn sie die Kreditkontraktion in der Privatwirtschaft mit gigantischen QE-Aktionen kompensieren und die Bilanz aufblähen? Die Qualität der Bilanz wird laufend verschlechtert.

Die
Verschlechterungsphase fängt gerade erst an (direkte Ankaufprogramme ->
Staaten(schein)finanzierung).

Nichts führt daran
vorbei, dass die Abgaben an den Machthalter aufgrund wachsender
Verschuldungen (Vorfinanzierungs- bzw. Vorher/Nachherproblem, siehe
Dottore) steigen müssen.


Bei Dottore ist das ein bisschen differenzierter. Zwar steigen sie
systembedingt an, aber zyklisch wird immer wieder ausgebucht. Der

Anstieg

wird auf diese Weise immer wieder rückgängig gemacht.
Diese Ausbuchungen versuchen die Machthaber – der Wiederwahl willen

–

halt so lange wie möglich zu verhindern. Je besser ihnen dies gelingt,
desto grösser die darauf folgende Zäsur.


Streite ich auch nicht ab. Aber nach der kommenden Zäsur, wird das mit
sich an den PC setzen und mittels Bitcoinproduktion die Wirtschaft wieder
anstellen sehr schwer. Denn der neue Machthalter muss schon vorher einen
Schuldtitel anbieten, bevor solche Systeme überhaupt wieder denkbar
werden. Bitcoinsysteme sind letztenendes nur durch etablierte Macht- und
Geldsysteme infrastrukurell installierbar und überhaupt erst
finanzierbar.

Sehe ich ähnlich. Ich glaube auch nicht, dass die Gesellschaft einfach einen Reset hinlegen und dann weiterwirtschaften kann.

Wenn es den Herrschaften nicht gelingt, die Kryptografie (Zahlungsmittel/unzensurierbares Informationsmittel/Erpressungsmittel) im Internet zu unterbinden (De Maizière und Cameron schwant bereits Böses), dann können sie einpacken.

Grüße dich herzlich,

Ashitaka

Ebenso, Zara


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