Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wäre...
Unsinn, auch wenn Du Diodoros bemühst! Auf den Weltenlauf werde ich nicht
eingehen, aber MEIN Lebenslauf wäre bereits erheblich anders verlaufen,
WENN ich einen anderen Mann geehelicht hätte. Und das stand durchaus zur
Disposition! Ich gehe mal davon aus, dass ich KEIN Einzelfall bin.
Sorry, aber da musste ich wirklich ein bisschen lachen.
Du hast mit diesem Satz deine ganze, mühsam konstruierte Argumentation selbst ausgehebelt. Sehr gut, der Erkenntnisprozeß reift, wie ich bemerke. Denk einmal ruhig darüber nach, WARUM du denn genau DIESEN Mann geheiratet hast. Ohne Grund wohl kaum
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre, dann wäre eben alles anders
Und genau darum ist ja alles so, wie es ist, oder mit Zaras Worten: "kommen musste". Das muß man sich erst einmal praktisch klar machen! - Und das macht, nach meinen Erfahrungen, fast niemand. Man muß nichteinmal wissen warum es so ist, sondern dass es so ist!
"Liebet eure Feinde" bekommt in diesem Zusammenhang eine ganz neue Bedeutung. Nämlich: Sie wissen nicht, was sie tun, und sie tun es, weil sie es tun müssen. Und daraus kann man keine Wertung oder Haß ableiten. Wir hätten an ihrer Stelle usw. genau gleich gehandelt. Weil eben jeder so handelt, wie er handelt, wenn er nicht erkennt warum er dies oder jenes tut oder "denkt". Oder: die praktischen Gesetze des Denkens nicht versteht. Man muss ja auch nicht das Wesen der Elektrizität in allen physikalisch-theoretischen Einzelheiten kennen. Es reicht, wenn man ihre Auswirkungen spüren und erkennen kann. Die gesamte Elektrotechnik gab es in praktischer Form auch schon lange bevor theoretische Denkmodelle nachgeliefert wurden.
Grüße,
Prophet